Hunde gegen angststörung?

7 Antworten

Hallo,

Aus Erfahrung kann ich sagen dass Hunde die besten Zuhörer sind und dass sie einen ein Leben lang begleiten, in guten und in schlechten Zeiten. Alleine fühlt man sich mit einem Hund nie und beruhigend sind sie auch.

Aber bedenke, dass ein Hund enorme Arbeit ist. Füttern, Gassi gehen, Tierarztkosten, Erziehung. Aber meiner Ansicht nach lohnt es sich, WENN man die Zeit und auch die Nerven hat, in Dunkelheit bei Minusgraden und Sturm rauszugehen.

LG :)


Isi7794 
Fragesteller
 30.03.2017, 20:56

Ich bin aufgrund von meiner Psyche sowieso nur zuhause und krank geschrieben ich fühle mich tatsächlich sehr allein

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Blackeauy  30.03.2017, 20:59
@Isi7794

Aber wie kenneyc richtig gesagt hat musst du dir wirklich sicher sein. Dir und dem Hund wird es nichts bringen wenn du am Ende nicht mit ihm klarkommst und er in eine neue Familie muss.

Ich kann sehr gut verstehen dass du gerne einen Hund hättest, ich selber hatte noch nie eine Zeit OHNE Hunde. Und wie so schön gesagt: Ein Hund ist dein bester Freund. Nur musst du dir wirklich 10000 Prozent sicher sein :)

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da ich dich nicht persönlich kenne kann ich es nicht wirklich beantworten, denn da gibt es keine pauschale antwort.

ich habe mir meine kleine nach meinen ops an den händen geholt, auch weil ich mich einsam und nutzlos fühlte (natürlich nicht nur deswegen, aber es waren auch gründe).

auch ich habe eine angststörung, jedoch nciht so stark ausgeprägt wie bei dir. meine kleine hat mich von vielem abgelenk und ich MUSSTE lernen nicht vor allem angst zu haben, denn sonst hätte sich das auf sie übertragen (ich bestreite nicht das nicht gewisse dinge sich auf sie übertragen haben, aber sie hat mir durch vieles durch geholfen).

das ständige trainieren und spazieren gehen hat mir sehr geholfen. ich habe von mal zu mal wieder mehr unternommen und ihre wesensoffene art hat mir auch geholfen mich mal mit fremden leuten zu unterhalten ohne probleme.

ob für dich jetzt ein hund passt kann ich so nicht sagen. aber dir muss klar sein das es viel viel und zwar wirklich sehr viel arbeit sein wird, denn du wirst nicht nur den hund trainieren müssen, sondern vor allem dich selbst, der hund wäre hier nur eine erinnerung.

wenn du hypochonder bist könnte dann die angst vor krankheiten über den hund auch überwiegen und du würdest evtl überfordert werden und den hund wieder ab geben ... davon gibt es leider nur zu viele.

überlege es dir wirklich gut.

und alles gute.

Nein. Ein Hund kann Deine Probleme nicht lösen. Du würdest nur noch mehr Probleme bekommen.

Es tut mir leid, daß es Dir so schlecht geht, aber ein Hund würde Deine Unsicherheit spüren. Und er würde auch entsprechend reagieren.  Entweder würde er versuchen Dich zu beschützen - das heisst, er wird agressiv auf die Umwelt, andere Menschen etc. reagieren.  Dann traust Du Dich erst recht nicht mehr damit auf die Strasse.  Und letzendlich würde der Hund wieder dafür bezahlen wenn er jemanden beisst.

Oder Du erwischt einen Hund der auch ängstlich und unsicher ist. In dem Fall würde sich das noch verstärken und auch hier wäre der Hund wieder der Leidtragende.

Bitte tu das einem Lebewesen nicht an. Bedenke bitte, daß Du mit einem Hund rausgehen mußt.  Du musst Gassi gehen, es kommen andere Hunde, andere Menschen auf Dich zu. Du mußt in die Hundeschule etc. etc. Ein Hund braucht einen souveränen und selbstsicheren Halter.

