Hund unter falschen Angaben verkauft?

5 Antworten

Also ich verstehe dein Problem. Aber das kann man nicht dem Vorbesitzer anlasten.

Der Hund kann sich beim Vorbesitzer ganz anders verhalten haben als mit dir. Ein Hund ist keine Maschine die immer gleich reagiert.

Wenn er sich mit dir nicht sicher fühlt und du keine großartigen Führungsqualitäten hast, kann es schon sein, dass der Hund glaubt er müsste jetzt übernehmen

Du musst dir einen guten Trainer hinzuziehen, der dir sagt, was du tun kannst.

Als erste Hilfe besorgt Dir ein Geschirr das vorne einen Ring hat. (Antizug Geschirr) damit kannst du den Hund besser halten. Ich empfehle zwar grundsätzlich niemals solche Hilfsmittel, aber in deinem Fall. Es ist wichtiger, dass du nicht auch noch stürzt und dich verletzt.

Das ersetzt aber nicht den Trainer.

Du kannst die Anfechtung erklären. Hier wurdest Du getäuscht und kannst mit einer Anfechtung den Kaufvertrag nichtig machen (§123 Abs. 1 BGB)

Hat die Anfechtung Erfolg, muss der Kaufvertrag rückabgewickelt werden, also der Verkäufer nimmt den Hund zurück und Du bekommst den Kaufpreis.


William1307  15.05.2023, 13:04

Das wird kaum funktionieren. Ein Tier ist keine Maschine die man einmal programmiert und dann bleibt das so. Ein Tier ist ein Lebewesen und hat keine besonderen Features, die man beim Kauf garantieren kann.

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1TOMTOM1  15.05.2023, 13:16
@William1307

Darüber kann man streiten. Muss man in dem Fall sogar. Ich denke, wenn bestimmte Fakten vom Verkäufer bewusst verschwiegen wurden, um eine Fehlvorstellung beim Käufer herbeizuführen, dann ist das zumindest fragwürdig. Spätestens aber, wenn man MIT der Information niemals gekauft hätte. Ansonsten könnte man sich ja ständig darauf berufen, daß Tiere eben unberechenbar seien.

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William1307  15.05.2023, 13:19
@1TOMTOM1

In dem konkreten Fall kannst du das aber nicht. Das war eine Zuchthündin und wahrscheinlich hat sie nicht viel kennen gelernt. Draußen. Der Verkäufer kann immer sagen, dass er das nicht wusste oder dass es bei ihm nie so war. Wie willst du ihm das Gegenteil beweisen?

abgesehen davon. Der Hund benimmt sich wie ein Hund. Der macht ja nichts falsch.

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Krista369 
Fragesteller
 15.05.2023, 15:06

ja danke, aber das bedeutet immer Aufregung und Stress und vergeudete Zeit und Kosten. Aber danke für die Mühe.

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Deine Möglichkeiten:

1. Du vermittelst den Hund weiter. Würde an deiner Stelle kein Tierheim aufsuchen, sondern auf den gängigen Anzeigeportalen sie einstellen, das Problem schildern und Leute suchen die Erfahrung mit der Problematik haben oder dran arbeiten möchten und auch können. Lern dir Hunde ruhig gut kennen. Schutzvertrag un deren Kontakt wäre toll.

2. Du kaufst ihr ein Halti für den Kopf.

Ja es gibt auch Antizuggeschirre, aber ich hab hier auch einen "Zieher" übernommen und der Ring vorne werden getrost ignoriert. Ich persönlich kann ihn halten daher arbeite ich inwzischen mit einem Anti-Zug-Geschirr von Halti, welches nur am Bauch sich zusammenzieht bei Druck und dadurch das ein längerer Griff vorhanden ist hab ich den Hund nah und er kann nicht mehr so ausholen (Stop and Run wird verhindert). An einer langen Leine hat ein Hund viel Potentioal auszuholen.

Da du älter bist und das Problem akut ist nimm erstmal ein Halti für den Kopf, dann kannst du immernoch zu der milderen Variante übergehen. Dies ist im Verlauf empfehlenswert da man da zwar mit wenig Kraft arbeiten kann, aber Hunde das oft fast so doof wie den Maulkorb finden, also keine perfekte Lösung. Viele wollen das Kopfhalti abstreifen, das musst du natürlich korrigieren.

3. Du holst dir einen Hundetrainer dazu. Wenn du den Hund behälst solltest du das unbedingt. Auch in der Hundeschule findest du Trainer die du ansprechen kannst. Für eure Beziehung würde ich euch auch die Hundeschule ans Herz legen. Dort sind viele Hunde und ihr könnt solche Situationen auch direkt erproben.

4. Üben der Hundekontakte. Gerade in der Hundeschule geht das gut (zumindest auf Distanz - Leinensituation). Kennst du deinen Hund und du bist dir sicher das es nur Angeberei ist und nichts dahinter ist kannst du auch mit Hunde von Freunden etc. Begegnungen organisieren. Dein Hund kennt wohl wenig Hundebegegnungen. Oft verschlimmert die Leine die Problematik (Hund kann nicht ausweichen). Viele solcher Angeber an der Leine rennen im Freilauf hinter den nächsten Busch und verstecken sich erstmal.

