Frage zu Hörgerät?

7 Antworten

Zum 1. Teil deines 1. Satzes hätte ich etwas beizutragen: bei dir liegt mittelgradige Schwerhörigkeit vor.

Hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt, bevor du Hörgeräte bekommst, deine Ernährung so zu gestalten, dass du sämtliche Vitamine und Mineralstoffe bekommst, die für ein intaktes Gehör notwendig sind? Oft ist nämlich denaturierte, vitalstoffarme Ernährung für ein schlechtes Gehör zuständig.

Auf diese Information stieß ich, als ich genau diese Frage mal für eine Freundin recherchiert habe. Bei Ursachen von Erkrankungen werden nämlich Ernährungsdefizite - dazu gehört auch zu wenig Flüssigkeit! - oft nicht berücksichtigt.

Eine ganz wichtige Ursache für Osteopenie, die sogar zu Taubheit führen kann, ist Vitamin D-Mangel, denn dabei werden die Gehörknöchelchen nicht richtig versorgt: Grund: Vitamin D-Mangel legt - solange er besteht - die Calcium-Verarbeitung lahm.

Gut wäre da eine Bestimmung des Vit.D-Spiegels im Blut (Hausarzt) - oder aber du fängst, da nur Landschaftsgärtner ausreichend Sonne abbekommen, direkt mit der Supplementierung von Vit. D3 an: die Erhaltungsdosis für gesunde Erwachsene beträgt 8-10000 I.E. Am besten verbindet man D3 mit Omega 3-Fetten, was zusammen entzündungshemmend wirkt (ich kenne und nehme ein natürliches Öl, welches beides enthält).

Weitere Vitalstoffe fürs Gehör (hier nachzulesen):

  • Vitamin D, Calcium und Magnesium
  • Vitamin-B-Komplex, besonders Vitamin B12, B6 und Folsäure
  • Vitamin C und E, Liponsäure und Glutathion

Von großer Bedeutung dabei ist der natürliche Ursprung und damit die Bioverfügbarkeit dieser Stoffe (bitte keine synthetischen verwenden!).

Bei mir gehören solche Vitalstoffe als Ergänzung zum Programm, wenn meine ansonsten gute Ernährung trotzdem mal nicht alles abdeckt. Selbst verwende ich gern Heilpilze; die, die für die Ohren zuständig sind, sind Auricularia und Coprinus.

Noch ein Rat: unser Körper funktioniert wunderbar, wenn er immer genug Wasser für die Ver- und Entsorgung zur Verfügung hat. Mir hat mal dieser Buchtipp 'Sie sind nicht krank - Sie sind durstig. Heilung von innen mit Wasser und Salz' die Augen (und Ohren :-) diesbezüglich geöffnet.

Diese Vorschläge wollte ich dir machen, denn Hörgeräte sind ja eine kostspielige Sache. Vielleicht gelingt es dir ja, mit Behebung der Ursachen schon viel zu bewirken. (Wenn du magst, würde mich interessieren, wie es weitergegangen ist :-)!)

Alles Gute und viel Erfolg beim Studium!

Spielwiesen  09.05.2021, 19:26

PS. Selbst MIT Hörgerät kommt man, wenn sich das Gehör nicht weiter verschlechtern soll, nicht um diese vollwertige Ernährung herum. :-)

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TobiasTM  10.05.2021, 03:45

Liebe Spielwiesen,

darf ich fragen woher Du die Hintergrundinformationen zu der Aussage:

Oft ist nämlich denaturierte, vitalstoffarme Ernährung für ein schlechtes Gehör zuständig.

her hast?

Auch interessieren mich die Quellen zu der folgenden Information:

[...]Ursache für Osteopenie, die sogar zu Taubheit führen kann[...]

Ich finde im Internet nämlich nur Aussagen zu Taubheit in den Armen und Beinen - nicht aber in den Ohren im Zusammenhang mit Osteopenie bzw. Osteoporose.

Und dann hätte ich noch eine Anmerkung:
Da durch den Fragensteller/ die Fragenstellerin keine Angabe zu der Art der Schwerhörigkeit (Schallleitungs- oder Schallempfindungsschwerhörigkeit) gemacht wurde, führt der Satz

[...]denn dabei werden die Gehörknöchelchen nicht richtig versorgt[...]

höchstens zur Verunsicherung, nicht aber zur Aufklärung. Was haben die Gehörknöchelcheln damit zu tun?

Viele Grüße
TobiasTM

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Spielwiesen  10.05.2021, 04:39
@TobiasTM

Klar, du darfst alles fragen! :-). Ich freue mich, wenn du dich als Hörgeräteakustik-Meister ebenfalls für dieses spannende naturheilkundliche Thema begeisterst.

