Hohe spezifische Wärmekapazität - braucht länger um sich zu erwärmen und abzukühlen?
Hallo,
Wasser hat z.B.: eine hohe spezifische Wärmekapazität. Bedeutet dies einfach in anderen Worten, dass Wasser länger braucht zum aufwärmen und kühlt deshalb auch wieder langsamer ab? Was bedeutet in diesem Falle "spezifische"?
LG
3 Antworten
Ja, genau so ist das.
Das "spezifische" bedeutet, dass die Wärmekapazität durch die Masse geteilt wird. Wenn doppelt soviel Wasser erwärmt werden muss, dann muss man auch doppelt soviel Energie zuführen.
Ja, Wasser hat eine hohe spezifische Wärmekapazität, d.h. es wird viel Wärmeenergie benötigt, um eine bestimmte Menge Wasser auf eine bestimmte Temperatur zu erwärmen. Beim Abkühlen wird natürlich die gleich große Wärmeenergie wieder abgegeben.
Spezifisch bedeutet hier "pro kg". 10 kg Eisen haben eine höhere Wärmekapazität als 1 kg Wasser, das gilt aber nicht für die spez. Wärmekapazität.
Spezifisch bedeutet in den Naturwissenschaften allgemein, dass man eine Größe, Menge, ein Volumen, einen elektrischen Widerstand, eine Energie oder sonstiges auf eine andere Größe bezieht.
Im Fall der Wärmekapazität ist es beispielsweise so: Ein Schwimmbecken habe die Größe von 5 m * 10 m * 2 m = 100 m³ Das sind dann ca. 100.000 kg Wasser. Nun wird das Wasser durch Zufuhr von Energie um einen gewisse Temperatur erwärmt. Der Quotient aus Temperatur und Wärmeenergie ist die Wärmekapazität des gesamten Wassers im Schwimmbeckens, Einheit J/K. Die spezifische Wärmekapazität reduziert das auf eine übliche Einheit. Das könnte hier sinnvollerweise eben ein Kilo Wasser sein, Aber auch ein Liter oder ein Mol. Die Wärmekapazität des Wassers im Schwimmbad dividiert durch die Wassermasse liefert damit eine spezifische Wärmkapazität mit der Einheit J/(K * kg). Das ist dann ein stoffspezifischer Wert (gilt für den Stoff an sich).