Gibt es wirklich nice guy und Bad Boy?

2 Antworten

Also man muss dazu sagen, dass es keine wissenschaftliche Konzepte sind, und dass diese Kategorisierung extrem vereinfachend ist. Ich glaube schon, dass man damit aber etwas reales beschreiben kann, dass aber diese "nice guy - bad boy" Gegenüberstellung einen zentralen Punkt nicht versteht.

Dass es nämlich nicht ums "gut" oder "böse" sein geht, sondern um Authentizität und sagen, was man will. Ob ein Mann seine Bedürfnisse spürt, und sie ausdrückt, Vorschläge macht, und damit ein "greifbares Gegenüber" wird, oder ob er sich komplett an die Frau anpasst, aber selbst eine "formlose Amöbe" bleibt.

Nice guys sind oftmals solche, die zu landen versuchen, indem Sie die Bedürfnisse der Frau so gut wie es geht erraten und in einem vorauseilenden Gehorsam erfüllen. Dabei stellen Sie eigene Befindlichkeiten und Bedürfnisse in den Hintergrund, und verfehlen möglicherweise die wahren Bedürfnisse der Frau.
Man kann als Mann leider lernen, dass eigene Bedürfnisse schlecht sind, dass eigene Aggressionen schlecht sind (Aggressionen können konstruktiv sein, wenn man kompetent mit ihnen umgeht), dass Dominanzstreben schlecht ist (nichts gegen ein Streben, sich mit anderen zu messen - das kann auch im Grunde positive Entwicklungen anstoßen). Und dann kann durchaus ein "nice guy" resultieren - jemand der gelernt hat, dass man immer empathisch, lieb, nett usw. sein muss.

Bad boys haben kein Problem damit, ihre Bedürfnisse auszudrücken und sind deshalb interessanter. Aber normalerweise stehen Frauen gar nicht darauf, schlecht behandelt zu werden (sie stehen auf Männer, die wissen, was sie wollen und das kommunizieren), deswegen ist das schon in gewisser Weise ein Märchen, dass bad boys so beliebt seien.

Es mag vereinzelt Frauen geben, die aufgrund vergangener Erfahrung wirklich darauf stehen, schlecht behandelt zu werden - die könnten dann z.B. einen dependenten Persönlichkeitsstil haben (dann lässt man sich viel gefallen), das könnte sich für sie auch "vertraut" anfühlen. Da kann man dann als Mann nichts machen - ich würde nicht eine Frau schlecht behandeln wollen, mit dem Ziel, dass sie mich dann aufrgund irgendwelcher Vertrautheitsgefühle mag.


BrataniusCaesar  03.10.2023, 16:03
Also man muss dazu sagen, dass es keine wissenschaftliche Konzepte sind, und dass diese Kategorisierung extrem vereinfachend ist.

Ich würde nicht sagen "extrem vereinfacht". Es gibt bestimmte Eigenschaften, die einen Nice Guy ausmachen und wenn ein Typ die (meisten) erfüllt, nennt man ihn eben so.

Dass es nämlich nicht ums "gut" oder "böse" sein geht, sondern um Authentizität und sagen, was man will. Ob ein Mann seine Bedürfnisse spürt, und sie ausdrückt, Vorschläge macht, und damit ein "greifbares Gegenüber" wird, oder ob er sich komplett an die Frau anpasst, aber selbst eine "formlose Amöbe" bleibt.

Das ist genau, was darunter verstanden wird. Du beschreibst ja selbst das gängie Verständnis des Begriffs.

Bad boys haben kein Problem damit, ihre Bedürfnisse auszudrücken und sind deshalb interessanter. Aber normalerweise stehen Frauen gar nicht darauf, schlecht behandelt zu werden (sie stehen auf Männer, die wissen, was sie wollen und das kommunizieren), deswegen ist das schon in gewisser Weise ein Märchen, dass bad boys so beliebt seien.

Kein Märchen. Klar, Frauen stehen nicht darauf, runtergemacht zu werden, aber sie bestrafen es auch nicht. Solange der Kerl immer noch begehrenswert und die beste Option ist, lassen sie lieber ungutes Verhalten über sich ergehen, als Schluss zu machen.

Persönlichkeitstypen halte ich wiederum für Unsinn. JEDE Frau ordnet sich in einer Beziehung unter, wenn sie den Mann nur dringend genug will.

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Ja, leider. Aber zum Glück sind die meisten normale Menschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