Deine Frage zeigt mir auch, dass offenbar auf erhöhte Nährstoffversorgung als natürliche Möglichkeit der funktionellen Gehörverbesserung in deiner Ausbildung nicht hingewiesen wurde.:-)

Ich befasse mich seit gut 40 Jahren mit ganzheitlichen Methoden, um die Körperfunktionen mit natürlichen Mitteln optimal zu erhalten. Hierzu gehört auch, herauszufinden, welche Stoffe in der Nahrung fehlen, wenn es zu bestimmten Funktionsstörungen kommt.

Oft sind es Spurenelemente, die einen Unterschied ausmachen. Der Renner jedoch ist Vitamin D, das wegen Sonnenmangels am Arbeitsplatz für permanente Calcium-Unterversorgung sorgt. Viele gravierende Störungen haben da ihren Ursprung!

Ich liebe es, bei mir selbst die Wirkung auszuprobieren.

Mir ist schon klar, warum kaum jemand von diesen natürlichen Möglichkeiten spricht und sie je nach Geschäftsinteresse lieber in Abrede stellt..

Aber betrachte es mal ganzheitlich: wir alle haben die Wahl, den richtigen!!Treibstoff in der richtigen!! Menge in unseren Tank zu tun und uns am guten Funktionieren unseres Körpers zu erfreuen. ♡♤♧ Komplementär können wir uns ja auch noch an einem schicken Hörgerät erfreuen - aber OHNE die richtigen Inhaltsstoffe aus der Nahrung taugt alles nichts.

Die von mir hinterlegte Quelle findest du übrigens im Text verlinkt. (...Weitere Vitalstoffe fürs Gehör (hier nachzulesen)...)

Ich gebe dir gern weitere Auskünfte.

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TobiasTM  10.05.2021, 16:36
@Spielwiesen

Hallo Spielwiesen,

vielen Dank für Deine schnelle und vor allem freundliche Antwort. ;-)

In dem Punkt, dass die erhöhte Nährstoffversorgung in meiner Ausbildung nicht erwähnt wurde, hast Du vollkommen Recht.

Die Ausbildung ist so umfangreich und mit zahllosen Erkrankungen des gesamten auditiven Systems (also Ohren, Hörbahnen und die eigentliche Signalverarbeitung im Gehirn) gespickt, sodass eine Ernährungsberatung bzw. Nährstoffberatung keinen Platz mehr hat bzw. zu meiner Zeit hatte.

Was allerdings Deine Quelle angeht - da habe ich einmal einen Blick ins Impressum geworfen, nachdem ich die entsprechenden Informationen zwischen den zahlreichen Werbeeinblendungen für Nahrungsergänzungsmittel gefunden habe. Dort steht eine schweizer Consulting-Agentur... Daher bin ich sehr vorsichtig, was die Aussagen auf dieser Seite zu diesem Thema angeht. Ein Schelm, wer etwas böses bei deren Geschäftsinteresse denkt :-D

Viele Grüße

Tobias

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Spielwiesen  10.05.2021, 17:08
@TobiasTM

Ja - diesen Blick ins Impressum werfen viele hier zu allererst. Ich befasse mich lieber mit den gebotenen sachlichen Inhalten und bin dankbar für die gut recherchierten Hintergründe zu Ursachen und Abhilfe von Erkrankungen.
Da hat man eben die Wahl - je nachdem, welche Absicht man verfolgt: Ursachen beheben oder ... du weißt schon. Gruß!,

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Von Experte Spielwiesen bestätigt

Normalerweise bestimmt der HNO-Arzt welche Art von Hörgerät du brauchst.
In den meisten Fällen werden die hohen Frequenzen schlecht gehört, so dass diese verstärkt werden. In dem Fall sollten aber die unteren und mittleren Frequenzen das Ohr ungehindert erreichen.

Deshalb sind die Hörgeräte für diese Hörsituation so gestaltet, dass der kleine Lautsprecher im Ohr für die Hohen Frequenzen zuständig ist und daneben noch Platz ist, damit die mittleren Frequenzen ungehindert ins Ohr gelangen. Die kleinen Teile aus Kunststoff, die das ermöglichen nennt man Dome.

Hier ein Beispiel für ein Gerät, das du hinter dem Ohr tragen kannst. Der "Schlauch" ist kein akustischer Leiter, sondern ein elektrischer Draht zur Versorgung des kleinen Lautsprechers im Ohr.

Bild zum Beitrag

Ich habe übrigens den Eindruck, dass deine "Schwerhörigkeit" auch eine starke Psychokomponente hat. Das heißt, du hast von irgendwelchen nahen Menschen die Nase voll und willst von denen nichts mehr hören. Die Psyche hilft dir dabei und sorgt dafür, dass du "schwerhörig" erscheinst, obwohl du es nicht wirklich bist.