5. Du trainierst auch in deiner Freizeit mit ihr und läufst nicht erstmal einen anderen Weg wenn dir ein Hund entgegenkommt. Die Situation wird seltener und wenn dann ein Aufeinandertreffen passiert kann die Unsicherheit noch größer sein. Nimm dir ruhig scharfe Mittel. Es muss nicht dabei bleiben. Aber ein Sturz ist indirekt auch für den Hund gefährlich, denn du fällst aus als Gassigänger. Wenn dein Hund insgesamt gut an den Kommandos steht wird alles etwas einfacher auch wenn solche Situationen dadurch nicht automatisch spannungsfrei werden.

6. Du kannst dir auch auf Kleinanzeigen etc. Hundebeteiligungen holen entweder man macht einen Deal das die Person den Hund abholen kann und machen kann was sie will und keiner zahlt was oder du gibst jemand Standfesten einen Fünfer etc. (finanzielles sei dir selbst überlassen). Würde bei so einem Hund lieber mal was geben und die Person informieren. (Ganz wichtig Haftpflichtversicherung)

Deine Hündin benötigt so viele Bewegung und Eindrücke wie nurmöglich. Ist dein Hund unausgelastet wird sich jegliche Problemtak verschlimmern.

Wichtig wäre noch zu erfahrene ob das bei allen Hunden passiert. Dann kannst du erstmal die Hunde bei denen du sicher bist das nichts passiert deine Hündin kennen lernen lassen und dann nach und nach ihr mehr zutrauen. Ich leine meinen Hund gar nicht erst ab wenn da zu viel negative Spannung herrscht. Ist er locker dann leine ich ihn ab auch wenn ich weiß das er anderst kann. Es ist wichtig das der Hund gute Erfahrungen machen kann.

Ich kann bei unsrem Border Collie sicher sagen eine Hündin oder einen kleinen Hund macht er nichts. Auf der anderen Seite check ich seine Reaktion bei jedem Hund der fast so groß ist wie er oder gar größer und männlich. Noch ein Kriterium ist für unseren das der andere Hund angespannt ist. Man lernt seinen Hund kennen, das macht es einfacher.

Meiner Meinung nach haben die Vorbesitzer den Hund nicht richtig sozialisiert und du darfst es ausbaden. Tatsächlich kann es auch sein das es aber auch du bist die die Situation verschärft. Deine Hündin weiß das du nicht so viel Kraft hast und beschützt ihr Rudel ggf., dann ist es wichtig ihr zu beweisen das du sie wohl halten kannst (sei es auch mit unfairen Mitteln :D) und du sehr wohl konsequent und durchsetzungsstark bist (hier hilft Hundeschule). Unser Border Collie hat die Problematik echt in den letzten Jahren merklich weniger bei mir und meinem Partner aber die Mutter meines Partners mit ihren über 60 Jahren die die Leine quasi nur hält und nicht den Hund führt beim Spaziergang wird immer mehr Unsicherheit bei dem Hund hervorrufen. Da diese Dame zuvor keine Hunde hatte, kein Einsehen und kein Interesse am richtigen Führen hat ist da Hopfen und Malz verloren.

Bei dir sehe ich das anderst, wenn du entsprechend motiviert bist, du solltest inwzischen so viel Hundeerfahrung das du mit Trainer und Hilfsmittel das in den Griff bekommst.

Kenne aber auch leider Leute die in der Hundeschule waren und Hunde hatten wo ich das nicht bestätigen kann, aber diese Leute schieben das Problem 100%ig auf den Hund. Diese Leute müssen über ihren derzeitigem Standpunkt ersteinmal hinauswachsen und den Blickwinkel weiten.

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Woher ich das weiß:Hobby – Hundehaltung

Krista369 
Fragesteller
 15.05.2023, 14:06

sehr gute Erkenntnis des Problems, danke dafür

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Du hattest dein ganzes Leben lang Hunde und alle deine Hunde waren mit allen Hunden, die dir begegnet sind verträglich und nie hat einer deiner Hunde an der Leine gepöbelt? Leinenpöbelei ist das häufigste Problem bei Hunden.

Hunde reagieren je nachdem mit wem sie unterwegs sind unterschiedlich. Es kann sein, dass die Hündin beim Vorbesitzer verträglich war oder der Vorbesitzer wusste, dass die Hündin nicht vollständig verträglich ist und hat für den nötigen Abstand gesorgt. Vielleicht ist das Problem mit ein/zwei Einzelstunden bei einem Trainer erledigt.

Wenn du die Hündin nicht zuverlässig festhalten kannst bleibt dir nur sie ins Tierheim zu bringen. Besser jetzt bevor die Hündin dich umreißt oder du die Leine loslassen musst und die Hündin jemand angreift.

Die Aufnahme eines erwachsenen Hundes ist immer ein Risiko.


Jalowdog  15.05.2023, 13:17

Die Aufnahme jedes Hundes ist immer ein Risiko möchte ich noch ergänzen :D

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Hast du denn gefragt wie sie sich verhält? Hast du geguckt ob du mit dem Hund harmonierst?

Letztendlich wollten sie den Hund offensichtlich nur loswerden, statt ihn gute Hände zu geben. Sind also wohl eher Vermehrer statt seriöse Züchter.

Für dich ist es jetzt für ziemlich blöd gelaufen, aber da kannst du nur den Hund weiter vermitteln und mal beim Tierschutz melden das die Personen mal überprüft werden sollten.


William1307  15.05.2023, 13:07

vielleicht hat die Hündin einfach auch nur nicht viel kennen gelernt. Da bräuchte es halt ein bisschen Training.

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