Früher war das mal so: Einmal Führungskraft und schon hast Du ein Job fürs Leben. Heute kann man das vergessen. Wieso?
Wer vor 40-50 Jahren mal Prokurist oder Direktor eines Unternehmens war, der war sozusagen fast unkündbar, wenn er sich nichts zu schulden hat kommen lassen. Heue gibt es den Status nicht mehr, denn jeder muß um seinen Job kämpfen und fürchten, egal welche Position oder Verwantwortungsstufe man hat. Wieso hat sich das so stark verändert? .
6 Antworten
Der Arbeitsmarkt und die Praxis sagen da etwas anderes, als dein subjektiver Erfahrungswert.
emesvau
Die Leute sind heute angreifbarer bzw. das Umfeld ist selbstbewusster und lässt sich nicht mehr alles bieten, was nicht optimal läuft - auch die Kontrollgremien sind oft nicht mehr so von Vetterleswirtschaft durchseucht und geben Kontra bzw. legen ein Veto ein, wenn es irgendwo klemmt.
Nur ein Beispiel: Vor Jahren hatte ich rausbekommen, dass die Volksbank meiner Heimatstadt undicht war und sehr sensible Daten von mir die Runde machten - ich war konkret wiederholt auf mein Einkommen und recht präzise auf meine Konten angesprochen worden von Leuten aus einer gewissen Richtung und kam recht schnell auf eine Volksbank-Person, die in diesen Kreisen verkehrte. Ich bin dann mit einem Anwalt und einem befreundeten Bürgermeister a.D. auf die Hauptstelle, habe ziemlich rumort und erfuhr wenig später, dass die besagte Person hauptsächlich wegen dieser Aktion und wegen unserer Gegenwehr die angedachte und angestrebte Karriere als Marktbereichsleiterin vergessen konnte, sie wurde dann irgendwo in die Peripherie versetzt in den Schalterdienst auf irgendeinem Dorf. Das hat sie mir wenige Monate selber später sogar gesagt, als wir uns trafen; keine Spur von Reue, nur die Frage, ob das hat sein müssen und ich mir vorstellen könne, wie sehr ich ihr wehgetan hätte. Meine Antwort war, dass sie ja nichts hätte ausplaudern müssen.
20-30 Jahre eher hätten die Leute so was runtergeschluckt, sich so was bieten lassen und aus Gründen des Obrigkeitsdenkens und der Duckmäuserei geschwiegen, obwohl sie genau gewusst hätten, dass man im Recht ist und durchgekommen wäre damit. Und das ist der elementare Unterschied.
Heue gibt es den Status nicht mehr, denn jeder muß um seinen Job kämpfen und fürchten, egal welche Position oder Verwantwortungsstufe man hat.
Sehe ich überhaupt nicht so.
Ich arbeite schon seit mehreren Jahren in verschiedenen globalen Großkonzernen mit Milliardenumsätzen.
o.k. ich kenne das von der Bank her. Da ist wird es massiv gehandhabt und keiner wirklich keiner ist sein Job mehr sicher.
Weil heute jeder Führungskraft werden kann, da auch fast keiner dies noch will.
Man verdient nur noch einen kleinen Bruchteil von früher und hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen Narzissten vorgesetzt.
Sich wegen einem Job kaputt machen ?
Ich war selber vom Azubi, zur Führungskraft - bis zum Geschäftsführer aber heute würde ich das nicht mehr machen.
Und das ist GUT so.
Leider in der Realität nichtmal der Fall.
Nur wiel jemand eine hohe Position hat, sollte er noch lange nicht nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Wer scheiße baut oder nichts leistet, muss gehen.
Leider in den Vorständen (z.B. DB) nicht der Fall. Da werden trotzdem Boni ausgezahlt.
Dann hast Du noch nie in einem großen Unternehmen oder Bank gearbeitet. Ich habe das täglich erlebt.