Haben homosexuelle Menschen eine "Störung"?
Hallo zusammen,
vorab:
Ich habe nichts gegen Mitglieder der LGBTQI+ Community, ich bin selbst bisexuell :) Ich philosophiere nur gerade ein bisschen.
Also: Der Mensch hat ja den natürlichen Drang sich fortzupflanzen. Da das in der Homosexualität aber ja nicht funktioniert, frage ich mich gerade, ob diese Menschen einen Unterschied im Gehirn bezüglich Sexualität und Fortpflanzung haben. Ist das dann eine Störung? Weil eigentlich ist der Mensch ja biologisch gesehen da, um sich fortzupflanzen...
Ich betone nochmal: Ich mlchte nicht, dass das homophob rüberkommt!! :)
LG
19 Antworten
Warum kommt es denn homophob rüber, wenn ich dreimal betone, dass es nicht homophob rüberkommen soll...
Man kann sich auch nicht rassistisch äußern und dann meinen, alles ist gut, wenn man sagt "ist nicht so gemeint".
Zudem ist es eine "typische" homophobe Meinung, dass Homosexualität eine Störung ist (Stichwort "Konversionstherapie"). Die Frage kann also bei Menschen negative Gefühle aufrufen, auch wenn du noch so beteuerst, dass *du* es nicht so meinst. Ich glaube dir, dass du es nicht so meinst. Es ändert einfach nichts daran, dass die Formulierung homophob ist.
Vielleicht ist dir die Definition einer (psychischen) Störung nicht geläufig? Der Vergleich impliziert einiges, was du nicht möchtest...
ob diese Menschen einen Unterschied im Gehirn bezüglich Sexualität und Fortpflanzung haben. Ist das dann eine Störung?
Bezüglich Sexualität (sexuelle Orientierung) liegt ja ganz offensichtlich ein Unterschied vor. Und, soweit ich weiß, ist im Gehirn "programmiert", wie jemand "tickt". Eine Störung ist es nicht, das sollte nun klar sein.
Ob der Kinderwunsch bei homosexuellen Leuten generell kleiner ist, oder ob Kinderwunsch überhaupt mit sexueller Orientierung zusammenhängt, weiß ich nicht. Ist wohl auch schwierig zu untersuchen (aber vielleicht findest du was dazu), gibt so viele weitere Faktoren, die da mit reinspielen.
Welcher Abschluss qualifiziert denn dich, etwas "biologisch" zu sehen?
Die Worte "um zu" implizieren einen Zweck. Zweck ist kein naturwissenschaftliches Konzept.
Homo- und Bisexualität haben sich in der Evolution entwickelt und erhalten. Dazu müssen sie nicht mal vorteilhaft gewesen sein, es reicht, dass sie nicht deutlich negativ waren, auf die Weitergabe genau der verursachenden Gene gesehen.
Man spricht auch vom Egoismus der Gene. Wenn ein Gen bei Männern "weibliches" Verhalten bewirkt, senkt das auf der einen Seite die eigenen Chancen, sich fortzupflanzen, erhöht aber durch die Vorsorge für Neffen und Nichten deren Chancen, und mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sie als nahe Verwandte dieses Gen ebenfalls. Das Gen fördert die Weitergabe dieses Gens.
So arbeitet die Evolution, nach ganz simplen Mechanismen.
Und natürlich sind das eher Gedankenspiele. Der Mensch lebt in Gemeinschaft, die Evolution wirkt auf vielen Ebenen, des einzelnen Gens, des Individuums und auch der Gruppe. Vielleicht ist es der Gruppe förderlich, wenn sich nicht alle Männer im Balzkampf gegenseitig an die Kehle gehen, sondern einige eher friedlich sind. OK, da habe ich mal ganz tief in die Klischeekiste gegriffen.
ob diese Menschen einen Unterschied im Gehirn bezüglich Sexualität und Fortpflanzung haben
absolut
... deiner Meinung nach eine Störung, oder nur eine Besonderheit in der personalität?
nein!
der mensch ist eines der wenigen Tiere (ja, sind wir - Säugetiere) die aus Spass Sex haben.
da die Mehrheit heterosexuelle Beziehung hat, ist das mit dem Fortbestand gesichert und so darf auch ein Teil eine andere sexuelle Orientierung haben.
Da jeder Mensch seine „Störungen“ hat, wäre es rassistisch, von den Homosexuellen zu behaupten, dass die keine „Störungen“ haben.
Es geht wohl eher darum, ob die Homosexualität an sich eins Störung ist