Hund (Dackel) verliert plötzlich Kontrolle und wird aggressiv/bissig?
Zunächst einige Details zu meinem Hund; Ich habe einen Zwerg-Langhaar Dackel, welcher im Juli sechs Jahre alt wird. Bekommen haben wir ihn mit zweieinhalb Jahren. Er ist recht verwöhnt, also er liegt oft auf der Couch, schläft teils im Bett usw. Er ist äußerst Stur, heißt, beim Gassi gehen beispielsweise muss man ihn oft hinter sich her ziehen und er bleibt gelegentlich stehen und will woanders lang laufen. Ich denke, dass das bei Dackeln aber immer so ist.
Nun zu unserem Problem; Diese Woche war meine Schwester bei mir zu Besuch, welche gestern wieder nach Hause gefahren ist. Freitag Abend haben wir was getrunken und uns (zusammen mit meinem Bruder) etwas rumgeschubst, gerangelt usw. was Geschwister nun mal so machen, vor allem wenn man was getrunken hat. Der Hund hat ordentlich mitgemischt und gelegentlich die Leute angesprungen, gebellt und gewinselt. Ich persönlich vermute, dass er das als "Kampf" angesehen hat und wollte die Leute einfach nur verteidigen oder halt mitmischen. Als dann mein Bruder ins Bett gehen wollte, während meine Schwester und ich noch wach blieben, wollte er den Hund mitnehmen, da sein Schlafplatz im ersten Stock ist und er nicht die Treppe hochlaufen soll. Deswegen nahm mein Bruder ihn auf den Arm, doch dann passierte es; Der Vierbeiner verlor vollständig die Kontrolle und fiel meinen Bruder regelrecht an. Er knurrte lautstark und wollte ihn sogar beißen. Nach mehrmaligem "Schluss" und "Aus"-Rufen kam dieser dann kurz zur Besinnung, jedoch war er immer noch extrem geladen und jeder Zeit bereit, erneut anzugreifen. Sobald mein verängstigter Bruder auch nur einen Schritt gewagt hatte, fiel der Hund wieder über ihn her. Ich habe es gerade noch so geschafft, den Hund mit "Aus" und "Sitz" davon abzuhalten. Mit "komm" haben wir den Hund dann weggelockt, bis mein Vater kam, vor dem der Hund Respekt hat, welcher ihn dann endgültig mitgenommen hat.
Am nächsten Tag war eigentlich alles wieder in Ordnung, der Hund benahm sich wie immer und es gab keine Probleme. Als mein Bruder den Hund dann abends mit nach oben nehmen wollte, fing es wieder an; Selbige Aggression, selbes Knurren und auch dieses Mal versuchte der Hund meinen Bruder zu beißen. Mein Vater hat ihn davon abgehalten mit "Schluss" und "Aus".
Ich persönlich denke, dass es mit dem Verhalten meiner Geschwister und mir am Vorabend zu tun hat.
Was kann man dagegen tun? Sollten wir einen Tierarzt aufsuchen? Und müssen wir jetzt mit der Befürchtung rechnen, dass sich das Verhalten des Hundes diesbezüglich nicht mehr ändern wird? Ich bitte um Hilfe und bin dankbar für jede hilfreiche Antwort!
4 Antworten
Euer Hund ist von hinten bis vorne nicht erzogen. Das hat nichts damit zutun das er auf die Couch oder ins Bett darf. Darf meiner auch, aber der akzeptiert jeden Hund oder neuen Menschen in der Wohnung.
Wer Familien Mitglieder anknurrt oder sogar die Absicht hat zu beißen, da müssen schon weitaus vorher Anzeichen vom Hund missachtet worden sein,das er so reagiert.
Warum darf der Hund keine Treppen steigen? Ist er krank oder hat Gelenk Probleme?
Und das Hunde gerne korrigieren , wenn Menschen rum blödeln. Sollte man auch wissen und, man sollte sich dem entsprechend verhalten. Gerade wenn ich merke den Hund pusht das hoch, muss sofort Schluss sein. Das ist Stress für das Tier. Und Wegen euren Fehlern, bringt ihr den Hund erst in solche Situationen.
Und wenn man mich hinterher ziehen würde an der Leine hätte ich auch keine Lust zu folgen.
Wo ist die Bindung? Wo ist euer richtiges einschätzen in den jeweiligen Situationen? Was sagt dir Körpersprache vom Hund?
Wo die Mensch/Hund Bindung passt , da folgt der Hund gerne . Sowas kannte ich nie in 16 Jahren Hundehaltung.
***Wir haben ihm dann Befehle wie "Sitz" und "komm" beigebracht, jedoch an seinem Verhalten konnte man nichts bzw. kaum was ändern.***
Ich habe mir damals einen 6 jährigen Hund aus dem Tierheim geholt. Eine 6 jährige zicke die alles und jeden angebellt hat, in die Waden zwickte bei Besuch.
Menschen draußen wurden verbellt und angeknurrt. Mit Training und erlernen eines alternativ verhaltens und Vorallem die richtige Anleitung durch einen Hundetrainer, ist aus dieser Wadenbeißenden zicke ein umgänglicher ruhiger und souveräner Familienhund geworden, den man überall hin mit nehmen konnte.
Kommandos beibringen ist nicht das Problem. Du musst den Hund zeigen wie er sich zu verhalten hat.
Ich habe den Hund jetzt seid fast 4,5 Jahren und das Verhalten könntet ihr dem Hund noch nicht aberziehen
Dann wird es mal Zeit aufzumachen. Hundetrainer ins Haus holen.
Das hört sich eher nach "Verhaltenstrainer" an.
Ein Dackel ist ziemlich stur. Hören soll er aber trotzdem.
Ein Tierarzt kann da nichts machen.
Euer Dackel meint, das er der Chef ist.
Das muss man ihm abgewöhnen.
Mario
Der Hund war vermutlich völlig (!!!) übermüdet und extrem überdreht. Das arme Tier. Nichts von dem was du beschreibst ist " typisch Dackel". Ich sehe das eher so, dass der Hund weder Grunderziehung hat noch genug Ruhe und Entspannung! Die Situation die du beschreibst lässt mir die Nackenhaare hochstehen! Mit einen größeren triebigen Hund hätte das extrem gefährlich werden können. Man man man man!
ist dein bruder der einzige,der den hund hochhebt? dackel haben gerne rückenprobleme...dein bruder hat ihn vielleicht etwas grob (alkohol) hochgehoben u.es gab dem hund einen "schlag" in der wirbelsäule zb nerv eingeklemmt...sie hats nun mit deinem bruder u.schmerzen verknüpft...geht dringend mal zum doc mit ihr!
Erstmal vielen Dank für die Antwort!
Er war schon nicht erzogen als wir ihn bekommen haben. Wir haben ihm dann Befehle wie "Sitz" und "komm" beigebracht, jedoch an seinem Verhalten konnte man nichts bzw. kaum was ändern.
Wenn er angreift, zeigt er meistens die Zähne und meistens einen eingezogenen Schwanz.
Er darf keine Treppen steigen, da zu häufiges Treppensteigen zur sogenannten Dackellähmung führen kann.