Garten kaufen oder mieten?

8 Antworten

Hallo Angel1578,

fallen für einen rund 300 Quadratmeter großen Kleingarten jährliche Kosten von rund 500 Euro an,

So weit so gut, doch Du verwechselst da etwas! Kleingärten in einer Anlage sind nicht zu verkaufen, sondern eben wie der Vorpächter auch nur zu pachten, das was Du bezahlen sollst

für den Kauf des Eigentums vom Vorpächter liegt üblicherweise zwischen 2.000 und 4.500 Euro

ist eben das Eigentum des Vorbesitzers, also evtl. eine Hütte und möglicherweise noch Inventar, Rasenmäher usw., nicht der Garten selbst!

Der Pächter war kein Eigentümer. Du löst also mit der Summe nur die Pacht ab, statt "Untermieter" im Garten zu werden. Welche Pacht dann zusätzlich kommt, hast du scheinbar nicht erfragt.

Einen Kleingarten oder Schrebergarten pachtet man in der Regel. Also man bezahlt z.B. 500€ jährlich.

In den meisten Gartenvereinen ist aber eine kleine Terrasse, eine Hütte (ganz einfach aus Holz oder aufwändig gemauert und eingerichtet) üblich.

Der Vorpächter verlangt also 4000€ für seine Hütte, Terrasse, Regentonne.

4000€ ist niemals Kaufpreis für eine Garten/Freizeitgrundstück in Berlin!


Angel1578 
Fragesteller
 28.05.2022, 20:48

Und wenn man diese 4000 für Hütte etc bezahlt ist es nicht mit den 600€jährlich dabei?

Oder warum sollte man dann die 4000 bezahlen?

Danke für deine hilfe:)

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Frauemma1987  28.05.2022, 20:54
@Angel1578

Ne, leider nicht.
Die Pacht zahlt man an den Kleingartenverein. Jährlich.

Die Ablöse zahlst du an den Vorpächter. Richtet sich danach wie der Garten bepflanzt, gepflegt und bebaut ist.

Guck mal, hier ist es genau beschrieben, welche Kosten man hat:

http://kgv-marienberg.de/kosten.html

Aber musst auch bedenken: Die 4000€ wirst du wahrscheinlich komplett wieder reinholen, wenn du den Garten nach 5 Jahren wieder abgibst. Du wirst ja nicht das Gartenhaus abreißen.

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auchmama  29.05.2022, 00:11
@Frauemma1987

Wenn man Hütte und Garten aber in 5 Jahren verkommen lässt, weil man keine Lust auf Garten hat, weil son bisschen Arbeit ist ein Garten ja schon, dann ist das Geld natürlich futsch! 👀

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Du musst zwischen dem Grund und Boden einerseits und dem aufstehendem Gebäude und dem Auswuchs auf der anderen Seite unterscheiden. Bei Kleingartenland erwirbst du nie den Grund und Boden. Der wird nur vom Kleingartenverein gepachtet. Dafür sind die 500 €/Jahr.

Das Gebäude ist ein Gebäude auf fremden Grund und Boden (Scheinbestandteil) und im Eigentum des Vorpächters. Hierfür zahlst du an den einen bestimmten Betrag. Der Wert wird dabei vom Kleingartenverein neutral festgesetzt.

Entweder Du kaufst (außerhalb einer Schrebergartenanlage) ein Gartengrundstück. Solche Grundstücke sind allerdings selten und deutlich teurer. Pro qm kannst Du mit einem zweistelligen Betrag für den Kaufpreis rechnen.

Oder Du pachtest ein Grundstück in einer Schrebergartenanlage von einem Kleingärtnerverein (erster Vertrag) und kaufst vom aktuellen Pächter die Laube und die Bepflanzung (zweiter Vertrag).

In Deinem Beispiel bezahlst Du also einmalig 500€ Pacht + 2.000 - 4.500€ Kaufpreis, ab dem Folgejahr dann nur noch 500€. Ohne dem aktuellen Eigentümer Laube und Bepflanzung abzukaufen, wirst Du den Schrebergarten nicht bekommen.