Frage an Menschen mit AD(H)S?
Könnt ihr, und falls ja, wie geht ihr damit um mit dingen oder Tätigkeiten die euch keinen spass machen oder die monoton sind?
Fällt es euch schwer? geht es euch gut von der Hand? wie ist es so?
Bei mir ist es so, das die Psychologen oft sagen „ denken Sie an die Konsequenzen, somit motiviert es sie, es gut zu machen“
Aber keine ahnung, oft bekomme ich es trotzdem nicht so hin, wie ich es sollte😅
6 Antworten
Ja, fällt mir auch extrem schwer. An die Konsequenzen zu denken kann manchmal einen gewissen Druck ausüben, sodass ich es dann auf den letzten Drücker doch irgendwie hin bekomme. Aber meistens sind die Konsequenzen ja nicht soo schlimm.
Seit ich Ritalin bekomme geht's aber deutlich leichter. Ich kann mich leichter motivieren anzufangen. Wenn und dann dabei bin, kann ich auch dabei bleiben. Und am Ende fühlt es sich gut an. (Vor Ritalin war's einfach druchgängig ätzend und es gab auch kein Belohnungs-Gefühl danach.)
Was mir aber schon immer geholfen hat ist Body Doubling. Das bedeutet, dass jemand anderes parallel auch etwas tut. Sei es, dass mein Mann gleichzeitig im selben Raum etwas macht. Oder auch eine Freundin am Telefon, während wir beide jeweils unsere Wohnung aufräumen.
Es kann auch helfen, wenn ich mir nicht vornehme, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, sondern ich überlege mir, wie lange ich daran arbeiten kann, also z.B. 10 Minuten. Wenn ich früher fertig bin, super. Wenn nicht, dann hör ich auf. Dann ist es halt nicht fertig, aber ich habe immerhin ein bisschen was gemacht.
Viele Haushaltsdinge habe ich auch einfach in meine täglichen Routinen eingebaut. Dann habe ich einen bestimmten Zeitpunkt, wann das ansteht. Funktioniert zwar auch nicht immer, aber unter'm Strich gut genug.
Mir ist mal dieses Buch von James Greenblatt empfohlen worden:
'Lithium - Das Supermineral für Gehirn und Seele: Effektive Hilfe bei: Demenz, Parkinson, psychischen Störungen, Aggressivität, Ängsten, Sucht, ADHS'.
Da geht es darum, dass winzige Mengen Lithium für biochemisch günstiges Funktionieren des Gehirns zuständig sind, wie sie sonst mancherorts im Wasser enthalten sind.
Spannend sind die Rezensionen zu dem Buch!
Etwas später könnte ich dir auf Wunsch mehr dazu sagen (bin unterwegs).
Es ist verschieden!
Manchmal sind monotone Arbeit gerade angenehm! Weil man dann in Gedanken schwelgen kann, so wie in einer Meditation!
Und anderen Male muss ich mich dazu zwingen!
Ich mache mich oft eine Prioritätenliste, wo ich tagtäglich Position aufschreibe, die zu erledigen sind und zwar mit den monotonen oder spassfreien Dinge zuerst!
Monotone Dinge sind überhaupt nichts für mich. An die Konsequenzen zu denken hilft dann auch nicht weiter. Da setze ich mich ja nur unter Druck. Das was ich dann am ehesten noch machen kann ist zu versuchen es so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Also wenn ich am Fließband arbeiten würde sähe am Ende jedes der Produkte anders aus.
Nope mache die dann nicht. Mir sind die Konsequenzen egal. Aber wenn mam mich ganz normal drum bittet etwas zu tun. Und die person die mich bittet mir was bedeutet, dann beiß ich schon die Zähne zusammen