Ich „hasse“ meine Ausbilderin?
Hallo,
wie man in meiner Beschreibung schon lesen kann, komme ich garnicht mit meiner Ausbilderin zurecht. Ich fühle mich sehr unwohl und eingeschüchtert in ihrer Nähe, ich habe nahezu schon Angst vor ihr. Ich bin mir nicht sicher, ob das so sein sollte.
Am Anfang mochte ich sie eigentlich sehr gerne, weil sie mir immer gute und konstruktive Kritik gegeben hat. Mittlerweile redet sie in mancher Hinsicht wirklich sehr aggressiv mit mir, vor allem bei sehr kleinen Fehlern (wo ich nicht gewusst habe, dass das überhaupt ein Fehler ist). Wenn ich sie dann auf mein Unwohlsein anspreche, lacht sie nur darüber und sagt, dass ich mit meiner „Art“ selbst schuld bin.
Sie verdreht auch einfach meine Worte und findet mich „unverschämt frech“, obwohl ich in ihrer Gegenwart sehr zurückhaltend, respektvoll und eingeschüchtert bin.
Auch allgemein bin ich sehr respektvoll und habe eigentlich stets ein Lächeln im Gesicht (nur nicht mehr, wenn ich meine Ausbilderin sehe)
Sie hatte mich mal sehr bloßgestellt vor meinen Kollegen, als ich sie darauf angesprochen habe, meinte sie, dass ich SIE bloßgestellt habe. Ich habe daraufhin meine Kollegen gefragt und die waren 100% auf meiner Seite.
Ich lerne auch sehr viel und schnell, sodass mir schon einiges zugetraut wird, aber dieser respektlose Umgang von meiner Ausbilderin, lässt mich schnell unkonzentriert werden, weil ich einfach wütend bin und voller negativer Energie.
Meinen Chef kann ich leider nicht darüber informieren, wie ich mich fühle bzw. mich ihm anvertrauen, weil er mit meiner Ausbilderin „eine Seele“ ist.
Jetzt ist meine Frage an euch, was würdet ihr in meiner Situation tun bzw. was könnte ich tun?
5 Antworten
Wende dich an deinen Ausbildungsbetreuer bei der IHK oder Handwerkskammer (je nach Beruf). Die sind genau dafür da, bei solchen Problemen während der Ausbildung zu helfen und zu vermitteln. Und im schlimmsten Fall können sie sogar einen anderen Ausbildungsplatz vermitteln, damit die Ausbildung weitergeführt werden kann.
Wenn dir dein Job sonst gefällt zieh es durch,aber wenn er dir such nicht wirklich gefällt würde ich sagen bricht ab.
Mfg
Hast du schon mal versucht, die Situationen, die konfliktbelastet waren, aus ihrer Sicht zu betrachten? Beispielsweise die Situation, wo du dich bloßgestellt gefühlt hast - wie hättest du dich an ihrer Stelle gefühlt, wenn du für dich als Azubi in diesem Moment zuständig und verantwortlich gewesen wärst und dieser Azubi das getan oder gesagt hätte, was du getan oder gesagt hast?
Und wie würdest du es finden, wenn deine Ausbilderin sämtliche Kollegen fragen würde, ob sie ihrer Meinung sind, dass du kein guter Azubi bist? Nicht cool, oder? Genau so wird sie es nicht gut gefunden haben, dass du in dieser Situation alle Kollegen reingezogen hast...
Ach, und vergiss niemals, dass unsere Eigenwahrnehmung und unser Selbstbild leider nicht immer 100% mit dem übereinstimmt, wie andere uns wahrnehmen! Du magst denken, dass du immer ein freundliches Lächeln im Gesicht hast. Es kann aber durchaus sein, dass andere dieses Lächeln ganz anders auffassen - beispielsweise als überheblich, dümmlich oder uneinsichtig...
Gerade wenn es anfangs gut lief und deine Ausbilderin grundsätzlich eine engagierte ist, die sich gut um dich kümmert, solltest du jetzt, wo es nicht mehr rund läuft, da durchaus etwas Selbstreflektion walten lassen und über deinen eigenen Anteil an der Situation nachdenken!
In der Situation, wo ich bloßgestellt wurde, ging es um ein einziges Wort. Ich hatte nur meine Kollegin gefragt, ob die Rechtschreibung so stimmt und plötzlich meinte meine Ausbilderin, ob ich zu dumm für Rechtschreibung bin.
Mir ist Rechtschreibung wirklich sehr wichtig und wenn ich das Gefühl habe, etwas falsch zu schreiben, dann frage ich nach. Gerade deswegen, hat mich diese Aussage von ihr getroffen und ich denke nicht, dass ich sie damit in irgendeiner Hinsicht angegriffen habe….
Ich habe da auch keine Kollegen mit reingezogen, sondern sie sind alle zu mir gekommen und daraufhin habe ich natürlich gefragt, was ich falsch gemacht habe!
Und ich versuche mich sehr oft in die Sicht von meiner Ausbilderin hineinzuversetzen…
Zieh die Ausbildung durch. Danach ist sie nicht mehr deine Ausbilderin und hat dir nichts mehr zu sagen und falls es dann nicht besser wird kannst du den Betrieb wechseln. Aber brich deine Ausbildung nicht ab.
Ich würde kündigen, also wenn du noch am Anfang bist. So etwas wird sich durchziehen und jeden Tag deshalb mies drauf zu sein ist es nicht wert.
Dann würde ich aber meine Ausbildung nicht zu Ende machen dürfen, und wenn ich meinen „Betrieb“ wechseln würde, dann bräuchte ich einen „einvernehmlichen“ Grund und daher, dass mein Chef auf ihrer Seite steht, bin ich sowas von machtlos, was kündigen / wechseln betrifft 😩