Frauenfeindlichkeit in islamischen Ländern?

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Hallo RPAIG,

zur Frau im Islam:

Es gibt verschiedene Stellen im Koran, in denen der Mann die Frau als Prinzessin sehen soll und auf Händen tragen soll. Die Voraussetzung, dass er das tut, steht allerdings in zwei anderen Suren:

4:34: „Männer sind die Versorger [qawwâmûn] der Frauen, weil Gott die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Rechtschaffene Frauen sind demütig ergeben [qânitât] und geben Acht auf das, was verborgen ist, weil Gott darauf Acht gibt. Und jene Frauen, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, tadelt sie, verbannt sie in ihre Betten und schlagt sie [oder meidet sie; adribûhunna]! Und wenn sie euch gehorchen, benehmt euch ihnen gegenüber keinesfalls schlecht. Gott ist erhaben und groß.“

Die Sure der ehelichen Schläge.

Darauf folgt noch

2:223: Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. So kommt zu eurem Saatfeld, wann und wie ihr wollt.

Also wenn die Frau ihm gehorcht und ihm brav sexuell zur Verfügung steht, wann und wie er will, ist sie ihm die Liebste. Die Sure der ehelichen Vergewaltigung. Diese beiden Suren füllen die deutschen Frauenhäuser zu einem guten Teil. Denn der muslimische Ehemann handelt ja entsprechend dem Koran, wenn er 2:223 und 4:34 zur Geltung bringt.

Viele vernünftige Muslime würden diese Suren gern aus dem Koran nehmen, aber sie dürfen es nicht. Denn dann hätte der Allwissende sich geirrt, er wäre nicht mehr der Allwissende, und er wäre pulverisiert. Alle Muslime müssen die Suren sogar gut finden, und deshalb bleiben nur klägliche Milderungsversuche. An den harten Tatsachen wird aber nicht gerüttelt:

https://www.islaminstitut.de/2016/darf-ein-muslim-seine-frau-zum-sex-zwingen/

"Eine Frau darf sich nicht vom Ehebett fernhalten [sich ihrem Ehemann nicht sexuell verweigern], oder sich weigern, ihn [den Ehemann] sie [seine Ehefrau] auf irgendeine Art und Weise sexuell genießen zu lassen, solange dies [die sexuelle Praxis islamisch] erlaubt ist. Immer, wenn er sie zum Sex einlädt, muss sie ihm gehorchen, solange ihr dies nicht schadet oder sie an einer Pflicht hindert."

https://www.islaminstitut.de/2010/fatwa-zu-der-frage-der-art-und-weise-wie-eine-frau-geschlagen-werden-darf/

Ein Ehemann kann bisweilen seine Ehefrau mit Schlägen züchtigen, während sie ihn mit ihrem Weinen züchtigt. Und während er durch Anschreien das bekommt, wonach er verlangt, bekommt sie, was sie möchte, durch Weinen und Gefühle. Manchmal empfinden die Männer vielleicht das Weinen einer Frau härter als das Schlagen mit Schwertern.“

Er schlägt sie an Körperstellen, wo keine Spuren zurückbleiben, er schlägt sie nicht auf die Hand, sondern an Körperstellen, an denen kein Schaden entstehen kann, so dass sein Handeln nicht als Angriff auf sie betrachtet werden kann.“

Also dass sie das der Polizei nicht nachweisen kann. Ebenso widerlich ist aber der Zynismus des Zitats mit ihren Tränen. Es geht also vor allem darum sie zu demütigen.

Als Nachtrag noch die Tatsache, dass Frauen nicht nur minderwertig, sondern auch unrein sind:

Sure 5:6: „Und wenn ihr krank seid oder auf einer Reise oder jemand von euch vom Abort kommt oder ihr Frauen berührt habt und dann kein Wasser findet, so wendet euch dem guten Erdboden zu und streicht euch damit über das Gesicht und die Hände.“

Und zum Schluss noch ein höchst authentischer Hadith aus der beliebten Sunnah:

https://quranx.com/hadith/Muslim/USC-MSA/Book-4/Hadith-1032/

Drei Dinge können das Gebet unterbrechen, wenn sie an dem Gläubigen vorbeigehen – ein Esel, eine Frau und ein schwarzer Hund.“

Man beachte die Reihenfolge. Auf die Frage, warum ausgerechnet ein schwarzer Hund, antwortete Mohammed: „Der schwarze Hund ist ein Teufel.“ So viel an dieser Stelle zum Geisteszustand des Propheten.

Der Islam, „eine schöne Religion“.


