Fragenbezogene Textanalyse "Morgenlied" von Joseph von Eichendorff?
Hey,
Ich bräuchte etwas hilfe bei der Analyse eines Gedichts:
Ein Stern still nach dem andern fällt
Tief in des Himmels Kluft
Schon zucken Strahlen durch die Welt,
Ich wittre Morgenluft.
In Qualmen steigt und sinkt das Tal;
Verödet noch vom Fest
Liegt still der weite Freudensaal,
Und tot noch alle Gäst.
Da hebt die Sonne aus dem Meer
Eratmend ihren Lauf;
Zur Erde geht, was feucht und schwer,
Was klar, zu ihr hinauf.
Hebt grüner Wälder Trieb und Macht
Neurauschend in die Luft,
Zieht hinten Städte, eitel Pracht,
Blau Berge durch den Duft.
Spannt aus die grünen Tepp'che weich,
Von Strömen hell durchrankt,
Und schallend glänzt das frische Reich,
So weit das Auge langt.
Der Mensch nun aus der tiefen Welt
Der Träume tritt heraus,
Freut sich, daß alles noch so hält,
Daß noch das Spiel nicht aus.
Und nun geht's an ein Fleißigsein!
Umsumsend Berg und Tal
Agieret lustig groß und klein
Den Plunder allzumal.
Die Sonne steiget einsam auf,
Ernst über Lust und Weh
Lenkt sie den ungestörten Lauf
Zu stiller Glorie.
Und wie er dehnt die Flügel aus,
Und wie er auch sich stellt,
Der Mensch kann nimmermehr hinaus
Aus dieser Narrenwelt.
Die Frage mit welcher ich das Gedicht analysieren soll lautet:
Wie stellt der Autor das Leben mit Hilfe schriftstellerischer Mittel dar? Welche Wirkung wird dabei angestrebt?
1 Antwort
Du brauchst doch nur die Stellen aus dem Gedicht erst mal heraus zu suchen, in denen es um das Leben der Menschen geht. Dann überlegst du, was das Gedicht dort aussagt. Und dann geht es um die Frage, welche Mittel im Gedicht auch eingesetzt werden, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen. Wenn es da noch Schwierigkeiten gibt, helfen wir dir gerne weiter.
schon mal zwei Tipps: Los geht es hier:
Verödet noch vom Fest
Liegt still der weite Freudensaal,
Und tot noch alle Gäst.
Und dann heißt es plötzlich:
„Der Mensch nun aus der tiefen Welt
Der Träume tritt heraus,
Freut sich, daß alles noch so hält,
Daß noch das Spiel nicht aus.“