Findet ihr es verwerflich, sich Adolf Hitler als Vorbild als Rhetoriker (nur als solcher!) zu nehmen?
Adolf Hitler hat viel Schlimmes getan, das ist klar. Aber eins muss man ihm wohl lassen - er war ein talentierter Redner. Wie sonst hätte er so viele Menschen von seinen Ideen überzeugen können? Das diese Ideen schreckliche waren, sei mal dahingestellt, reden konnte er. Ist es also schlimm sich ihn als (nur als !!!!) rhetorisches Vorbild zu nehmen, und sich Techniken abschaut, wenn man selbst ein guter Redner sein will? Es geht mir nicht um die Materie, das möchte nochmals betonen. Ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch.
16 Antworten
Hitlers Erfolg lag weniger an seiner Sprachkunst und mehr an den "einfachen" Wahrheiten und seinem demagogischen Talent. Dabei griff er in erheblichem Masse auf aussersprachliche Elemente zurück, auf Effekte, die oft theatralischen Charakter hatten.
Ich habe von einem Freund (der Rhetorik studiert) erfahren, dass die Reden Hitlers, oft als Lern- bzw. Beispielmaterial in Hörsälen verwendet werden. Ich persönlich (mich interessiert Rhetorik aber auch nicht so) würde trotzdem eher von jemandem lernen wollen, den ich nicht verachte.
Ich weiß nicht, also recht hast du damit bestimmt. Ich bewundere ihn auch für seine Kunst Menschen auf seine Seite zu ziehen.
Solange du deine Redekünste positiv und legal nutzt kannst du ihn denke ich als Vorbild nehmen. Aber bitte rede nicht in diesem radikalen Ton wie er haha, das kommt bestimmt nicht gut und du wirst nicht ernst genommen.
rhetorisches Vorbild
Willst du auch so rassistisch, fanatisch, menschenverachtend, kriegstreiberisch usw. herumkrakelen wie Hitler??
Es gibt Vorbilder, die Massen mit Inhalten wie Frieden, Toleranz, Respekt usw begeistert und mitgerissen haben. Das sollten deine Vorbilder sein. Zwei gute Beispiele sind Nelson Mandela und Mahatma Gandhi. Es gibt viele andere.
Nein, es geht nicht darum, das R schreiend zu rollen. Es ging um die Techniken beim Reden, um das Publikum in den Bann zu ziehen. Um gesellschaftliche und persönliche Vorbild ging es mir sowieso nicht.
Ja, erstens ist es verwerflich, und zweitens wirkt er doch nach heutigen Massstäben völlig lächerlich, mit seinen gerollten R.
Zeitgeist ändert sich halt schnell, ich finde nicht, dass er heute als guter Rhetoriker gelten kann...
Und es gibt auch bessere. Nimm z.B. Senatorin Elizabeth Warren und ihre Rede gegen den Einreisestopp von Trump.
Oder Martin Luther King.
Obama war auch nicht schlecht...