Ich HASSE meine Familie

16 Antworten

Hi ^^ die Frage ist ja nun schon sehr alt aber ich will trotzdem antworten weil ich beim googlen darüber gestolpert bin und mir heute (Weihnachten... klar) auch wieder ins Gedächtnis gerufen habe wie sehr ich die Familie meiner verstorbenen Mutter und ihren ebenfalls verstorbenen Mann (mein Stiefvater) hasse! 

Meine Mutter war eigentlich ein sehr liebevoll und ein toller Mensch aber dann hat Sie diesen bayrischen Schwerstalkoholiker kennengelernt und sich, weiß der Teufel warum, in ihn verliebt (behauptete Sie zumindest). Er hat die Familie so gesehen auch auseinander gerissen, ich bekam ab meinem elften Lebensjahr Schläge mit der Faust und mit Holzknüppeln und wenn nicht das, dann war tagtäglich Psychoterror angesagt! Er hat sich total zugesoffen mit Bier und Korn und hat dann Stundenlang nur gebrüllt und völlig haltlose und unbegründete Dinge behauptet die ich oder meine Mutter getan hätten, bis er sich dann irgendwann auf den Küchenboden mitten zwischen die leeren Bier und Schnapsflaschen gelegt und so getan hat als hätte er sich was getan, leider war das immer nur gespielt damit er wieder was zum brüllen hat, damit er uns beschuldigen kann wir würden ihn am liebsten verrecken lassen (O-Ton). Ich habe mich nach der Schule nicht mal nach Hause getraut, bin bis in die Nacht hinein im Wald spazieren gegangen und erst nach Hause als das Wohnzimmer und Küchenlicht aus war.

An seinem 50sten Geburtstag war die ganze Familie meiner Mutter eingeladen (das waren ganz schön viele) und ich hatte mich meinem Cousin anvertraut, dass ich Angst hätte er würde meine Mutter oder mich eines Tages totschlagen (das hatte er uns mehr als einmal angedroht). Mein Cousin belächelte mich und nannte mich Schisser! 

Da sich an diesem Tag alles allein um den Mann meiner Mutter drehte hatte er sehr gute Laune und gab sich von seiner besten Seite, er war ziemlich besoffen und lustig und hat alle bei Laune gehalten. Als sie dann wieder nach Hause gefahren sind waren alle begeistert von ihm und mir wurde gesagt ich sei ja nur Eifersüchtig. 

Ich entwickelte schon früh ein Alkohol, und Drogenproblem (mein "Stiefbruder" gab mir die ersten Drogen) und sogar meine Mutter hat das kommentarlos toleriert (ich bin mir heute sicher, dass ich allen einfach egal war). 

Als ich dann aus eigenem Antrieb eine Entwöhnungstherapie gemacht habe um mit den Drogen aufzuhören, haben mich diese Menschen komplett fallen lassen. Das habe ich nie verstanden. 

Mit 16 bin ich von zuhause weg und habe den Kontakt zu allen abgebrochen, ich habe sie alle so sehr gehasst, dass ich die ersten paar Jahre jede Nacht vor Wut und Enttäuschung geheult habe und mir nichts mehr wünschte als dass sie alle ihre Strafe bekommen (und tatsächlich haben sich fast alle ins Unglück gestürzt, sind gestorben, wurden nach 30 Jahren Ehe verlassen, hatten schwere Unfälle, bekamen behinderte Kinder und und und) ich hatte jedenfalls die nächsten 18 Jahre gar keinen Kontakt mehr zu irgendwem außer ganz selten mal zu meiner Mutter. Sie starb 2011 an Organversagen aufgrund von Krebs und Multipler Sklerose.

Bei der Beerdigung meiner Mutter war nur eine einzige Schwägerin meiner Mutter anwesend, da ihr Mann dem Rest der Familie verboten hatte zur Beerdigung zu kommen (das war seine letzte Untat, danach starb er) 

Natürlich sitzt der Hass heute immer noch sehr tief in mir aber ich habe inzwischen mein eigenes Leben, einen kleinen wundervollen Sohn uns ein paar gute Freunde. Heute gehts mir gut! 

So... Sorry für den langen (emotionalen ^^) Text aber das ist meine Geschichte. Falls Du noch nicht von Zuhause weg bist, dann zieh so schnell es geht da weg und brech den Kontakt zu allen ab die Dir nicht gut tun. Wer sagt "Du musst vergeben können" hat sowas selber nie erlebt oder einen Hirnschaden. 

Ich wünsche Dir das allerbeste und viel Kraft.

Oha,und ich dachte immer meine Familie ist scheiße.Was du durchmachen musst,tut mir wirklich leid.-Aber du schreibst doch selbst,dass du ein Sportfreak bist,wieso meldest du dich nicht mal in einem Fitnessstudio an oder sowas.Ich kann mir vorstellen,dass das schwierig für dich ist,aber du musst dringend wieder unter Leute! Isolation tut einem auf Dauer nicht gut.Und nimm bitte wieder Kontakt zu deinem Therapeut auf,auch wenn du glaubst,dass er dir nicht helfen kann.Ich sehe da nur einen Ausweg indem du deine Mutter mit deinen Gefühlen konfrontierst,du brauchst dabei auch nicht feinfühlig oder nett sein.Lass deinem Schmerz einfach freien Lauf und zeig ihr,dass sie dich kaputt macht.Auch wenn du dich dafür schämst,du solltest es wirklich tun.Ich bin mir sicher,dass es dir danach besser gehen wird.Falls dir meine Tipps nicht helfen,tut es mir leid,weil ich ehrlich gesagt auch nicht genau weiß,was man da tun soll.Aber glaube mir,Selbstmord ist definitiv keine Lösung!Es kann nur besser werden und es gibt immer etwas wofür es sich zu leben lohnt.Außerdem schreibst du,dass du verliebt bist.Das ist doch schön,wieso siehst du das als Problem?Du musst deiner Freundin doch nicht deiner Familie vorstellen,du kannst sie doch von ihr fernhalten,oder nicht?Auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Glück und Kraft!

