Ist einseitiger Kinderwunsch ein Trennungsgrund?

14 Antworten

Ein zweites Treffen oder eine Beziehung mit so einem Menschen würde überhaupt nicht in Frage kommen wenn dies beim ersten Kennenlern-Date (in dem natürlich nur gesprochen wird, auch über solche Themen) nicht von vornherein klar ist. Das wäre
etwas das bereits in der Kennlern-Phase direkt geklärt sein sollte.


AmysAngel  02.08.2021, 02:47

Genauso sehe ich es auch :D Kläre ebenso Zukunftsvorstellungen in der Kennenlernphase

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Von Experte AmysAngel bestätigt

Ja, in meinen Augen schon.

Und das liegt, wie gesagt, nicht am Partner. Der muss sich nicht schlecht fühlen oder so.

Allerdings ist es in meinen Augen eben so, dass sowas wie ein Kinderwunsch oder auch der Wunsch auszuwandern etwas ist, was eine riesige Entscheidung im Leben darstellt. Ich meine... da gibt es kaum oder nur sehr schwer wirklich ein Zurück, es ist mit einem enormen Aufwand und enormen Kosten verbunden und da ist es auch ENORM wichtig, dass beide zusammenstehen und die gleichen Ziele verfolgen.-

Gleichwohl ist es ein Traum, auf den man sein Leben ausrichten möchte und der in der Regel nicht irgendwie leichtfertig entsteht, sondern wirklich aus einem tiefen Wunsch kommt.

Und würde ich tatsächlich einen nahezu perfekten Partner haben, der aber keine Kinder möchte, dann würde ich mir überlegen, ob ich diese Beziehung weiterführen kann und vermutlich zu dem Entschluss kommen 'nein, das kann ich nicht'. Denn der SInn einer Beziehung darf es nicht sein, dass einer der beiden so essentielle, Lebensbestimmende Wünsche verleugnet. Das würde ihn im Endeffekt nur unglücklich machen, um des Glücks des Partners willen. Und ich glaube bei Kindern ist das was anderes, als bei einer neuen Couch. Die Entscheidung keine Kinder bekommen zu haben, würde, zumidnest ich, meinem Partner irgendwann vorwerfen, zumal es nie richtig sein kann sich in einer Beziehung zum Wohle des anderen in so wichtigen Punkten aufzugeben. Das macht auch keine gesunde Beziehung aus, in meinen Augen.

Und das ist auch nochmal ganz klar abzugrenzen dazu keine Kinder bekommen zu können (also per se). Denn das ist auch enorm schlimm, doch da liegt es dann an einem selbst oder am Schicksal... aber es ist eien Sache von wegen 'es steht ein Hindernis dazwischen', keine von wegen 'ich entscheide mich, weil jemand anderes diesen Wunsch nicht teilt dagegen und bereue das ggf.'.

Dementsprechend, um nochmal kurz meine Antwort zu sagen: Ja, das wäre in meinen Augen ein Trennungsgrund. Und ein sehr sinnvoller, der in meinen Augen auch zeigt, dass man den Partner wirklich liebt und respektiert, denn man beendet hiermit eine Beziehung, bevor entweder er oder man selbst unglücklich wird und da eben NICHT mehr so leicht rauskommt.


AmysAngel  02.08.2021, 02:46

Sehe ich absolut genauso :) daher schaue ich auch schon in der Kennenlernphase ob die Zukunftsvorstellungen zusammenpassen ^^ bin sehr froh, dass da mein Partner und ich dieselben Vorstellungen haben :D

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Ja, das ist ein Trennungsgrund, auch gesetzlich gesehen. "Paare, die sich mit solchen Auseinandersetzungen konfrontiert sehen, sollten sich ihre Ängste und Wünsche klar kommunizieren. Gerade bei so einem strittigen und auch emotionalen Thema kann es ungemein hilfreich sein, einen Therapeuten einzuschalten, um eine objektive Einschätzung zu erhalten. Ob ein einseitiger Kinderwunsch eine Trennung als Lösung rechtfertigt, gilt es fallindividuell zu klären." https://www.scheidung.org/trennung-wegen-kinderwunsch/

Woher ich das weiß:Recherche

Ja.

Kenne Frauen die es nach 20 Jahren zutiefst bereuen, ihren Kinderwunsch für den Partner unterdrückt zu haben.

das ist keine kleinigkeit über die man hinweg sehen kann auf langzeit.

vor allem da beziehung nicht für immer sind in 99% der fällen und am ende hat der part der kinder möchte eventuell so viel zeit verloren in der beziehung dass es zu spät ist für ein familien leben (vor allem in der position der frau, die biologische uhr existiert nun mal). damit muss man dann für immer leben. und selbst wenn man zusammen bleibt wird das immer ein streitthema bleiben und es wird in direkten oder unterschwelligen vorwürfen enden, die die beziehung belasten oder zerstören.

Bei solchen Einstellungen ist es schon essenziell dass die vorstellung und wünsche miteinander kompatibel sind. einer von beiden wird sonst immer unglücklich sein und im schlimmsten fall ein leben lang unwiderruflich mit den folgen leben müssen - entweder unfreiwillig kinderlos zu sein oder gezwungen kinder haben. beides ist nicht fair, für keinen der beteiligten