Hatte der Vietnamkrieg ungewollt den Nebeneffekt, dass er US-Rassenunterschiede nivellierte, weil schwarz und weiß unterschiedslos Seite an Seite kämpften?

4 Antworten

meines Wissens nach haben dunkelhäutige und hellhäutige Menschen in Vietnam nicht unterschiedslos Seite an Seite gekämpft. Im Gegensatz zum 2. Weltkrieg gab es zwar im Vietnam-Krieg keine offizielle Trennung mehr im US-Militär nach Hautfarbe, dennoch gibt es viele Beweise, die Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe innerhalb des Militärs belegen. Angefangen beim Benehmen bis hin zu strukturellen Schwierigkeiten wie z.B. dass dunkelhäutige schlechtere Chancen auf Beförderungen hatten. Ich würde viel mehr sagen der Vietnamkrieg unterschied sich in der Hinsicht kaum von der Gesellschaft in den USA. Es gab viel Rassismus und Rassenunterschiede, genauso wie es auch Menschen gab, die dagegen gehalten haben.
Insbesondere nach der Ermordung von Martin Luther King kam es vermehrt zu rassistischen Ausschreitungen innerhalb der US-Truppen.


Gnurfy  05.04.2024, 00:42

Beste Antwort hier im Thread bis jetzt, denn intern sind die USA auch seit Revolution und Vietnam nicht wirklich weiter zueinander gekommen. Das zeigen auch dort nach wie vor die politischen Anhängerschaften zwischen deren Demokraten und Republikanern dort in ihrem Zweiparteiensystem.

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Unterschiedslos trifft es nicht ganz.

Zumeist werden die farbigen GIs noch von weißen Offizieren kommandiert: Von 380 kämpfenden Bataillonskommandeuren in Vietnam sind lediglich zwei Farbige.

Aus einem Spiegel-Artikel von 1967, als die Benutzung des N-Worts noch nicht tabuisiert war. Heutzutage schwer zu lesen.

Das hatten sie auch schon im 2. Weltkrieg.. geändert hatte es an der Rassentrennung nichts.

Mag sein, aber es gibt auch die Annahme, dass dieser Krieg ein Vorwand war um in den Weltkrieg einzusteigen. Die Soldaten spielen dabei eine untergeordnete Rolle.