Hilfe bei Hundeerziehung (Hund rammelt)?
Hallo. Wir haben einen Welpen (ca 9 Monate; Rüde; Franz. Bulldogge)
Er ist ein ganz lieber Kerl, leider ist er nur gerade in der Pubertät 😅 Wir haben das Problem dass er meine Stieftochter, wenn sie bei uns ist (jede 2. Woche), anspringt und sie rammelt und an ihrer Kleidung zerrt und sie kneift und ihr immer sofort hinterher läuft/rennt.
Anfangs hatte ich die Angst das er sie ablehnt, weil sie ja nur alle 2 Wochen bei uns ist. Sitzen wir aber abends auf der Couch, geht er zu ihr hin und legt sich mit auf ihre Decke und kuschelt oder wenn sie im Bad ist sitzt er davor und jammert und wartet bis sie wieder raus kommt.
Nervig ist es auch wenn wir am Tisch sitzen und essen, dann zerrt und rammelt er auch an ihr rum. Daher müssen wir ihn jetzt immer aus der Küche verbannen, was er ja verständlicher weise auch nicht toll findet. Wenn ich mit meinem Mann alleine bin in der einen Woche, dann hat er dieses Verhalten absolut nicht. 🤷🏻♀️
Ein einfaches NEIN bringt es auch nicht mehr bei ihm, da hört er schon gar nicht mehr drauf. Nur wenn mein Mann oder ich hinterher laufen weil die kleine (sie ist 7 Jahre) anfängt zu jammern, dann guckt er ganz demütig und hört auf. Sobald wir aber weg gehen, fängt das ganze Theater wieder von vorne an.
Mein Mann hat früher schon Hunde gehabt, aber das Problem noch nie. Daher wissen wir langsam nicht weiter. Durch Corona bin ich gezwungen den ganzen Tag mit Hund und Kind zu verbringen und meine Nerven sind langsam am Ende 🤦🏻♀️
Hat jemand vll einen guten Rat was wir dagegen unternehmen können, oder müssen wir warten bis die Pubertät vorbei ist? 😅
vielen Dann schon mal für die Antworten 🤗
4 Antworten
das Verhalten unterbinden und anfangen den Hund zu erziehen.
Für den Hund ist die Tochter unter ihm eingeordnet, soll heißen , seine Rangfolge ist :
Dein Mann, dann du , dann er und dann das Mädchen.
Es hilft hier nur Konsequenz , ihn jedes mal wenn er anfängt mit dem Rammeln auf seinen Platz schicken, wenn er nicht hört dann nimm ihn und führe ihn zu seinem Platz. Wenn er dort bleibt unbedingt belohnen. Wenn nicht, dann wieder auf seinen Platz führen , eben ganz konsequent.
Das Mädchen ist noch zu jung und sicher auch überfordert, wenn es das machen würde.
Aber was sie machen kann, wenn der Hund aufdringlich wird , ihn einfach wegschieben , so wie es die Mama des Hundes machen würde wenn er aufdringlich wird .
So unrecht hat Rainer2311 nicht! Der Hund steht eindeutig in der Familienposition an der falschen Stelle, nämlich über dem Kind. Wertschätzung und Schutz der Erwachsenen gegenüber dem Kind sind nicht gegeben. Ob man das jetzt mit Rang bezeichnet oder nicht, spielt keine Rolle.
Erwachsene müssen nun mal in einer Familie über Hund und Kind stehen. Sonst können sie ihre Erziehungs- und Fürsorgepflicht gar nicht einnehmen.
In meinem Haushalt darf niemand ein anderes Familienmitglied, Gäste oder Tiere belästigen noch drangsalieren oder gar verletzen. Es ist mein Job das einzufordern. In diesem Sinne stehe ich und mein Mann eindeutig über Kindern, Hunden und anderen Lebewesen in unserem Haus.
Du zeigst mit deinem Kommentar ganz wunderbar, dass du mein Kommentar nicht verstanden hast. Nochmal: es. Kann. Zwischen. Hunden. Und. Menschen. Keine. Rangordnung. Geben. - funktioniert nicht. Gibt auch zich Artikel und Studien dazu. Worüber du schreibst (Eltern beschützen/stehen über den jüngeren) ist übrigens ein Familienverband und hat nichts mit Rangordnung und “seinen Platz zeigen” zu tun.
Schließe mich NoLies an. Das wovon Goodnight schreibt heißt formale Dominanz üben, eben elterliche Fürsorge, hat aber gar nichts mit einer vermeintlichen Rabgfolge zu tun.
...und eben das rammeln resultiert aus einem Konflikt welcher wieder zu Stress führt und genau dieses Verhalten bedingt.
Kommentarfunktion will gelernt sein. Wo bin ich denn anmaßend? Zitier mir das doch mal. Ich spreche ebenfalls aus Erfahrung, und es ist nun mal so, dass mir Experten, Studien, Artikel usw. recht geben - dir eben nicht.
Und nur weil du mal einen Hund hattest, heißt es übrigens noch lang nicht, dass du Erfahrung hast. Ich bin seit 15+ Jahren im Tierschutz, Hundesport und der Hundeschule tätig und hatte schon den ein oder anderen (Problem-)Hund.
Ja ähm ganz knapp gesagt eure Bulldogge hat ein Kontrollzwang und ist mit eurer Stieftochter völlig überfordert , was er äußerst offen auslebt.
