Hatten die Menschen im 17. und 18. Jahrhundert schon in jungen Jahren graue Haare, oder wurden die gefärbt?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Während des Barock und Rokoko trugen die Menschen gepuderte Perücken. Weiß war damals Mode bei Perücken. Durch das Puder sollte der Dreck überdeckt werden. In der Zeit war Hygiene ein Fremdwort. Es gab in den Perücken Flohfallen und z.T. sogar Mausefallen, gerade in den Turmfrisuren des Rokoko.

Fürst Pückler von Muskau, der mit dem Eis, etwa 100 Jahre später, färbte im Alter seine Haare schwarz. So hatte sich die Mode verändert.

Im Mittelalter gab es sogar Könige, welche ihre Haare blau färbten. Das wurde mir bei einer Rundreise zu den Schlössern an der Loire (Frankreich) erzählt. Hier dazu ein Link zu einen Bild eines sächsischen Königs https://www.alamy.de/stockfoto-sachsischen-konig-mit-haar-und-bart-blau-gefarbt-30376857.html

Woher ich das weiß:Hobby

Neugier4711  21.08.2022, 22:05

Lieben Dank für den Stern.

0

Das sind doch Perücken und nicht das echte Haar.

Wenn du Bilder aus dem 17. oder 18. Jahrhundert siehst, dann tragen die Menschen dort in der Regel Perücken. Diese ganzen komplizierten Frisuren mit Zopf hinten und Röllchen links und rechts - das ist alles kein eigenes, natürliches Haar. Ansonsten wurden die Haare (und auch die Perücken) mit Stärke gepudert.

Lebenserwartungen waren damals deutlich geringer, dabei hat auch der Alterungsprozess früher begonnen.

Adelige traten meist mit den mit diesen Weißen bzw grauen Perücken auf, von einfachen Menschen gab es vermutlich weniger Bildnisse.

Bist du sicher, dass die Haare selbst meinst?

Oder eher die Perücken? Achte mal auf die charakteristischen Seitenlocken und Zöpfe mit (meist schwarzem) Band.