Alles Gute....

 - (Gesundheit und Medizin, Medizin, Sport und Fitness)
Atinchen  09.05.2021, 13:35

Ob da eine "Psychokomponente" mit dabei ist, kannst Du nicht beurteilen. Oder meinst Du, dass alle Leute mit Hörgerät einen psychischen Knacks haben?

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Chinama  09.05.2021, 14:15
@Atinchen

Ich beurteile gar nichts, sondern habe meinen Eindruck mitgeteilt. Ob das hilfreich ist oder verärgert, kann die Fragestellerin besser beurteilen als du und ich.

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Atinchen  09.05.2021, 14:26
@Chinama

Ich trage auch Hörgeräte. Du nimmst Dich mit solchen Vermutungen, die Du als Laie einfach so raushaust, besser zurück.

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TobiasTM  09.05.2021, 17:34

Lieber Chinama,

ich habe drei Fragen zu Deiner Antwort:

Woraus schließt Du in der gestellten Frage auf eine psychische Komponente der Schwerhörigkeit?

Aus welchem Grund behauptest Du, dass der HNO-Arzt (der für den medizinischen Bereich aber nicht für die technische Versorgung ausgebildet und zuständig ist) für die Auswahl des Hörsystems verantwortlich ist?

Warum gehst Du auf einen akustisch absolut unsinnigen Dome und nicht eine akustisch optimierte individuelle Otopalstik ein?

Bitte sieh meine Fragen nicht als Angriff, denn ich möchte einfach nur verstehen, wie Du zu diesen Aussagen gekommen bist.

Viele Grüße
TobiasTM

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Chinama  09.05.2021, 17:46
@TobiasTM

Psycho: Das ist keine Schlussfolgerung, sondern mein Eindruck, den ich der Fragestellerin lediglich angeboten habe. Ob sie das für sich nutzt ist ihre Sache.
HNO: Das Gerät wird nur dann von der KK bezahlt, wenn der HNO eine sog. Verordnung ausstellt. Dazu macht er einen eigenen Hörtest. Die Beratung macht der Hörgeräteakustiker.
Dome: Die Auswahl, ob Dome oder Otoplastik hängt davon ab, ob nur ein Frequenzbereich zu schwach gehört wird, oder ob das Hörvermögen insgesamt zu schwach ist. Wenn es nur ein Bereich ist, sind Dome die sinnvollste Lösung.

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TobiasTM  09.05.2021, 18:19
@Chinama

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Zu der Frage mit der psychischen Beeinflussung... okay. In Deiner Antwort kam es (und das anscheinend nicht nur bei mir) etwas anders rüber als es gemeint war. Somit ist dieser Punkt für mich abgehakt.

Zu dem Thema der Verordnung muss ich ergänzen, dass es ganz darauf ankommt ob die Person privat oder gesetzlich versichert ist, das erste Mal Hörsysteme erhält oder bereits versorgt war und dann auch nur, wenn sich das Gehör innerhalb kürzester Zeit so verschlechtert hat, dass die vorhandene Versorgung trotz Feinanpassung nicht mehr ausreicht oder die vorhandene Versorgung unwiederbringlich verloren gegangen ist. Und auch dann ist Deine Aussage falsch, denn in Deiner Antwort steht nicht, dass der HNO ein HG verordnet, sondern dass dieser darüber entscheidet, welche Art von Hörgerät genommen wird:

Normalerweise bestimmt der HNO-Arzt welche Art von Hörgerät [...]

Und zum Dome: Es gibt keine schlechtere akustische Ankopplung von einem modernen Hörsystem an das Ohr. Mehr als ausreichend Gründe weshalb eine individuell gefertigte Otoplastik deutlich besser ist als ein industriell gefertigter 08/15-Dome kannst Du in dieser Leitlinie der EUHA nachlesen:

https://www.euha.org/content/uploads/2020/09/euha-leitlinie-05-01-de.pdf?x76190

Als einzigen Vorteil eines Domes gegenüber einer Otoplastik kann man anführen, insoweit der Dome keine Hautirritationen durch unverträglichkeiten oder sogar Gehörgangsentzündungen hervorruft oder durch seinen in der Regel viel zu lockeren Sitz für das verlieren des (mitunter teuren) Hörsystems verantwortlich ist, dass er nur wenig spürbar ist. ;-)

Viele Grüße
TobiasTM

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Chinama  09.05.2021, 18:26
@TobiasTM

Schön, dass du meine Aussagen ergänzt und in mancher Hinsicht korrigiert hast. Du hast offenbar andere Erfahrungen mit Hörgeräten als ich und das ist auch ok.

