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Biologisch ist der Mensch eindeutig ein Säugetier und kein Virus. Im Bezug auf die Ökosysteme zeigt er aber Verhaltensweisen, die typisch für Viren sind. Das würden aber wahrscheinlich auch andere Säugetiere tun, wenn sie die Möglichkeit hätten.


AndreStrozewski 
Fragesteller
 02.10.2019, 11:38

Seh ich genau so! Der Mensch ist ein aus der Art geschlagenes Säugetier?

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Deine Frage ist zwar schon lange her, aber ich will trotzdem noch eine Antwort darauf schreiben:

Das von Smith beschriebene Verhalten der Menschheit gleicht nicht speziell dem der Viren, sondern eher dem auch vieler Mikroorganismen, sowie auch vieler Tierarten.

Ein Beispiel sind Cholera-Bakterien (also kein Virus): Die vermehren sich ca. 100 Generationen lang in einem Wirt wie dem Menschen, bevor dieser dann bei einer weiteren Verdopplung der Bakterienpopulation stirbt.

In seinem Buch "So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen - denn es ist soweit" von Hoimar von Ditfurth hat er diesen eindrücklichen Vergleich angeführt, um zu zeigen, wie wenig wir exponentielles Wachstum begreifen können: Hundert Generationen ist auf Menschen umgerechnet bis in die Zeit von Moses zurück. Und wären die Cholera-Bakterien die Menschheit (und die Erde der Wirt), und jemand würde nun sagen, dass wir uns nicht noch mal verdoppeln dürfen, weil sonst der Wirt stirbt, würden Viele antworten, bzw. fühlen, dass das doch sicher nur Schwarzmalerei ist, da wir das schon seit Urzeiten problemlos getan haben.

Wenn bei irgendwelchen Tieren aus irgendwelchen Gründen die normalen natürlichen Feinde dezimiert werden, dann beginnt diese Art sich ebenfalls so zu verhalten, wie Smith es als virales Verhalten beschreibt.


AndreStrozewski 
Fragesteller
 22.05.2020, 13:46

kennst du die passende Querschnitte Sendung von 1978??

https://www.youtube.com/watch?v=F2K-wnCuntg&t=26s

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Mannimanaste  22.05.2020, 17:25
@AndreStrozewski

Nein, kannte ich nicht, obwohl ich Querschnitte früher regelmäßig geschaut habe.
Da gab's auch mal ne Folge über 3D Filme, und da sah ich in den 70er Jahren in unserem Schwarzweiß-TV einen sogenannten "Zitterbildfilm", einen Film, Bild für Bild ineinander verschränkt geschnittenen Bildern aus zwei Filmen im Augenabstand aufgenommen.

Und tatsächlich konnte man OHNE 3D TV Gerät und OHNE Brille plötzlich räumlich in den Wald hineinsehen, der da im Film gezeigt wurde. Habe ich nie mehr vergessen!

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Mannimanaste  23.05.2020, 02:05
@AndreStrozewski

Hallo Andre,

nein, das war ja das tolle an der Zitterbild-Technik: keine Brille nötig, keine spezial Wiedergabegeräte, KEIN geteilter Bildschirm und anschauen wie ganz normales TV Bild.

Die beiden parallel, aber in getrennten Kameras mit Augenabstand aufgenommenen Filme werden beide komplett Bild für Bild zerschnitten (damals waren das ja noch echte Zelloloid Filme), und danach dann so zu einem Film zusammengeklebt, dass erst Bild 1 Kamera 1, dann Bild 1 Kamera 2, dann Bild 2 Kamera 1, dann Bild 2 Kamera 2, ... usw. kam:

Kamera A Bild 1
Kamera B Bild 1
Kamera A Bild 2
Kamera B Bild 2
Kamera A Bild 3
Kamera B Bild 3
Kamera A Bild 4
Kamera B Bild 4

usw.

Dadurch wird der Film dann doppelt so lang, also quasi Zeitlupe in halber Geschwindigkeit bei normaler Wiedergabe mit 25 Bildern/Sekunde.
Das wird aber dann mit doppelter Abspielgeschwindigkeit ausgeglichen, so dass die Bewegungen im Film mit normaler Geschwindigkeit zu sehen sind, aber trotzdem 50 Bilder/Sekunde wiedergegeben werden.

Diese 50 Bilder/Sekunde sind dann genau richtig, um vom AUGE noch als getrennte scharfe Bilder gesehen zu werden, aber im Gehirn nicht als solche verarbeitet werden, weil es zu schnell wechselt.

Im Ergebnis sehen die Augen also alle einzelnen Bilder noch getrennt und scharf, im Gehirn werden die Bilder aber zu einem Gesamteindruck zusammen gemischt, der - wie vom Gehirn ja gewohnt - aus den Informationen aus zwei Blickwinkeln im Augenabstand besteht, und darum als räumliches Bild interpretiert wird.

Lediglich an den Rändern des Bildschirms, bzw. der Bilder, sieht man dabei ein leichtes Zittern.

Ditfuth meinte aber damals, dass man gerade überlegen würde, dieses Zittern am Rand weg zu bekommen, indem man das Zittern zum Rand hin stufenlos rausrechnen würde (so drückte er sich glaube ich damals aus).

