Ich verstehe das Gedicht „Lob der Dialetik von Bertold Brecht nicht? Kann mir das jemand erklären wäre sehr dankbar:)?

2 Antworten

Du hast ja schon eine Antwort bekommen, die in die richtige Richtung geht. Du musst jetzt nur noch den Begriff der Dialektik einbeziehen.
Da gibt es zunächst die These, das ist die aktuelle Wirklichkeit, die Herrschaft der Kapitalisten. Dann gibt es die Antithese, das sind im Sinne des Kommunismus, die ausgebeuteten. Und die Synthese ist dann im kommunistischen Modell, dass daraus eine neue Wirklichkeit entsteht und das ist für Brecht der Sieg der beherrschten.

Das interessante ist die Entwicklung im Bereich der Antithese: am Anfang steht die totale Resignation, dann kommen die mutmachenden Aufforderungen und am Ende steht dann eben der Sieg. D.h. die Dialektik wird noch ergänzt durch eine gewisse Dynamik im Bereich der Antithese.


maitanakaa 
Fragesteller
 22.06.2023, 21:17

also geht es um den kapitalismus und kommunismus? die kapitalisten sind die herrscher und die kommunisten sind die unterdrückten und sie sollten sich erheben?

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gutifragerno  22.06.2023, 21:20
@maitanakaa

Es geht beim Klassenkampf in der Sicht von Bertolt Brecht, nicht um. Kapitalisten gegen Kommunisten, sondern Unterdrücker gegen unterdrückte. Die Kapitalisten werden sicherlich als Unterdrücker gesehen. Die Kommunisten sind aber nur die politische Speerspitze im Kampf gegen die Kapitalisten. Der eigentliche Gegensatz im kommunistischen Weltbild ist die Auseinandersetzung zwischen Kapitalisten und Proletariern. Aber das sind Sachen, die über das Gedicht hinausgehen. Ich würde einfach die Begriffe verwenden, die im Gedicht selbst auftauchen.

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maitanakaa 
Fragesteller
 22.06.2023, 22:10
@gutifragerno

Okay danke. Da Deutsch nicht meine muttersprache ist fällt mir das Verstehen dieses Gedichts immernoch nicht leicht. Könnten Sie es vereinfacht nochmals erklären..?

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Typisches Brecht-Thema.

Kurz und bündig: Die Unterdrückten sollen sich nicht resignierend ihrem Schicksal (Ausbeutung...) ergeben, sondern sich erheben.