Denn dreht mal etwas das Bild,
Eure Stieftochter darf nicht alleine auf der Couch sitzen, der hund liegt dabei vermutlich weil er drauf aufpasst das sie auch da bleibt.
Eure Stieftochter darf nicht alleine ins Bad, denn dann wird protestiert.
In der Küche sitzen und essen darf sie leider auch nicht, da Kommt vermutlich noch erschwerend dazu das eure Stieftochter vermutlich ihn doch untern Tisch was gegeben hat, er ist nun der Meinung das sie es abgeben muss.
Und ich denke das es nur eine Frage der Zeit ist bis er raus hat wie er eure Stieftochter "stoppen" kann, im Moment zeigt das rammeln das er aufgeregt hoch zehn ist und nicht weiss was er weiter tun soll. Das kann auch mal in eine ernsthafte Attacke enden. Ist also echt gefährlich für eure Stieftochter. Auch ist es unverantwortlich beide unbeaufsichtigt alleine zu lassen. Ihr braucht da echt Hilfe und das schnell und leider gibt es ja weder fürs Kind, noch fürn Hund ein An- und Ausschalter. Bulldoggen sind nunmal etwas schwerer zu händeln da sie Befehle durchaus generell hinterfragen, sprich das Nein hat für ihn auch tatsächlich keine Bedeutung, da es auch nicht konsequent umgesetzt wurde.
Rammeln ist ein Zeichen von Starkem Stress und dies ist die Art des Hundes diesen raus zu lassen.
Ihr müsst das weiter konsequent unterbinden, aber auch den stressauslöser finden und diesen beseitigen und dran arbeiten.
Auch ist euer Hund seit der 16 Lebens Woche kein Welpe mehr.
Der Hund hat Stress weil er nie gelernt hat mit Kindern umzugehen. Erziehung und Sozialisation hat nicht statt gefunden. Der Hund wird deutlich unterschätzt. Ebenso dürfte die Haltung zum Kind eine gewichtige Rolle spielen. Der Hund steht in seiner Position über dem Kind. Diese Position baut er gerade aus. Das zeigt der Hund auch deutlich. Das ist richtig gefährlich. Kinder unter 9 Jahren sind gerade vom Familienhund stark gefährdet gebissen zu werden, wenn die Hundehalter nicht einschätzen können was sie da tun oder versäumt haben.
Sorry, aber das ich fachlich gesehen totaler Unsinn. Das Du nicht endlich mal von Deiner leider veralteten Meinung über Rangverhalten weg kommst, macht mich gerade bezüglich Deiner manchmal sehr guten Antworten richtig traurig.
Ich schätze viele Deiner Antworten bezüglich der Hundeerziehung aber wenn es ums Eingemachte geht, dann kommt immer wieder dieser Irrglaube über vermeintliches Rangverhalten zu Tage.
Hier ist eindeutig zu erkennen, das der Hund ganz sicher nicht rammelt weil er versucht seinen Rang auszubauen, denn man sollte in der heutigen Zeit wissen, das es eben kein artübergreifendes Rangverhalten gibt, selbst unter Hunden ist das eine veraltete Ansichtsweise, gerade wenn man weiß das der Hund vom Wolf abstammt.
Falsch interpretiert!
In der Familie unter Eltern und Kindern und Haustieren gibt es sehr wohl einen Unterschied in der Familienstellung, ( Rangordnung, wenn man das denn so nennen will...) wie in einem Betrieb das Verhältnis von Direktor und Angestellte oder Lehrling auch klar geregelt ist.
Es geht einfach nicht, dass von den Erziehern ein Hund über das Wohl eines wehrlosen Kindes gestellt wird und ihm erlaubt ein Kind zu drangsalieren oder anzugreifen.
Einem Hund darf das nicht zugestanden werden, was der Hund der Fragestellerin gerade tut.
Das ist richtig gefährlich für das Kind.
Es hat hier doch auch niemand geschrieben, das dass so in Ordnung ist und das es eine formale „Dominanz“ geben muss ist auch klar.
Nur ist es falsch zu sagen, das der Hund das macht weil er die Rangordnung ändern will. Der Hund zeigt Übersprungsverhalten bedingt eines Konfliktes der bei dem Hund eben Stress auslöst.
Drangsaliere ich nun den Hund mit unsinnigem Machtgehabe senkt sich sein Stresspegel sicher nicht und dann kann es erst Recht zu Beissvorfällen kommen.
Dabei wäre es wieder einmal ganz klar das der Halter die Schuld trägt, nicht das Kind aber auch nicht der Hund!
Bitte, schreib doch keine Antworten wenn du deutlich keine Ahnung hast. Die Rudel/Alpha/Ich bin der Boss Theorie ist veraltet und wurde sogar vom “Erfinder” zurückgezogen. Wölfe leben in Familienverbänden - also eigentlich genau das Gegenteil von dem, was du beschreibst da in einem Familienverband die Jungen geschützt werden (davon abgesehen, wissen Hunde, dass wir keine Hunde sind, und deswegen diese ganzen Theorien sowieso keinen Halt in der Hundeerziehung haben).
Rammeln ist im übrigen ein Zeichen von extremen Stress und hat nichts mit Dominanz zu tun. Es sollte die Stressquelle gefunden und gelöst werden, anstatt einfach das Verhalten zu unterbinden.