Finde einfach keinen Anschluss. Warum?
Hallo ihr lieben. Ich (ü30)war schon in verschiedenen Vereinen drin um Anschluss zu suchen. Das fing schon im Kindergarten an. Ging über Schwimmverein, Judo, Fanclubs, Kampfsport bis hin zu letztem Jahr zum Ballett. In allen Vereinen war ich nach maximal 6 Monaten wieder raus, weil ich einfach keinen Anschluss gefunden habe. Während dem Training wird so gerade mit mir gesprochen, aber sobald Pause oder Ende ist, wird sich einfach umgedreht wenn ich noch eine Frage habe oder sonstiges. Auch bei Themen wie "Wer geht noch mit Kaffee trinken?" werde ich übergangen. Das wurde immer so unter sich ausgemacht (im Kreis stehend versteht sich).
Vor allem handelte es sich in den letzten Jahren um erwachsene Leute. Die alle schon ü 30 sind.
Was kann ich noch machen? Habe langsam keine Lust mehr immer alles zu versuchen.
Liebe Grüße
Ginny
4 Antworten
Wenns dich beruhigt ich hab auch keinen Anschluss hier in der Stadt und das seit nun mehr fast 21 Jahren. Aber weißt du was? Das stört mich auch nicht ;) Ich mach mein Ding und fertig. Ich brauche auch keine Leute in meiner direkten Umgebung da ich in anderen Städten (teilweise mehrere 100km von mir entfernt) Leute kenne mit denen ich gut klar komme, mit denen ich schreibe oder telefoniere und mich geschätzt 2x im Jahr auch privat treffe. Das reicht mir ehrlich gesagt vollkommen aus.
Ich wollte früher auch immer anschluss haben, aber es hat nie geklappt egal was ich gemacht habe. Irgendwann (so mit 16 Jahren) hat es dann angefangen das ich gesagt hab "Sch*** drauf, ich mach jetzt mein Ding und fertig" und dabei bin ich geblieben. Jetzt mit fast 31 Jahren handhabe ich das immernoch so, auch wenn mein Freund (mit dem ich seit nun 11 Jahren zusammen bin) das sehr schade findet das ich an Freundschaften in der Stadt hier kein Interesse habe. Aber er akzeptiert es da er mich ja nicht anders kennt und weiß das ich freunde habe, die aber eben nicht hier wohnen
Hallo Ginny,
da es eine durchgehende Erfahrung ist, würde ich mir an Deiner Stelle psychologische Hilfe suchen. Hier direkt wird Dir kaum passende Hilfen angeboten werden können, da anhand Deines Textes zwar das Problem - aber keine Ursache erkennbar ist.
Eine Verhaltenstherapie dauert zwar auch Monate oder Jahre, dass ist angesichts von einem Jahrzehnte andauernden Problem aber eher kurz.
So eine Therapie kann durchaus zu schmerzhaften Erkenntnissen führen, vor allem wenn man feststellt, dass man Jahrzehnte in Einsamkeit vergeudet hat.
Eins ist aber festzuhalten: Man muss weder eine besondere Schönheit, noch der beste Unterhalter, noch der Star in einer Gruppe sein, um positiv wahrgenommen zu werden.
Daher sehe ich eine sehr gute Chance, dass Du, wenn Du bereit bist, das Problem aktiv anzugehen, eine Lösung für Dich MIT statt OHNE andere Menschen findest.
Das hört sich für mich an (bitte entschuldige, wenn ich falsch liege), als ob Du da Einschränkungen bei der Kommunikation hast. Wenn Du mit Deinem Leben so zufrieden bist, musst Du dich nicht ändern. Allerdings kann es Dein Leben sehr bereichern, wenn Du schaffst, mit Menschen in engeren Kontakt zu kommen.
Bereichern heißt allerdings auch, dass Dein Leben um positive und negative Erfahrungen ergänzt wird. Für mich eine klare Entscheidung, intensiver leben zu wollen.
Ob das auch für Dich die richtige Entscheidung ist, kann ich nicht bestimmen.
Hat dir mal jemand gesagt, wie du auf andere wirkst? Bist du sehr introvertiert, überheblich oder irgendwas in der Art?
Also normal sagt man mir immer ich wäre freundlich und offen.
Vielleicht erwartest du zuviel von deiner Umwelt? Du willst integriert werden, zum Kaffee mitgenommen werden und und und. Alles völlig verständlich. Aber sobald das nicht klappt, packst du nach 6 Monaten deinen Kram und gehst. Gib doch dir und deiner Umwelt einfach mehr Zeit. Lass es sachte angehen, dränge dich nicht auf. Vielleicht liegt genau hier das Problem.
Hi. Das ist heutzutage typisch, das Alter treibt einen heim aufs Sofa vor die Flimmerkiste oder das Familienmanagement lässt nicht mehr zu (zeitlich und körperlich beding).
Mir geht es schon irgendwie ähnlich, mit dem bestehenden Freundeskreis kann man nix mehr richtig anfangen. Ich habe es dieses Jahr geschafft, alleine zu Faschingspartys zu gehen und hatte richtig richtig Spaß! Mein Sohn brachte mich hin und holte mich ab 🤷♀️. Ich habe total viel getanzt, mich in der Sektbar ausgeruht viel amüsanten Smalltalk gehabt, weil mir keiner mein Alter abkaufte! Und ne 16jährige wollte mich gegen 23h mit ihrem Kumpel verkuppeln ... 🤣. Im Sommer werde ich Discopartys ansteuern, wenn’s nicht anders geht, wieder alleine - soll doch der Rest seinen Altererscheinungen, Faulheit, Müdigkeit,... weiter dröhnen und nur noch fürn Job leben.
Also eigentlich fühle ich mich alleine sehr wohl. Bin auch total gerne alleine. Allerdings habe ich es wenn ich schon zum Sport gehen, auch gerne wenn dort mal jemand mit mir spricht und nicht nur mich anschaut und mit anderen redet dann.