Hände im Galopp ruhig halten?
Hi,
ich reite jetzt ca. 3/4 Jahr und wir lernen gerade das Galoppieren. Wenn das Pferd angaloppiert ( 25 Jährige Harflingerstute ) klammer ich mich halt immer am sattel fest.
dadurch gebe ich ihr halt meistens auch nicht die nötigen zücgel , weil die RL mein Zügen enger aufnehmen und Hände weg vom sattel!
Das mit dem auswischen klappt schon ganz gut, aber ich halte mich halt immer am sattel fest oder halte die Hände extrem unruhig.
Was meint ihr? kennt ihr Übungen und tricks zum " loßlassen vom sattel und Hände ruhig halten"?
~ Lg Goldi
7 Antworten
ich würde auch einfach mal die eine Hand loslassen und mal mit einer hand reiten. und versuche nicht auf deinen Oberschenkeln zu sitzen und deine Beine ruhig zu halten weil wenn du einen ruhigen Sitz hast dann hast du automatisch deinen ganzen körper ruhiger und dann kannst du dich auf deine hände konzentrieren.:)
Das ist, glaube ich, ein Problem, das viele kennen ;) Ich würde dir vorschlagen, noch mal ein paar Longenstunden zu sein, in dem du nur an deinem Sitz, vornehmlich im Galopp arbeitest. Wenn du dich an die Zügel oder den Sattel klammerst, ist das ein Zeichen dafür, dass dein Sitz nicht richtig ausbalanciert ist und du somit speziell bei Übergnängen das Gleichgewicht ein wenig verlierst. Das ist absolut kein Beinbruch, aber es ist schon wichtig, etwas dagegen zu tun.
Also lass dich an die Longe nehmen, so dass du erst mal gar nicht auf deine Hände achten musst, und übe, aubalanciert und tief im Sattel zu sitzen. Fühl deine Sitzbeinhöcker, so dass du siegleichmäßig mit Gewicht belastest, übe, mit dem Becken zu Federn und (ganz wichtig!) strecke deine Beine nach unten, als wolltest du deine Hacke tief in weichen Boden drücken - bis du das Gefühl hast, als würdest du auch im Gallopp am Sattel "festkleben". Du wirst merken, wenn man ein mal den Bogen raus hat, fühlt sich das alles ganz anders an, dann "hoppelt" man im Gallopp auch nicht mehr so im Sattel herum und es ist für Pferd und Reiter angenehmer.
Wenn du das geschafft hast, kannst du wieder die Zügel in die Hand nehmen - und du wirst sehen, dass du dich nirgendwo festhalten musst und deine Hände viel ruhiger sind. Es gibt auch Übungen mit Seil+Trampolin, aber ich finde es effektiver, sofort über den Sitz zu gehen und diesen richtig zu lernen ;)
Ah, und ganz vergessen: es ist relativ wichtig, mit dem Oberkörper vorwärts-abwärts zu federn, d.h. du lehnst dich ein kleines bisschen nach vorne, und gleichst so die auf- und ab-Bewegung der Galoppsprünge aus. Nach hinten lehnen ist zwar für manche "bequemer" aber damit bremst du das Pferd aus und schaffst einen ungünstigen Schwerpunkt.
schön erklärt. ich werde auf jeden fall nochmal an die Longe gehen.
Versuch erstmal nur eine Hand loszulassen. Dann hast du noch die Sicherheit der einen Hand und kannst dich gut auf die andere konzentrieren
Frag mal, ob es o.k. ist, die Hände am Hals des Pferdes aufzulegen, statt am Sattel. Bzw. kannst Du den kleinen Finger abspreizen und damit Kontakt zum Pferdehals halten, um die Zügelhand zu stabilisieren. Das Beste wäre allerdings, wenn Du Longenstunden nehmen könntest, in denen Du lernen kannst, auch im Galopp Dich so auszubalancieren, dass die Hände ruhig bleiben.
ja, mach ich, ich steh ja auch schon auf der Warteliste für die Longe, aber des kann noch dauern. Sehr beliebter stall und momentan sind die halt ausgebucht.
sind noch 7 leute vor mir .
Aber immerhin! Gut Ding will halt Weile haben. Aber dem Pferd zuliebe versuch mal den Trick mit dem kleinen Finger.
Ich (13 reite seid 8 Jahren) kenne dieses Problem, mit 7 glaub ich hatte ich das. Ich hab dann mal eine gute Dressur Reiterin und Arbeitskollegin meines Papas gefragt. Sie gab mir den Rad, Galopp Sprünge zu Federn und die arme stark an zu Winkeln um dann die Hände durch die Versen aus zu balancieren. Hat mir sehr geholfen:)
Oh, und es sollte natürlich "Longenstunden zu nehmen" und nicht "zu sein" heißen. Hoppla....