Ontario  26.06.2022, 18:34

Hier reicht eigentlich der Hinweis auf die Sure 34. Hier heisst es auszugsweise "der Mann hat das Recht seine Frau zu schlagen, wenn sie ihm nicht willig ist.Vermeide das gemeinsame Schlafgemach usw "

Wenn hier im Internet von muslimischen Männern geantwortet wird, heisst es immer, wie gut ihre Frauen behandelt werden. Auf die hier genannte Sure nimmt da keiner Bezug, weil man sich dafür schämen müsste.

Muslimas die antworten, bestreiten sich unterdrückt zu fühlen. Klar, wenn man nichts anderes erlebt, als frauenfeindliche Verhaltensweisen, dann glaubt man eben, dass alles so korrekt läuft, wie es läuft.

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WisperndesGras  27.06.2022, 20:26
@Ontario

Danke für diese Ergänzung. Muslimahs halten das einfach bereits für richtig, weil sie dies müssen, denn der Allwissende hat das verfügt - dass sie im Zweifelsfall geschlagen gehören. Hier hat mir auch mal eine Muslimah geschrieben, dass sie ihrem Mann gern sexuell zur Verfügung steht, wann immer dieser das möchte. Erklärung: Sie tut damit ja Dienst für Allah, und dies ist die ganze Bestimmung des muslimischen Menschen.

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Ontario  25.08.2022, 16:03
@WisperndesGras

Diese Ansicht ist leider so vertreten unter bIldungsfremden Frauen. Eine Frau die keine Lust auf Sex hat ,muss dennoch folgen. Bei Frauen mit einem gewissen Bildungsniveau ist das eher schwer durchzusetzen. Denn sie erkennt, dass sie unterdrückt wird.

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Die Frau ist im Islam rechtlich nicht gleichgestellt. Lies mal Frauen und die Scharia von Christine Schirrmacher und Ursula Spuler-Stegemann. Zwei Beispiele:

Mohammed sah - bis auf positive Aussagen über Mütter - auf Frauen herab. Einer der maßgeblichsten Koranverse ist Sure 4,34:

34Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen wegen dessen, womit Allah die einen von ihnen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Besitz (für sie) ausgeben. Darum sind die rechtschaffenen Frauen (Allah) demütig ergeben und hüten das zu Verbergende, weil Allah (es) hütet. Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit ihr befürchtet, – ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch aber  gehorchen , dann sucht kein Mittel gegen sie. Allah ist Erhaben und Groß.

Es geht also um Gehorsam. Der berühmte Koranausleger Ibn Kathir erläutert Sure 4,34 mit den Worten:

"Männer sind Frauen überlegen, und ein Mann ist besser als eine Frau."

Zitiert in Die Scharia von Christine Schirrmacher, S. 39.

Anderes Beispiel:

Gehorsam im sexuellen Bereich
Der zweite Schwerpunkt der Gehorsamseinforderung liegt im Bereich der Sexualität, denn mit Abschluss des Ehevertrages und der Entrichtung der Brautgabe erwirbt der Ehemann das - ausschließliche - Anrecht auf die Nutzung der Geschlechtsorgane seiner Frau und ihres gesamten Körpers zu seinem Genuss. Nicht die Frau gehört ihm, sondern nur das Recht, sich ihrer zu erfreuen, dies allerdings, wann immer er es wünscht (ausgenommen sind die Zeiten der Unreinheit der Ehefrau während Menstruation und Wochenbett, tagsüber während des Ramadanfastens und während einiger Riten der Pilgerfahrt).
Schon der Koran spricht vom uneingeschränkten Recht des Mannes auf Sexualität: "Eure Frauen sind für euch ein Saatfeld. Geht zu Eurem Saatfeld, wo immer ihr wollt." (Sure 2,223) Ähnlich lautet Sure 2,187: "So verkehrt mit ihnen (euren Frauen) und macht von dem Gebrauch, was Allah euch eingeräumt hat."
Unter Bezug auf diesen Koranvers subsumiert beispielsweise T. Akinola Aguda die gängige Ansicht muslimischer Theologen folgendermaßen: "Nach diesem Vers soll eine Ehefrau ihrem Mann immer zur Verfügung stehen, wenn er es wünscht." Und der Führer der iranischen Revolution, Ayatollah Khomeini, formuliert: "Eine in dauerhafter Ehe lebende Frau (eine Frau, die nicht in einer Zeitehe lebt) muss ihrem Mann jede Art von Genuss bereiten, die er von ihr wünscht." Eine Weigerung der Ehefrau auf diesem Gebiet wird ebenso als "Ungehorsam" aufgefasst wie ihr Verlassen des Hauses gegen den erklärten Willen des Ehemannes. "Ungehorsam" oder "rebellisch" zu sein ist im islamischen Eherecht ein rechtlich definierter Terminus, der dazu führt, dass die Frau ihren Unterhalt verliert.
Insbesondere die Überlieferung hebt hervor, dass es - außer an den Tagen der Menstruation, tagsüber während des Ramadanfastens und in den ersten 40 Tagen des Wochenbettes - für eine Frau keinen Grund der Verweigerung geben könne, denn "Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, so wird sie von den Engeln so lange verflucht, bis sie am nächsten Morgen aufsteht." Eine andere Überlieferung besagt: "Wann immer der Ehemann mit seiner Frau Verkehr haben möchte, darf sie sich ihm nicht verweigern, auch wenn sie auf dem Rücken eines Kamels sitzt." Und das in Deutschland publizierte "Handbuch der muslimischen Frau" urteilt: "Die Ablehnung der Frau ist nur dann rechtlich zulässig, wenn sie körperlich wegen Krankheit oder Erschöpfung, seelisch wegen Depression, einem Trauerfall ... wegen dem Geschrei eines von Schmerzen geplagten Kindes ihren Mann zurückweist oder wenn sie ernsthaft ihre Scheidung begehrt und die Nähe ihres Mannes auf Dauer ablehnt." Nach tunesischem Eherecht kann der Ehemann bei Verweigerung seiner Frau die Scheidung wegen einer "erlittenen Schädigung" einreichen.
Sexuelle Verweigerung der Ehefrau - eine Sonderform des Ungehorsams - ist ein anerkannter Scheidungsgrund, denn sie verstößt gegen den das von der Scharia formulierte Gehorsamsgebot.

