Findet ihr Nationalstolz positiv und auf was genau ist man da stolz?
Ist nicht doch das Nationale an dem Begriff Nationalsozialismus das Problem und nicht Sozialismus?
9 Antworten
Ich halte Nationalstolz für unsinnig, weil ich mir meine Abstammung 1. nicht ausgesucht habe und 2. dafür nichts geleistet habe.
Viele sagen nun „aber ich bin stolz darauf, dass Deutschland über die Jahrhunderte zu so einem lebenswerten Land geworden ist und dass die Leute hier dafür gearbeitet haben, dass wir hier ein gutes Leben genießen können.“
Ich sage: Warum dann nicht stolz auf alle anderen Länder sein, in denen das ebenfalls der Fall ist? Diese Frage wird meist nicht beantwortet oder es wird wieder auf die Abstammung verwiesen, was mich wieder zu Punkt 1 und 2 führt. Schließlich ist Stolz mit Leistung verbunden. Nur hat niemand von uns selbst dazu beigetragen. Und selbst dann ist man doch stolz auf sich oder den anderen und nicht auf die Abstammung der Person. Schließlich hatte diese keinen Einfluss auf seine oder ihre Leistung.
Es sind immernoch die Politiker und andere einzelne Personen, die Kriege und Konflikte verursachen. Die Ursachen dafür sehe ich also nicht unbedingt im Nationalstolz. Er wird nur gerne von den Verursachern manipulativ eingesetzt, um Konflikte zu schüren.
Der Nationalstolz im radikalen Sinne, der bereits ohne große Kriege viele Konflikte innerhalb einer Gesellschaft schürt, ist natürlich auch absoluter Mist und gehört verurteilt. Die Grenze des Radikalen ist meiner Meinung nach erreicht, wenn durch Nationalstolz andere Personen zu Schaden kommen oder beleidigt / erniedrigt werden.
Was übrig bleibt ist ein gesunder und nachvollziehbarer Nationalstolz, sofern das Land historische Erfolge erzielt hat, auf die man stolz sein kann. Man gewissermaßen ein Nachfahre dessen zu sein scheint. Das ist aber jedem individuell überlassen, ab wann er den Nationalstolz spürt oder einfach nur auf die ein oder andere Sache stolz ist. Beispiele wären ganz bestimmte positive Verhaltensweisen, Muster, Traditionen, Speisen, Erfindungen, Kunst, Umgänge mit schwierigen Zeiten, alles was eben ein Land ausmacht und die Menschen in den jeweiligen Ländern letztlich so unterschiedlich macht.
Dabei muss man übrigens auch nicht ausnahmslos alle Regierenden und alle Zeitausschnitte für gut heißen, um stolz zu sein. Aber zumindest mehrheitlich beziehungsweise umso bedeutsamere Dinge es sind, umso mehr kann man stolz sein.
"Was übrig bleibt ist ein gesunder und nachvollziehbarer Nationalstolz, sofern das Land historische Erfolge erzielt hat, auf die man stolz sein kann."
Z. B. den zweiten Weltkrieg ...
Ich habe in meiner Antwort kein bestimmtes Land erwähnt oder? Ob ein Deutscher auf Deutschland stolz sein kann, muss jeder selbst entscheiden. Inhaltlich denke ich, liege ich dennoch richtig. Ein Deutscher kann übrigens sehr wohl stolz auf Deutschland sein. Wie schon erwähnt, kann man nichts für Zeitausschnitte, vor allem in denen man nicht selbst gelebt hat oder für einzelne Regierende. Deutschland hat sehr viel, worauf ein Deutscher stolz sein kann, sofern er sich von offensichtlich negativen Ereignissen distanziert und diese nicht dazu zählt, warum nicht?
"Wie schon erwähnt, kann man nichts für Zeitausschnitte, vor allem in denen man nicht selbst gelebt hat oder für einzelne Regierende. "
Okay, aber stolz sein kann man trotzdem, obwohl man nichts dafür kann?