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TobiasTM  09.05.2021, 18:37
@Chinama

Ich bin seit 28 Jahren in der Hörakustik beruflich tätig und seit einiger Zeit auch als Audiotherapeut aktiv ;-)

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Chinama  09.05.2021, 18:41
@TobiasTM

Interessant...
Ich bin seit ebenso vielen Jahren in der alternativen Psychotherapie tätig und beschäftige mich intensiv mit der Fragestellung, wie Hören überhaupt funktioniert und welchen Anteil der eigene Erlebnishintergrund dabei als Psychokomponente hat. Altersschwerhörigkeit ist z.B. nicht von der nachlassenden Gehirnleistung zu trennen.Ich bin aber nicht hier, um zu missionieren, sondern um anzubieten und Fragen zu beantworten.

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TobiasTM  09.05.2021, 18:49
@Chinama

Mein Ziel ist es ebenfalls Fragen fachlich korrekt zu beantworten und nicht zu missionieren. Allerdings nehme ich mir die Freiheit heraus und hinterfrage missverständliche bzw. ergänze und/oder korrigiere fehlerhafte Antworten.

Zu dem Thema wie Hören überhaupt funktioniert - also nicht nur der "einfache" Ablauf - gibt es sehr umfangreiche Literatur. Wenn Interesse besteht, kann ich gerne eine Liste dazu zusammenstellen ;-)

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Chinama  09.05.2021, 18:54
@TobiasTM

Danke für das Angebot.
Vielleicht wären wir ein gutes und hilfreiches Team für so manch geplagten Schwerhörigen. Ich interessiere mich auch für das Zusammenspiel der Chakren als Bewusstheit (Spiritualität) und dem Hörvermögen. Aber das ginge hier viel zu weit....

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Hallo Highschool,

Du hast einige interessante Fragen, die ganz allgemein aber nur sehr schwer beantwortet werden können. Bei einer (mittelgradigen) Schwehörigkeit kommt es nämlich auch ganz stark darauf an, wie die Hörkurve verläuft und welche Ergebnisse bei den Sprachmessungen herausgekommen sind.

Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass je umfangreicher die Technik des Hörsystems ist, die Otoplastik (das individuell angefertigte Ohrpassstück) umso mehr geschlossen sein sollte.

Ist der Hörverlust in den hohen Tönen größer, sollte die Belüftung etwas größer ausfallen. Hörst Du in den tiefen Tönen schlechter, muss die Bohrung wiederum kleiner ausfallen oder erst gar nicht angelegt werden.

Wenn Du bei dem "Schlauch" wählen kannst, nimm einen in dem ein Draht liegt, wie es Chinama bereits vorgestellt hat. In diesem Fall liegt der Lautsprecher nämlich im Gehörgang und gibt den Schall da wieder, wo er hingehört. Das ist akustisch gesehen deutlich besser als ein Schlauchsystem (hierbei liegt der Lautsprecher nämlich hinter dem Ohr in dem Gerät, weshalb der Schall durch den Schlauch geleitet werden muss, was die Klangqualität negativ beeinflussen kann).

Anders sieht es bei schwerhörigen Menschen aus, die fast nichts mehr hören können (an Taubheit grenzend, wie es saski47 beschrieben hat). In diesem Fall reichen aufgrund der benötigten Lautstärke leider "nur" Hörgeräte mit einem dicken Schlauch.

Du siehst - die Thematik ist sehr umfangreich.

Wenn Du einmal die Messergebnisse (das Audiogramm) hier hochladen würdest, könnte man genauere Infos geben.

Viele Grüße
TobiasTM

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallo,

ich trage selber Hörgeräte und kann nur sagen, dass jeder Schwerhörige andere Hörgewohnheiten und vielleicht auch Probleme hat. Du musst sowieso verschiedene Geräte Probetraining, jede Marke hat einen anderen Klang. Und meine Hörgänge sind zum Beispiel zu eng für Ohrpassstücke, außerdem mochte ich das Gefühl des verstopften Ohren nicht. Ich höre nun also den verstärkten Ton des Hörgerätes, aber auch ganz normal mit den Ohren die Außengeräusche, was ich persönlich als " natürlicheres" Hören empfinde.

Auf jeden Fall möchte ich den Rat geben: lass dir viel Zeit beim Probehören!

Ich habe mein Hörgeräte von Vielmann. Kassenausführung. Technik hinter dem Ohr. Draht ins Ohr. Kleine Bohrung in dem pass- Stück. Komme super damit zurecht. Man muss da keine Tausende€ zuzahlen. Batterien halten 4 Tage. Viel Erfolg beim Auswählen und anpassen!