Quelle: Frauen und die Scharia von Prof. Dr. Christine Schirrmacher und Prof. Dr. Ursula Spuler-Stegemann, 2. Auflage, Taschenbuchausgabe Juni 2006, Seite 126-127 (das Kapitel ist von Christine Schirrmacher) 

In den islamischen Ländern beinhaltet das Familienrecht heute zahlreiche die Frauen diskriminierende Bestimmungen, da das Familienrecht auf einem hierarchischen Rollenverständnis von Mann und Frau basiert. Zwar wurden im 20. Jahrhundert in diversen muslimischen Ländern verschiedene Reformversuche unternommen. Doch diese wurden von konservativen Kräften oft als Angriff auf das islamische Recht und seine Werte zurückgewiesen, und so bleibt das Familienrecht bis heute Gegenstand kontroverser Debatten um kulturelle und religiöse Identität. Die Re-Islamisierung in einigen islamischen Staaten ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschwerte eine Reform des Familienrechts und somit auch die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zusätzlich.
https://www.humanrights.ch/de/ipf/menschenrechte/religion/dossier/spannungsfelder/frauenrechte/
Legitimiert der Islam sexuelle Belästigungen gegen Frauen? Die Tageszeitungen befassen sich mit dieser Frage und betonen, dass es etwa in Ägypten erschreckend viele Übergriffe gibt, aber auch ebenso viel männliches Engagement dagegen.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/aus-den-feuilletons-der-koran-und-der-sex-100.html
Aber da hatte er bereits eine heftige Gegenreaktion der iranischen Frauen ausgelöst: Sie begannen, ihre Erfahrung von sexueller Gewalt, Nötigung und Vergewaltigung in sozialen Netzwerken mitzuteilen, und die Täter zu nennen. Darunter sind namhafte Künstler, Journalisten, Professoren und sogar Frauen- und Menschenrechtsaktivisten.
Innerhalb von wenigen Tagen beschuldigten beispielsweise mehr als ein Dutzend Frauen einen in Teheraner Künstlerkreisen bekannten Buchhändler, sie vergewaltigt zu haben.
https://www.dw.com/de/iranische-frauen-begehren-mit-metoo-kampagne-auf/a-54957497

Ontario  25.08.2022, 16:12

Doch davon wollen diese Islamfanatiker nichts wissen. Da wird alles abgestritten und anderen Unwissen oder Verdrehen der Tatsachen unterstellt., so wie man es gerne haben möchte.

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Nun das sieht jeder unterschiedlich an.In islamischen Ländern ist es anders für Frauen als in christlichen Ländern.Kopftuch Burkas Kleidung steht unter den Man viele sehen das als nicht frauenfeindlich an.

Es ist sehr unterschiedlich. Es kommt halt auf die Menschen selber an und nicht auf die Nationalität oder auf das Land