Beispiel: Wenn dein Vater aus der Gosse und Armut pur, nur durch harte Arbeit und Verstand es zu Wohlstand geschafft hat und für eure Familie und dich viel besser sorgen kann, dir völlig neue Perspektiven geschaffen hat, bist du dann stolz auf ihn oder bist du nicht stolz auf ihn? Ist nicht dein Erfolg also bist du nicht stolz auf ihn. Das ist also deine Sichtweise von Stolz, ok...
Ich bin gar nicht stolz. Ich freue mich oder bin dankbar ...
Da halte ich es mit dem deutschen Philosophen Schopenhauer: Von allen Gründen, stolz zu sein, ist der Nationalstolz der dümmste. Denn man ist nicht stolz auf etwas, das man besser kann als andere, sondern auf etwas, dass man mit Millionen anderer gemeinsam hat.
Nach dem Kirchenlehrer Thomas von Aquin ist der Stolz sogar die größte aller Sünden. Ein christlicher Mensch dürfte also streng genommen nie stolz sein.
Auch im Buddhismus ist Stolz ein Übel nicht nur im Christentum. Für mich ist auch ein Unterschied zwischen Dankbarkeit und Stolz. Ich hab Glück gehabt in diesen Wohlstand geboren zu sein.
Fuck ... Wir beide haben gutes Karma!
Man sollte sich über das Wort "Stolz" erstmal seine Gedanken machen.
Meine Auffassung ist, das stolz einzig und allein in einer selbst erbrachten Leistung zu suchen ist, denn auf diese kann ich zurecht stolz oder auch nicht stolz sein. Ich für mein Teil bin froh das es der liebe Gott mit mir so gut gemeint hat und mich hat Leben lassen in einem Land fern von Hunger, Verfolgung usw., aber kann ich wirklich behaupten das ich stolz darauf bin? Stolz ist der völlig falsche Begriff!
Merke, der Schritt vom Patrioten zum rechten Nationalisten ist nicht weit! Sowohl Patriotismus als auch Nationalismus grenzt andere aus, gibt vor, wer dazu gehört und wer nicht. Beide Begriffe sind aber unbedingt eng verbunden mit dem Begriff "Stolz".
Also, ich bin sehr stolz auf meine Heimat, in der ich lebe. Nationalstolz würde ich nicht dazu sagen, eher Zionismus.
Stolz auf die Heimat ist sehr allgemein. Auf welche konkreten Dinge bist du stolz, wenn ich nachfragen darf?
Dass du diese Frage gestellt hast und hier sowas kommentierst, zeigt mir wie egal dir das Thema eigentlich ist. Schade, aber dann verschwende ich auch nicht weiter meine Zeit.
Es ist mir nicht egal. Das behämmerte Nationalstolzholz hat zu sehr sehr viel Leid geführt und tut es noch.
Wie schon erwähnt, ist nicht der Nationalstolz dabei das Problem, sondern Machthaber. Die Masse ist relativ einfach manipulierbar und plötzlich trauen sich einzelne nicht ihre wahre Meinung zu sagen und handeln wie es von ihnen verlangt wird, nur um selbst keine Zielscheibe zu werden. Also da du jedes Mal auf den 2. Weltkrieg anspielst, der Nationalstolz wurde dort viel mehr als sonst irgendwann missbraucht und für Verbrechen über die Menschheit genutzt. Aber Nationalstolz diskutieren zu wollen und es immer nur auf den 2. WK zu reduzieren, ist absoluter schwachsinn. Sorry aber wozu fragst du wenn du kein bisschen offen für das Thema bist und keine konstruktiven Argumente und Gegenfragen stellst, sondern immer nur mit Hitlerdeutschland kommst. Gabs vor Hitler keinen Nationalstolz oder möchtest du mit dem Thema lediglich in deiner Denkweise bestätigt werden? Alle anderen verwirrst du mit kurzen, sinnlosen Sätzen über Holz oder kommentierst gar nicht. Komm schon, mit Respekt und auf Augenhöhe Meinungen austauschen kann Spaß machen, versuch das mal!
"Wie schon erwähnt, ist nicht der Nationalstolz dabei das Problem, sondern Machthaber"
Das sagst halt du ...
Danke!