Hallo hermgose

Erst mal möchte ich Dir sagen:

Meistens ist das so, wie man aus dem Wald ruf, so schallt es hinein!

Damit will ich sagen, wenn Du nicht auf Menschen zu gehst und Dich weiter hinter Deiner Wut und Trauer versteckst, wirst Du keine Freunde finden! Du musst dafür auch selber etwas tun!

Mir kommt das so vor, dass Du niemandem an Dich ran lässt!

Warum kannst Du denn zu Hause nicht ausziehen, Alt genug wärst Du ja, da gibt es doch bestimmt Mittel und Möglichkeiten, dass Du Dir auch Hilfe holen kannst.

Hast Du auch schon etwas gehört vom Sorgentelefon, das kann sehr oft solchen Menschen auch helfen, über etwas zu Reden, wo Du sonst nicht Redest, ich habe zwar nicht den Eindruck, dass Du das nicht kannst, Du schreibst hier ein paar mal, dass Du nicht alles schreiben willst und schreibst dann doch weiter!

Ich find das schon mal gut, dass Du darüber sxhreibst! Ich kann Dir auch einen Tip geben, beginn mal eine Art Tagebuch zu führen, ich sage, eine Art Tagebuch, Du musst ja nich jeden Tag was drein schreiben!

Mir hat das mal sehr geholfen, ich hatte auch nicht immer rosige Zeiten, bin Rollstuhlfahrerin, aber habe mein Leben im Griff und wie sagen kann, ganz gut!

Aber man muss auch selber an sich Arbeiten. Weisst Du, Du kannst nicht von Andern erwarten, dass sie etwas tun, dass sie nett zu Dir sind, wenn Du das selber auch nicht kannst!

Du sagst, dass Du gerne Sport machst! Warum gehst Du nicht in einen Sportverein, da würdest Du bestimmt Freund und Kollegen finden. Du musst raus, raus auch aus deinem Schneckenloch, sonst wirst Du nie ein schönes Leben haben, aber da musst Du halt selber auch was tun, ich weiss, ich wiederhole mich, aber es ist mein Ernst!

Was Denkst Du, wie es mir mal ging, als man mir den Rollstuhl gab, geben musste, einfah so nach einer Operation an der Wirbelsäule, nach einem Unfall. Ich wurde auch aus meinem Leben gerissen, aber ich habe mich selber wieder hoch gerafft und gekämpft!

Das ganze Leben besteht ja aus Kämpfen, schon ein Baby muss kämpfen, bei jedem kleinsten Schritt, das es macht, hat es einen Kampf. Daran sollten viele Menschen mal ein beispiel nehmen!

Und Denk mal an Die, Denen es noch schlechter geht wie Dir. Wenn Du aus deinem Leben was machen willst, musst Du selber dazu beitragen, Du kannst nicht nurAndern die Schlud zuweisen, Jeder ist selber für sein Leben zuständig!

Vllt. solltest Du Dich mal in einer Klinik Behandeln lassen, damit will ich Dich nicht angreifen, aber ich habe schon das Gefühl, dass Dir das helfen würde, muss ja nicht Stationär sein, man kann auch eine ambulante Therapie in einer Klinik machen. Aber Du musst was tun!

Ich wünsche Dir alles, alles Gute und dass Du mal aus deiner Welt raus findest! Das wünsch ich Dir von Herzen, aber dafür musst DU was tun! L.G.Elizza


draumfari  25.12.2016, 01:35

"Wie man in den Wald reinruft..." Dir ham se doch ins Hirn geschissen Mädchen

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Z85666  29.01.2023, 17:37
@draumfari

Genau mein gedanke, daran merkt man wie gering der emotioniale IQ ist.

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Genau so geht es mir auch mit 22 Jahren. Ich hoffe dir geht es mittlerweile viel besser, ist ja leider jetzt schon 11 Jahre her.

Hm, habe alles gelesen. Meine Antwort sieht wie folgt aus.

Du bist Volljährig. Damit hast du dein Leben selbst in der Hand, wenn du das willst. Wenn du von zu Hause raus willst, dann mach dich schlau, was du tun musst, dass du deine eigene Wohnung hast. Das ist ja wohl das wichtigste im Moment. Stecke deine Energie nicht nur in den Sport, sondern auch in die Lösung deiner Probleme.

Wozu das alles? Naja, du stellst dir ein anderes Leben vor. Dann ändere dein Leben - wenn nicht du, wer sonst? Hast du Glück verdient? Genauso wie jeder andere - aber etwas musst du natürlich dazu beitragen - wie jeder andere. Auch die Glückskinder tun etwas dafür, z. B. positiv denken...

Ob du ein schlechter Mensch bist kann ich nun wirklich nicht beurteilen, kenn dich ja nicht. Aber es ist auch nicht wesentlich wie ich das sehe, sondern die Frage ist: Wie siehst du dich?