Haltet ihr Kulturrelativismus für eine Gefahr der Gegenwart oder für eine vernünftige Position und wie würdet ihr es begründen?
Ich frage das auch deswegen, weil das Phänomen sowohl in der progressiven akademischen Linken als auch innerhalb der Neuen Rechten vorzufinden ist, aber unterschiedlich hergeleitet oder begründet wird.
1 Antwort
Ich kenne Kulturrelativismus nur aus der Linken. Gegen Schubladendenken und als Versuch die Beweggründe und persönlichen Lebensgeschichten und Denkweisen anderer Kulturen zu verstehen. Allerdings sind Menschenrechte universell und stehen über allem. So gesehen finde ich es wichtig und ungefährlich. Von den Rechten kenne ich es nicht. Sie schauen sich offenbar einiges bei den Linken ab und verkehren es in das Gegenteil.
Dass die Menschenrechte als eurozentristisch bezeichnet werden, hört man doch sehr oft von Linken. Michael Lüders z.B. der jetzt im Wagenknechtlager ist stellt Menschenrechtspolitik als ,,Moralisieren" hin und bei der WM in Katar hörte man von vielen das Wort ,,Werteimperialismus" wenn auf die Lage von Homosexuellen und Frauen im Land hingewiesen wurde.