Findet ihr, dass diese Karikatur den heutigen Linksliberalismus treffend beschreibt?

Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen

Ja,... 51%
Nein,... 49%
826382729  28.05.2022, 19:32

Ich verstehe es nicht..

Rakey269 
Fragesteller
 28.05.2022, 19:36

Virtue Signaling. Man bemüht sich auf gutmenschlicher und naiver Art, dass Minderheiten erblickt werden, obwohl es sehr viele gibt, die gerade aus dem sozialem Netz fallen.

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja,...

Das sind die, die von Sahra Wagenknecht treffsicher als "Lifestyle-Linke" bezeichnet werden. Eine völlig abgehobene Gruppe von Leuten, die auf selbstherrliche Weise Identitätspolitik statt Realpolitik betreibt, und die sich anderen gegenüber sowohl intellektuell als auch moralisch überlegen fühlt. Die ihre eigenen Befindlichkeiten und Interessen dermaßen in den Vordergrund rücken und sie zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem aufbauschen, dem sich alle annehmen müssen, dabei aber die echten, existenziellen Sorgen und Nöte der Mehrheitsgesellschaft völlig außer acht lassen.

Die Menschen möchten aber nicht von oben herab belehrt werden, wie sie zu reden haben, was sie plötzlich nicht mehr sagen dürfen, welche Gruppierungen sie unterstützen sollen und wie tolerant und selbstlos sie sich geben müssen, um ja niemandem auf den Schlips zu treten. Sie wünschen sich einfach nur eine bezahlbare Wohnung, Heizung, Strom, Wasser und genug zu essen im Kühlschrank. Also eigentlich Selbstverständlichkeiten, die in der heutigen Zeit aber nicht mehr für jeden gewährleistet sind. Und der Trend geht weiter abwärts. Mal sehen, wann diese Nachricht auch mal im Elfenbeinturm der Bessergestellten ankommt, die lieber über die Notwendigkeit von Gendersternchen und Quotenregelungen für alles philosophieren.

Ja,...

Ja, zwar ist es gut, richtig und wichtig, Benachteiligung/Diskriminierungen zu zeigen, auch und gerade von Minderheiten. Es dürfen aber auch die Armut von Teilen der Mehrheit und rassistische Beleidigung gegen die Mehrheit und von Minderheitsgruppen gegen andere Minderheitsgruppen nicht ignoriert werden. Und viele dieser Linke sind einfach nur einseitig und verneinen sogar solche Diskriminierungen gegen Teile der Mehrheit. Das liegt auch daran, dass solche Linke oft nicht (selbst) reflektiert sind und Doppelmoral zeigen. Deswegen können sich auch weite Teile der Bevölkerung nicht mit denen identifizieren.

Außerdem sind sie oft aggressiv und würgen Kritik schnell ab, ohne zu differenzieren (obwohl sie dies selber immer wieder fordern) und unterstellen oft und gerne (mit der Nazi- und Rassismuskeule) und halten sich auch für allwissend. Sie sind oft keine guten Vorbilder. Das trifft auch auf viele Professoren und Professorinnen in Unis zu.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Nein,...

Da ist schon echt was treffendes dran. Und an manchen Stellen wird auch auf der linksliberalen Seiten eher was fürs Schaufenster getan, weil das eben leichter und plakativer ist als das Kümmern um massive soziale Benachteiligungen.

Aber letztlich sollten sich soziale und gesellschaftliche Probleme nicht gegeneinander ausspielen lassen.

Nein,...
Man bemüht sich auf gutmenschlicher und naiver Art, dass Minderheiten erblickt werden, obwohl es sehr viele gibt, die gerade aus dem sozialem Netz fallen.

Das ist total borniert.

Auf ein gesellschaftliches Problem hinzuweisen, bedeutet nicht, dass man soziale Probleme nicht berücksichtigt.

Der Karikaturist muss ein rechter Trottel sein, wenn er unsere offene und tolerante Gesellschaft kritisiert, und die offene und tolerante Gesellschaft gegen sozialen Armut ausspielt.

Der Karikaturist überspitzt das gesellschaftliche Problem der Armut.


Rakey269 
Fragesteller
 31.05.2022, 23:01

Interessant wie du ins "linksliberale" Schema reinfällst.

Der Karikaturist ist ein Linker, der ganz genau weiß wie mit solchen idenitätspolitischen Unsinn umzugehen ist. Und du verortest ihn rechts. Klassisch!

Falls du dich politisch weiterbilden möchtest, lies dir die Kritik von Linken an Grünen/SPD an. Stichwort: Progressiver Neoliberalismus.

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Nein,...

Die Aufmerksamkeit auf Minderheiten zu lenken, bedeutet nicht den Fokus auf soziale Gerechtigkeit und Armut zu verlieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung