ist es irrational an gott zu glauben?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

nein, ist es nicht 45%
ja, es ist irrational 41%
das muss jeder selber wissen 14%

17 Antworten

nein, ist es nicht

Wenn Gott nicht existiert, macht es nichts, an ihn zu glauben, und wenn Gott existiert ist es das Vernünftigste von der Welt, an Ihn zu glauben.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen
nein, ist es nicht

Finde ich nicht. Ich finde allerdings manche Religion und das Gottesbild hinter der Religion irrational.

Ein emotionaler Glaube an Gott, der Menschen Trost und Hoffnung vermittelt, kann recht sinnvoll sein. Auch wenn man manchmal einen ziemlichen Spagat machen muss, den Glauben an Gott mit einem naturwissenschaftlichen Weltbild zu verbinden.

nein, ist es nicht

Genau das Gegenteil. Alle die Gottesglauben einfach als irrational abstempeln wollen, sollten sich vorher mit den größten theistischen Denkern der westlichen Welt, wie Augustinus, Thomas von Aquin oder heutzutage Ratzinger beschäftigen. Klar, Glaube wie er oft in diesem Forum oder von Atheisten wie Dawkins oder Hitchens beschrieben wird, ist irrational, aber genau so ist authentischer Glaube eben nicht.

Aus meiner Sicht ist die Existenz Gottes sehr gut begründet. Die klassischen "Gottesbeweise" von Aristotle, Thomas von Aquin, Leibniz,... sind einfach zu überzeugend, wenn man sie ernst nimmt und richtig versteht...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ja, ist es!

Um an eine These zu glauben, müssen wir auch glauben, dass wir sie glauben, weil sie wahr ist. Auch wenn wir im Nachhinein oft Denkfehler entdecken können, so geschieht das immer irgendwie im "Dunkeln", außerhalb des Bewussten.

In jedem gegenwärtigen Moment ist der Gläubige rational davon überzeugt, dass er sich nicht nur etwas vormacht (was ihm gewöhnlich auch von Geburt an eingebläut wird).

Dieser Denkzwang war schon immer ein Problem für die Religion. Da sie von oben bis unten mit unglaublichen Ideen vollgestopft sind, müssen die Weltreligionen einen Weg finden, die Vernunft zu umgehen, ohne sich von ihr zu distanzieren.

Das empfohlene Manöver wird allgemein „Glaube“ genannt und es scheint tatsächlich zu funktionieren. Der Glaube überredet die Menschen davon, ihre Vernunftsprinzipien zu erhalten, während sie diese eigentlich aufgeben.

Es gibt natürlich einen zumeist entweder naiven oder aus Eitelkeit geborenen Drang, nicht zu bemerken, dass man hereingelegt wird, weil man andernfalls dem Betrug entkommen würde oder zumindest anerkennen müsste, betrogen worden zu sein.

Bekanntermaßen ist es möglich, diese kognitive Gymnastik durch die Gegenwart anderer Selbstbetrüger erheblich zu vereinfachen. Manchmal ist ein ganzes Dorf notwendig, um sich zu belügen.

Zur Unterstützung dieses Unterfangens hat jede Religion einen Schwarzmarkt für Irrationalität erschaffen, wo Gleichgesinnte mit offensichtlich schlechten Gründen für ihre religiösen Überzeugungen handeln können, ohne von Kritik bedroht zu werden. Alle können an diesem Handel von Fehlinformationen und Selbstbetrug teilhaben. Nennt sich "Religionsfreiheit"!

Die folgende Methode hat für Millionen funktioniert und wird immer wieder funktionieren:

Anleitung zum Gottesglauben

(Sechs einfache Schritte)

1. Zuallererst musst du an Gott glauben wollen.

2. Als nächstes musst du einsehen, dass es besonders erhaben und elitär ist, an Gott zu glauben, weil es nämlich keine Belege für seine Existenz gibt, und deswegen dich auch keiner ernsthaft fragen kann, Beweise vorzulegen.

3. Dann musst du dir einbilden, dass die menschliche Fähigkeit, an Gott zu glauben, selbst schon ein Beleg für Gottes Existenz darstellt.

4. Nun musst du jeden Drang nach weiteren Belegen (sowohl für sich selbst als für andere) als eine Form der "Versuchung" ansehen, die spirituell ungesund ist und den Intellekt verdirbt, und fast schon "Sünde" ist.

5. Beziehe dich dann auf die Schritte 2-4 als Akte des „Glaubens“.

6. Beginne wieder bei 2.

Und siehe, alles ergibt einen "rationalen Sinn"! :-)


helmutwk  03.06.2021, 20:27
Um an eine These zu glauben, müssen wir auch glauben, dass wir sie glauben, weil sie wahr ist

Und wahr ist sie entweder, weil sie beweisen ist, also auf einer andern These beruht, oder weil man sie ohne Beweis für wahr hält. Und da nur der für alle seine Thesen einen Beweis hat, der mit Zirkelschlüssen arbeitet, haben rational denkende Menschen Sätze, die sie ohne Beweis glauben.

Je nachdem welche Sätze das sind, lässt sich daraus eine religiöse Überzeugung rational begründen oder eben auch nicht.

Anleitung zum Gottesglauben
(Sechs einfache Schritte)

Ich bin keinen einzigen dieser Schritte gegangen.

0
DesideriumFinis  04.06.2021, 16:58

Die Argumentation könnte von Richard Dawkins kommen, so voll von Strohmann Argumenten ist sie. Hast du schonmal tiefer mit den größten theistischen Denkern unserer Tradition beschäftigt? Hast du dich schonmal an die Werke von Thomas von Aquin herangewagt, Augustinus gelesen oder dich mit dem Lebenswerk von Ratzinger beschäftigt? Keiner von ihnen würde einen Glauben vetreten, wie du ihn darstellst... Wenn man eine Position angreift sollte man die stärkste mögliche Version angreifen und nicht einfach eine billige Karikatur...

0
Stier1240  04.06.2021, 18:05
@DesideriumFinis

Ich kenne auch deine "Strohmänner"!

Thomas von Aquin?

Der mit den "quinque viae“?

Wurde alles als absurd nachgewiesen.

Alle diese "größten theistischen Denker" gehen von einer unbeweisbaren und deshalb irrationalen und debilen Prämisse aus: "Gott existiert!"(sonst wären sie keine "Theisten"!)

Auf faulen, instabilen Fundamenten, betrachtet man sie nicht weiter und nimmt sie als gegeben und unkritisch hin, lassen sich sehr wohl scheinbar feste und nach außen hin logische Gedankengebäude erbauen.

Sie sind im Endeffekt aber nur so stabil wie ihr Fundament!

Wenn es nur einen einzigen belastbaren Beweis für Gott gäbe, müssten sich diese "größten Denker" nicht ständig neue ausdenken - und sich nicht beschämenderweise immer wieder auf's Neue widerlegen lassen!

  • sollte man die stärkste mögliche Version angreifen

Einverstanden! Nenne mir eine auch nur ansatzweise "starke" bzw. die deiner Meinung nach "stärkste"! Ich greife übrigens nicht an, verschone mich bitte mit diesem christlichen "Gut-Böse"-Alternativdenken!

By the way: zu den "Neuen Atheisten" a la Dawkins habe ich auch eine sehr kritische Meinung, allerdings nicht eine solche primitive wie du! Hier solltest du deinen eigenen o.g. Anspruch zur Anwendung bringen!

0
DesideriumFinis  04.06.2021, 19:34
@Stier1240
By the way: zu den "Neuen Atheisten" a la Dawkins habe ich auch eine sehr kritische Meinung, allerdings nicht eine solche primitive wie du! Hier solltest du deinen eigenen o.g. Anspruch zur Anwendung bringen!

Geb ich dir Recht! Mein Kommentar über die neuen Atheisten war wirklich sehr verkürzt. Was ich sagen wollte ist, dass das, was ich bisher von Dawkins and Hitchens gelesen habe, philosophisch schwach war und ihre Gegenargumente meistens einfach nur straw man-arguments waren.

Alle diese "größten theistischen Denker" gehen von einer unbeweisbaren und deshalb irrationalen und debilen Prämisse aus: "Gott existiert!"(sonst wären sie keine "Theisten"!)

Das ist der Punkt. Die Existenz Gottes ist in ihren Denksystemen eben keine Prämisse, sondern eine Schlussfolgerung. Alle haben Gründe (oder Beweise, wenn man will) gebracht, warum eine Entität mit Eigenschaften, die wir nur Gott zuschreiben würden, existiert. Diese Entität nennen sie dann Gott.

Frage an dich: Du schreibst einfach, dass Gottes Existenz nicht bewiesen werden kann. Warum? Das scheint mir eine unbewiesene Prämisse in deinem Denken zu sein. Daher meine Frage, warum du das denkst oder mehr, was deine Beweise für diese Aussage ist.

Nenne mir eine auch nur ansatzweise "starke" bzw. die deiner Meinung nach "stärkste"!

Gerne! Die philosophische Auseinadersetzung mit Gott in Thomas Aquins "Summa contra Gentiles" oder auch in seiner "Summa Theologicae". Ich glaube nämlich nicht, dass seine Argumente "als absurd nachgewiesen" wurden. Hier darfst du mich aber gerne eines Besseren belehren. Nimm zum Beispiel einfach den ersten von seinen fünf Wegen...

0
Stier1240  04.06.2021, 21:49
@DesideriumFinis
  • Alle haben Gründe (oder Beweise, wenn man will)

Und das ist der Punkt bei dir: irgendwelche Gründe, die für den einzelnen sehr honorabel sein können, sind keine "Beweise"!

  • Du schreibst einfach, dass Gottes Existenz nicht bewiesen werden kann. Warum? 

Weil es schon viele "größte theistische Denker" versucht haben und nie zu einem vernünftigen, respektablen Ende damit kamen (ich wiederhole, sonst würden sie es nicht immer wieder versuchen!), und weil etwas, dessen Existenz bewiesen werden soll, zunächst klar und deutlich, unzweideutig und messbar definiert werden muss. Sonst weiß niemand, worüber geredet wird!

Bei der Vielzahl der Götter, und v. a. bei der Vielzahl der Vorstellungen über ihn allein unter denen, die an den gleichen glauben (ich vermute mal, an deinen) ist das nicht möglich!

Was die Widerlegung des Gottesbeweises von Aquin angeht, muss ich nichts Neues erfinden. Das haben andere Leute vor mir und vermutlich viel intelligenter getan. Beispiel Kant, der den ontologischen (Canterbury) und den kosmologischen (Aquin) zusammenfasst und widerlegt:

Er sagte sinngemäß, der ontologische "Gottesbeweis" sei ein Fehlschluss. Denn bei dem ontologischen Gottesbeweis werde von einem Begriff auf dessen Existenz geschlossen. Dieser Fehlschluss liege ferner allen kosmologischen Gottesbeweisen ebenso zugrunde, da diese letztlich auch von einem Begriff auf dessen Existenz schlössen.

Denn Existenz sei kein Prädikat (Merkmal). Man könne nicht aus dem Begriff „das Bedeutsamste“ (wofür "Gott" steht) auf dessen Existenz schließen. Auch nicht aus Begriffen wie "erste Ursache" oder "erster Beweger".

Daher könne man auch nicht aus dem Begriff "Gott" als des "Bedeutsamsten" (ontologischer "Gottesbeweis"), der ersten Ursache oder des ersten Bewegers (kosmologische "Gottesbeweis") usw. auf dessen Existenz schließen.  

Was sagt der "erste Weg" des Aquin:

"Jegliche Bewegung setzt ein Unbewegliches voraus: Alle Bewegung und Veränderung verlangt ein Bewegendes. Da eine Reihe von bewegten Bewegern aber nicht ins Unendliche zurückgehen kann, muss es einen ersten Beweger geben, der selbst unbewegt ist. Diesen unbewegten Beweger verstehen alle als Gott." (aus https://www.quellonline.de/philosophie-fuer-zwischendurch-die-fuenf-wege-gott-zu-erkennen/)

"Unbewegliches" existiert nirgendwo, selbst der absolute Nullpunkt, wo die Teilchen keine Bewegungsenergie mehr haben, ist nur eine theoretische Größe und kann auf Grund physikalischer Gesetzmäßigkeiten nicht erreicht werden (ein Umstand, der dir sicher bekannt ist). Schon diese Prämisse ist also falsch und wurde von den Naturwissenschaften inzwischen widerlegt. Der olle Thomas wäre vermutlich klug genug gewesen, bei dem heutigen Wissensstand solchen Unsinn nicht mehr zu behaupten!

  • weil es sonst keinen Anfang der Bewegung gäbe,

Eine unsinnige und unbewiesene Behauptung, geboren aus der Begrenztheit unserer Sinne! Wieso muss alles einen Anfang haben? Ihr Gotteshörigen könnt euch vorstellen, dass irgendwas Gewaltiges existiert, was ihr "Gott" nennt, aber eure Phantasie reicht nicht aus, sich das Universum schon immer als existent und als unendlich vorzustellen!

0
DesideriumFinis  06.06.2021, 18:16
@Stier1240
Weil es schon viele "größte theistische Denker" versucht haben und nie zu einem vernünftigen, respektablen Ende damit kamen (ich wiederhole, sonst würden sie es nicht immer wieder versuchen!), und weil etwas, dessen Existenz bewiesen werden soll, zunächst klar und deutlich, unzweideutig und messbar definiert werden muss. Sonst weiß niemand, worüber geredet wird!

Mit den Aussagen habe ich einige Probleme. Zuerst einmal, selbst wenn alle theistischen Philosophen gescheitert wären, ist dies noch kein Beweis deiner Aussage, man kann Gottes Existenz nicht beweisen. Außerdem brachten sie nicht immer wieder neue Formen der Argumente vor, weil die früheren Argumente für Gottes Existenz widerlegt wurden, sondern weil sie meist alte Argumente verfeinern oder mit dem neuesten Stand der Wissenschaft updaten. Man kann deine Argumentation schließlich auch umdrehen und sagen, dass die Atheisten immer wieder neue Widerlegungen der alten Arguemente hervorbringen, weil sie es bisher noch nicht geschafft haben, sie zu widerlegen. Dieses Argument wäre genauso unsinnig.

Man muss auch nicht zuerst eine Sache definieren, um ihre Existenz zu beweisen. Hier unterscheidet man zwischen "propter quid"-Beweisen, die von der Ursache auf die Effekt eschließen und "quia"-Beweisen, die von den Effekten auf die Ursache schließen. Für die zweite Art braucht man nicht zuerst eine Definition. Newton, zum Beispiel, schloss vom fallenden Apfel auf die Existenz der Gravitation. Er "bewies" ihre Existenz bevor er sie genau definieren konnte. Argumente für Gottes Existenz gehen den gleichen Weg. Sie beweisen zuerst die Existenz einer Entität mit Attributen, die wir normalerweise nur Gott geben und schließen dann auf weitere Attribute.

Außerdem, warum muss eine Definition meßbar sein? Damit baust du schon auf die Prämisse auf, dass nur messbare Dinge existieren. Das musst du aber erstmal begründen, denn schließlich ist die Aussage "Nur messbare Dinge existieren" auch nicht durch Messungen zu belegen...

Gott kann nicht perfekt definiert werden, aber er kann analog beschrieben werden. Wenn du eine analoge Beschreibung willst, hier die von unserem Freund Thomas: Gott ist "Ipsum Esse Subsistens". Mit dieser Beschreibung sind alle drei monotheistischen Relgionen einverstanden.

Beispiel Kant, der den ontologischen (Canterbury) und den kosmologischen (Aquin) zusammenfasst und widerlegt:

Kants Argumentation kenne ich sehr gut und ich bin überrascht, dass du sie benutzt. Sie beruht letztlich auf eine Verengung des Seins-Begriffs, den Kant von Hume übernommen hat. Für Kant existiert Kausalität nicht objektiv in der Welt. Sie ist nur eine Kategorie in unserem Verstand, durch die wir die Welt interpretieren. Daher meint er auch, dass die kosmolischen Argumente, die ja auf der Kausalität beruhen, alle nur in unserem Kopf als Begriffe existieren und daher nichts mit der objektiven Realitiät zu tun haben. Genau deshalb meint er dann auch, dass sie auf das ontologische Argument aufbauen, da auch sie den Sprung von Begriffen in unserem Kopf auf die Realität machen müssen. Das Entscheidende ist aber, dass diese Argumentation nur gültig ist, wenn man zusammen mit Hume und Kant objetive Kausalität in der Natur ablehnt. Ich würde mich sehr wundern, wenn das bei dir der Fall wäre. Denn wenn du objektive Kausalität ablehnst müsstest du auch die gesamte Naturwissenschaft ablehnen, schließlich baut sie auch auf objektive Kausalität auf. Weil also Kant die Argumente durch seinen eigenen Seins-Begriff versteht und die Argumente nicht mit dem Seins-Begriff von Thomas von Aquin betrachtet, schreibt Hirschbergern in seinem Standartwerk für Philosophie ("Geschichte der Philosphie") Kants Kritik berut auf einem Missverständnis der kosmologischen Argumente...

Zu deiner Kritik an Thomas Aquins erstem Weg. Ich habe den Eindruck, dass du ihn zuerst einmal auch missverstanden hast. Thomas von Aquin meint mit Bewegung ("motus" in seiner Sprache) nicht nur lokale Bewegung, sondern den Übergang von Potenz in Akt insgesamt. In unserer heutigen Sprache müsste man eher von "Veränderung" sprechen.

Dann zu deinem Argument, dass es in der materiellen Welt nichts Unbewegtes gäbe. Natürlich nicht! Daher ist die Konsequenz des Argumentes auch, dass der unbewegte Beweger nicht materiell sein kann. Dein Argument baut zudem auf der Prämisse auf, dass nur die materielle Welt existiert. Das musst du erstmal beweisen. Das Argument ist also keineswegs von der Naturwissenschaft widerlegt worden. Im Gegenteil es wurde eher bestätitgt, da die Wissenschaft, wie Thomas auch, zeigt, dass es nichts Unbewegtes in der materiellen Welt gibt...

Eine unsinnige und unbewiesene Behauptung...

Anstatt zu sagen, dass die Behauptung unbeweisen wäre, solltest du dich vielleicht einmal mit den Argumenten außeinandersetzenn die Thomas von dafür gibt. Er gibt einige Argumenten warum eine per se Kausalkette nicht ins Unendliche zurückgehen kann...

0
DesideriumFinis  06.06.2021, 18:21
@Stier1240
Wieso muss alles einen Anfang haben? Ihr Gotteshörigen könnt euch vorstellen, dass irgendwas Gewaltiges existiert, was ihr "Gott" nennt, aber eure Phantasie reicht nicht aus, sich das Universum schon immer als existent und als unendlich vorzustellen!

Dass das Universum unendlich ist, wird durch die aktuelle Kosmologie bestritten (Spezielle Relativität oder das Borde Guth Vilekin Theorem). Außerdem gibt es extrem starke philosophische Argumente dageben. Du kannst dir ja mal die philosophischen Arguemente für die zweite Prämisse des Kalam Argumentes durchlesen...

0
Stier1240  06.06.2021, 19:45
@DesideriumFinis

Die Bedeutung von "motus" war auch im alten Latein schon:

1) die Bewegung, 2) die Aufregung, die Erregung, 3) der Aufruhr.

Also nichts von "Veränderung". Das hast du dir ausgedacht bzw. hieinexegiert, um das Thema, wie alles andere, schönzuquatschen und um aus dem intellektuellen Dilemma, in das ihr euch permanent immer tiefer hineinwühlt, mühsam wieder rauszugraben.

  • Übergang von Potenz in Akt insgesamt

Diese verdammte Schwurbelei!

Das ist nur eine andere Formulierung für "Übergang von unbeweglich in beweglich"! Nichts weiter! Wischiwaschi!

  • Dann zu deinem Argument, dass es in der materiellen Welt nichts Unbewegtes gäbe. Natürlich nicht! Daher ist die Konsequenz des Argumentes auch, dass der unbewegte Beweger nicht materiell sein kann

Das sind Ausflüche von Leuten, die keine Argumente mehr haben. Wer sagt denn, außer euch Schönrednern des ewig Göttlichen, dass die "unbewegliche Beweger" zur immateriellen Welt gehören, die dann auch noch von dort aus, folgt man eurer Schwafelei, das Materielle "bewegen"???

Das hieße, es gibt Welten mit unterschiedlich wirkenden physikalischen Gesetzen! Solch Unsinn behaupten nicht mal die krudesten Kreationisten!

Ich beende hier! Mit Gottesvasallen und Euphemisten des göttlichen Allerleis ist eben nicht vernünftig zu reden!

0
DesideriumFinis  06.06.2021, 22:08
@Stier1240
Also nichts von "Veränderung". Das hast du dir ausgedacht bzw. hieinexegiert,

Klar, kann man "motus" so übersetzen, wie du es getan hast. Mein Punkt ist aber, das in Thomas Werk diese Wort eine ganz besondere Bedeutung hat. Das habe ich mir auch nicht ausgedacht. Lies bitte einfach mal ein Buch oder Experten zu diesem den fünf Wegen von Thomas. Alle werden dir sagen, dass "motus" in seinen Schriften den Übergang von Potenz und Akt bezeichnet. Ich studiere Philosophie und habe ich sehr lange mit diesen Argumenten beschäftigt...

Diese verdammte Schwurbelei!
Das ist nur eine andere Formulierung für "Übergang von unbeweglich in beweglich"! Nichts weiter! Wischiwaschi!

Ok. Vielleicht ist es für dich nur Wischiwaschi. Ich glaube, das liegt aber daran, dass du dich noch nicht tief mit der aristotelischen Philosophie beschäftigt hast. Wenn es nur Wortspiele wären, hätten sie nicht 2500 Jahre überstanden und wurden immer noch von Experten (Theisten und Atheisten) extrem ernst genommen werden.

Das hieße, es gibt Welten mit unterschiedlich wirkenden physikalischen Gesetzen!

Nein, weil auch das wieder, ein reduktionistisch materielles Weltbild, in dem die einzigen Ursachen Physische sind, voraussetzt. Aber du hast bisher immer noch nicht bewiesen, wie diese Prämisse sich nur ansatzweise beweisen lässt.

Ich beende hier! Mit Gottesvasallen und Euphemisten des göttlichen Allerleis ist eben nicht vernünftig zu reden!

Ist in Ordnung. Aber schade, dass du anstatt rational zu argumentieren auf persönliche "ad hominem" Argumente zurückgreifst...

0
ja, es ist irrational

Ja, es ist irrational, an unsichtbare Figuren zu glauben, für deren Existenz es keinerlei Beweise, ja nicht einmal glaubwürdige Indizien gibt. Es ist irrational, an Kobolde, Pikachus, Feen oder an Son-Goku zu glauben

Der Mensch hat inzwischen auch 99,9% aller "Götter"-figuren verworfen, etwa Xipe Totec, Enki oder die "Baale". Es sind nur noch ganz wenige "Götter" übrig, die es dank der hartnäckigen Propaganda, Manipulation und Indoktrination ihrer Anhänger bis ins 21. Jahrhundert geschafft haben.

Aber mit denen wird die Menschheit auch noch fertig.😊


helmutwk  04.06.2021, 10:25
Ja, es ist irrational, an unsichtbare Figuren zu glauben, für deren Existenz es keinerlei Beweise, ja nicht einmal glaubwürdige Indizien gibt.

Nur was bei Indizien (also in dem Bereich, wo man weder was beweisen nch widerlegen kann) als "glaubwürdig" gilt, ist doch ziemlich subjektiv, da spielt das eigene Weltbild mit hinein. Die Art, wie manche Indizien von Atheisten weg argumentiert werden, kommt mir zuweilen schon irrational vor ;-)

Es ist irrational

Isländer sind, was Trolle angeht, da offensichtlich mehrheitlich anderer Meinung, und manche nenne auch Indizien ...

Der Mensch hat inzwischen auch 99,9% aller "Götter"-figuren verworfen

Angesichts der über 300 Mio. Götter des Hinduismus eine gewagte Aussage ;-)

Du erweckst nicht den Eindruck, als ob du allzu Ahnung vom Thema hast, du gehst einfach von deiner Weltsicht aus. Und hältst es für irrational, wenn Andere genau das machen - von ihrer Weltsicht auszugehen.

1
Indecisive  04.06.2021, 17:07
@helmutwk
Nur was bei Indizien (also in dem Bereich, wo man weder was beweisen nch widerlegen kann) als "glaubwürdig" gilt, ist doch ziemlich subjektiv, da spielt das eigene Weltbild mit hinein.

Du kannst für "glaubwürdig" halten, was immer du magst. Rational denkende Menschen werden sich von altertümlichen Märchenbüchern, "Wunder"-berichten und ähnlichem Murks kaum beeindrucken lassen.

Isländer sind, was Trolle angeht, da offensichtlich mehrheitlich anderer Meinung, und manche nenne auch Indizien ...

Interessant. Glaubst du denn nun auf Basis eben jener Indizien an "Trolle"? Oder glaubst du nur an ausgewählte Fantasiefiguren und betreibst bei den Indizien Selektion, so wie es ausnahmslos alle "Gottes"-anbeter tun, die immer nur an ihre Lieblingsfiguren glauben, aber alle anderen trotz vorhandener "Indizien" ablehnen?

Ich tue das nicht. Für mich stehen "Trolle", Pokémon, Hexen und "Götter" allesamt auf ein und derselben Stufe.

Angesichts der über 300 Mio. Götter des Hinduismus eine gewagte Aussage ;-)
Du erweckst nicht den Eindruck, als ob du allzu Ahnung vom Thema hast...

Dieses Kompliment kann ich in vollem Umfang zurückgeben, denn es gibt keine "300 Mio. 'Götter' des Hinduismus". Diese Darstellung basiert auf einer fehlerhaften Wiedergabe alter Hindu-Texte, die von 33 verschiedenen "Götter"-arten sprechen.

Es ist immer wieder sehr unterhaltsam, wenn jemand meint, andere zurechtweisen zu können, und im gleichen Atemzug selbst sein Unwissen zur Schau stellt.

1
helmutwk  05.06.2021, 13:23
@Indecisive
Rational denkende Menschen werden sich von altertümlichen Märchenbüchern

Es zeugt nicht gerade von Rationalität, eine Büchersammlung, in der nachweislich gute historische Quellen enthalten sind, als "Märchenbuch" abzuqualifizieren.

Glaubst du denn nun auf Basis eben jener Indizien an "Trolle"?

Ich seh keinen Grund, warum ich die Frage entscheiden sollte. Vielleicht gibt es sie, vielleicht auch nicht.

denn es gibt keine "300 Mio. 'Götter' des Hinduismus". Diese Darstellung basiert auf einer fehlerhaften Wiedergabe alter Hindu-Texte, die von 33 verschiedenen "Götter"-arten sprechen.

Diese "falsche" Wiedergabe stammt immerhin von einem Inder. Und es wäre nett wenn du mal zeigst, wo das mit den 33 steht.

0