Vielleicht gibt es ja diese Querschnitte Sendung auch auf YouTube... Werde mal recherchieren. Hätte ja nie gedacht, dass ich "Querschnitte" überhaupt mal wieder zu sehen bekommen würde! :)

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AndreStrozewski 
Fragesteller
 23.05.2020, 13:32
@Mannimanaste

so wäs ähnliches müsten doch diese Bilder sein wo es auf den Abstand ankommt um "verborgene" informationen zu bekommen!? Hatte gestern schon bei youtube etwas gesucht aber nix gefunden...!

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Mannimanaste  23.05.2020, 14:35
@AndreStrozewski

Von der Zitterbildtechnik steht seltsamerweise nichts in dem umfangreichen Wikipedia Artikel.

Ich denke mal, dass man das nie weiter entwickelt hat, weil das Zittern am Rand zu störend ist.

Ich versuchte früher mal mit meinem noch analogen Videoschnittsystem im Wert von 20000 DM einen Zitterbildfilm zu schneiden. Scheiterte aber an den Videgeräten, die das Videoband nur auf drei Bilder genau einfâdeln konnten...

Ich denke ich geh mit heutiger Digitaltechnik doch mal wieder dran!

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AndreStrozewski 
Fragesteller
 23.05.2020, 14:49
@Mannimanaste

Eben da gibts sicher auch schon "bessere" techniken? Was schon auffällt das es wohl um 2010 mal gross in Mode zu kommen schien seit dem aber kaum noch! Meine Ex hat übrigens einen so 1.5m Bildschirm "curved" das wirkt wie 3D aber auf Dauer bekommt man bei dem Kopfscherzen! 1995 war ich übrigens mal in den USA in einer Spielhölle wo man 2 Cowboys sich 3D duellieren lassen konnte! Ging über Läser und Nebel in einer Kuppel...! Nie wieder gesehen seit dem...!

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Das klingt natürlich wunderbar dramatisch und beeindruckend, besonders wenn man es aus dem Mund von Hugo Weaving hört. Wie bei so manch anderer Aussage in der Matrix-Trilogie steckt aber nicht viel Gehalt dahinter.

Solange einer Population genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, wird sie stetig weiter wachsen. In der Natur gibt es aber kein unendliches Wachstum, jede Population wird irgendwann langsameres Wachstum, Stillstand, Rückgang oder Aussterben erleben.

So eine Kapazitätsgrenze ist aber keine Eigenschaft der Population, sondern wird von den Umweltbedingungen bestimmt. Entweder gehen die Ressourcen zur Neige, und alle Individuen der Population leiden unter Hunger, oder ihre große Dichte begünstigt die Ausbreitung von Krankheiten oder lockt Räuber an etc.

Auf den ersten Blick erscheinen wildlebende Arten darum vielleicht harmonisch oder nach Gleichgewicht strebend, aber sobald man entsprechende Regulationsmechanismen aussetzt, wird es zu Massenvermehrungen von bestimmten Spezies kommen, die zuerst andere Spezies und dann ihre eigene Lebensgrundlage gefährden.

Gerade unter den Säugetieren findet man dafür die besten Beispiele: Viele von ihnen, darunter z.B. Katzen, Füchse, Schweine und Ziegen, treten auch als invasive Spezies auf, d.h. sie wurden durch menschlichen Einfluss in fremde Ökosysteme verschleppt und vermehren sich dort wegen der fehlenden Regulation so massenhaft, dass sie zahlreiche heimische Arten durch Konkurrenz oder Prädation ausrotten.

Ironischerweise fallen gerade Viren aus diesem Muster, da sie im Laufe ihrer Anpassung an einen neuen Wirt oft an Virulenz verlieren, also weniger aggressiv auftreten. Auch das geschieht aber nicht aus einer guten Laune heraus, sondern um zur optimalen Verhmehrungsstrategie zu gelangen; Viren, die ihre Wirte zu schnell töten, haben ebenso einen Nachteil wie Viren, die allzu subtil vorgehen.

Menschen unterliegen prinzipiell den gleichen ökologischen Gesetzmäßigkeiten wie andere Lebewesen. Da wir aber wohl eher über die Folgen unseres Handelns nachdenken können als andere Tiere, hoffe ich, dass wir nicht empirisch herausfinden werden, wo die Kapazitätsgrenze der Erde für menschliche Populationen liegt.

Wenn dann ein "selbstbewusstes" Virus mit dem Wissen darum was er tut und es dennoch verdrängt.


AndreStrozewski 
Fragesteller
 02.10.2019, 09:36

wissen wir immer was wir tun?? 😥

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Rosenlaub  02.10.2019, 09:40
@AndreStrozewski

Im Bezug auf den subjektiven Wissensinhalt über den der einzelne verfügt ja (deshalb besitzt der Mensch ja die Fähigkeit zum attentiven Bewusstein). Ausnahme sind natürlich Schädigungen, Trübungen und Ausfälle des Bewusstseins - die Gründe kann sich jeder selbst denken.

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Ja, weil der Mensch ein Parasit ist und auf Kosten anderer lebt.

Nach mir die Sintflut ist bezeichnend für Virus und Homo sapiens.


AndreStrozewski 
Fragesteller
 02.10.2019, 16:18

Sehen aber nicht wirklich viele selber so??

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