Ein Tier ist kein Therapeut.  Auch wenn viele immer meinen ein Hund könne die Probleme des Menschen lösen. Das ist definitiv nicht so. Wenn Du einsam bist, kannst Du Dir ein anderes Haustier zulegen (Katze z.B. ? )

Eine psychische Erkrankung sollte nie der Hauptgrund für ein Haustier sein! 

Wie willst du mit deinen Angststörungen einem Hund Sicherheit geben und ihn konsequent erziehen? Die Ausbildung für einen Therapiehund kostet mehrere tausend Euro und muss privat gezahlt werden. Es ist auch nicht jeder Hund für die Ausbildung geeignet. Und auch ein Therapie/Assistenzhund muss artgerecht gehalten werden. 

Bist du in Therapie? Nimmst du Medikamente? Denn erst wenn man sein eigenes Leben (wieder) im Griff hat, kann man die Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernehmen. Hast du jemanden, der sich wirklich zuverlässig um den Hund kümmern würde, wenn du z.B. stationär in Therapie musst? Und kannst du garantieren jeden Tag 2, 3 Stunden mit dem Hund rauszugehen, ihn dabei artgerecht auszulasten, und auch Kontakt zu fremden Leuten zu haben? Hast du genug Geld für einen Hund? 

In "guten Zeiten" hört sich ein Hund toll an. Er kuschelt mit einem, man muss mit ihm rausgehen (= strukturierter Tagesablauf) und trägt Verantwortung. In "schlechten Zeiten" ist ein Hund eine riesige Belastung und kann den Zustand sogar noch verschlimmern. 

Ich weiß wovon ich rede (u.A. Depressionen und Angststörungen, wenn auch nicht so extrem wie bei dir). Meine Familie hatte schon immer Hunde, daher weiß ich, was Haustiere für eine "Last" bedeuten können. Hundehaltung hat in der Realität nicht viel mit der romantischen Vorstellung eines tierischen Seelentrösters zu tun. Im Gegenteil, wir hatten Hunde, die sich von mir zurückgezogen haben, wenn es mir psychisch mies ging. (Was auch ihr gutes Recht war.) 

Inzwischen habe ich mein Leben, dank jahrelanger Therapien und den richtigen Medikamenten, wieder im Griff. Aber es gibt immer mal wieder Tage, an denen ich mich lieber im Wohnzimmer unter einer Decke "verstecken" würde. Das geht aber nicht, da meine Mädels 3 - 4 Stunden raus und ausgelastet werden müssen. Ohne Leute im Rücken, auf die ich mich zu 100% verlassen kann, falls ich z.B. erneut in die Klinik muss, hätte ich keine eigenen Tiere. 

Wenn du einfach nur gerne Zeit mit Hunden verbringen möchtest, kannst du besser als Gassigänger ins Tierheim gehen. Da tust du gleichzeitig auch noch etwas Gutes. 

Sorry aber ich halte das für keine gute Idee.

Ein Hund kann eine stützte sein JA, aber in erster Linie musst DU dem Hund eine sichere stützte sein, ihm Sicherheit und halt geben und ihn sicher führen.

Und das wirst du in dem Zustand nicht können. 

Und einen speziell ausgebildeten Hund wirst du in deinem Fall auch nicht bekommen. 

Falls du es noch nicht tust, solltest du dir lieber Hilfe bei einem Psychologen suchen oder in eine Klinik gehen. Solltest du immer noch den Wunsch nach einem Hund haben solltest du den dort ansprechen denn dort wird dir gesagt ob das sinnvoll ist oder nicht. 

Aber ein Hund ist wie ein kleines Kind und du solltest erst mal mit deinem Leben klar kommen bevor du Verantwortung für ein anderes Leben übernimmst.

Vielleicht hilft es dir aber hin und wieder im Tierheim zu helfen und dort mit Hunden Gassi zu gehen? 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.