Ist Depression eine gute Ausrede für das Jobcenter, dass ich nicht arbeiten muss?

10 Antworten

Wenn es zuvor nachweislich diagnostiziert wurde möglich.

Jedoch wäre eine Arbeit nachzugehen auch eine bessere Alternative.

Des weiteren würde ich über solche Krankheiten keine Witze machen.

Allein schon für deine Begründung ("Ausrede" und "dass ich nicht arbeiten muss") sollten dir Leistungen gestrichen oder nicht gewährt werden, sorry!


AbbyAaliyah  26.03.2023, 14:41

👍 Unterschreibe ich. Ohne sorry.

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Es gibt zwar ein paar kleinere Problemchen aber die räumst du ganz bestimmt aus dem Weg.

Zunächst schickt dich das Jobcenter zum Ärztlichen Dienst (Vertrauensarzt), wo man dich auf den Kopf stellt, um festzustellen, ob du wirklich krank bist oder nur simulierst.

Wenn du dich entsprechend vorbereitest, dich über die Symptome informierst und dann eine schauspielerische Leistung hinlegst, wird es dir gelingen, den Arzt zu täuschen.

Der schreibt dann einen Bericht und schickt ihn an das Jobcenter.

Das Jobcenter ist dann SOFORT nicht mehr für dich zuständig.

Das Jobcenter ist rechtlich gesehen dein Ersatzarbeitgeber, dem du Arbeitsunfähigkeit mitteilen musst und wo du auch Urlaub anmelden musst.

Um Kunde des Jobcenters zu sein und zu bleiben, musst du eine Erklärung unterschreiben in der du bestätigst, dass du mindestens drei Stunden arbeitstäglich arbeitsfähig bist.

Aufgrund deiner amtsärztlich bestätigten Depressionen bist du aber nicht mehr arbeitsfähig und wirst deshalb "Kunde" beim Sozialamt....

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung und sehr vielseitige Interessen

Wenn du wegen der Depression eine Arbeitsunfähigkeit von deinem Hausarzt oder deinem Facharzt hast, dann bist du arbeitsunfähig, d. h. dass du nicht arbeiten kannst auf Grund dieser Erkrankung.

Du kannst nicht einfach zum Jobcenter sagen, dass du eine Depression hast und deswegen nicht arbeiten kannst. Das Jobcenter möchte eine Bestätigung, also eine Arbeitsunfähigkeit von deinem Arzt, denn: es könnte ja jeder kommen und sagen, er hätte eine Depression und kann deswegen nicht arbeiten.

Nein. Zumindest nicht hier in Österreich. Bei uns lautet die Devise ungefähr: Solange du fähig bist einen Knopf zu drücken oder einen Hebel zu ziehen, bist du fähig zu arbeiten.

Hilfen gibt es nur wenige und sie alle sind nur darauf ausgelegt eine Person zurück in den Arbeitsmarkt zu bringen, egal was das für Auswirkungen auf die Psyche der Person hat.

Ich kann mir vorstellen, dass es in Deutschland recht ähnlich abläuft.