Fellsattel-Ja oder Nein?

5 Antworten

Ich habe selbst auch einen Felli und lebe darin. Ich habe für beide Pferde auch passende (Western)Sättel. Hier kann ich jetzt nur vom Christ Iberica erzählen.

Ich nutze den Felli auch grundsätzlich ohne Bügel, ich hab sogar die Ringe dafür abgeschnitten. Allein die Ringe davon haben damals Satteldruck verursacht, sodass ich damit vorsichtiger geworden bin.

Man sollte sich im Klaren sein, dass es definitiv nicht die Druckverteilung wie bei einem angepassten Baumsattel gibt.

Trotzdem mache ich damit alles: Dressur, Gelände und zwischendurch mal ein paar Hüpfer. Oder Sitzlongen. Ich habe schon so einige Reiter durch den Felli bei einer Sitzlongenstunde zu einem besseren Gefühl verhelfen können, unglaublich.

Ich kann den Quarter im Felli auch endlich sitzen. Im Baumsattel nicht so gut, da ich die Bügel nicht kürzer bekomme, um mich besser auszubalancieren.

Für mich persönlich geht nichts ohne meinen Felli. Wenn ich es ohne Bügel dürfte, würde ich damit auch bei den Speed Rodeos starten. Ich sitze darin absolut sicher und feinfühlig, dass ich ihn nicht mehr missen möchte. Ich reite damit nicht täglich, sondern entweder zur Sitzkorrektur für mich oder zum Aufbauen meines Ponys, wenn einer meiner beiden Sättel wieder nicht passt. Oder wenn ich keine Lust auf die schweren Baumsättel habe.

Genauso kann ich aber auch verstehen, wenn jemand damit so gar nicht klar kommt. Das ist nicht jedermanns Sache, so wie ich im Springsattel völlig aufgeschmissen bin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Für zwischendurch finde ich Fellsättel gar nicht so schlecht. Unser Oldie wird z.B. aufgrund diverser Wehwehchen nur noch im Schritt im Gelände bewegt - meistens in Form von Spaziergängen und ganz selten mache ich mal noch einen Mini-Ausritt. Der besitzt inzwischen wirklich nur noch einen Fellsattel mit einem dicken Westernpad drunter. Bei meinen anderen Pferde nehme ich den Felli mal zum lockeren Rumbummeln für zwischendurch - richtig arbeiten könnte ich sie damit aber nicht, dafür habe ich dann einfach doch lieber meine Baumsättel.

Ich finde dass ein Fellsattel nicht als Ersatz für einen passenden Baumsattel gesehen werden sollte, sondern allenfalls als Ergänzung - genauso wie Reitpads etc. Gerade bei jungen Pferden bzw. bei Pferden mit wenig Rückenmuskulatur kann man mit den Dingern auch einiges kaputt machen - ein Baumsattel verteilt das Gewicht eben doch nochmal anders. Auch vom Reitgefühl her finde ich die Fellsättel schon bequem und weich zu sitzen, allerdings fühlen sie sich doch immer relativ rutschig an - ob ich damit ein unruhiges oder junges Pferd reiten wollen würde glaube ich eher nicht. Das sicherere Gefühl habe ich jedenfalls im Baumsattel.

Fellsättel sind finde ich nichts schlimmes. Der Sattel ist ja grundsätzlich dazu da das Reitergewicht zu verteilen. Ein Fellsattel kann dies natürlich nicht wie ein „normaler“ Sattel machen, da der Sattelbaum, also das Holz/Plastik fehlt.

Ich bin grundsätzlich für Fellsättel. Man sollte sie aber nur ab und zu benutzen um den Pferderücken zu schonen. Ich finde mit Fellsätteln kann man seinen Sitz gut fortbilden und einfach auch mal Abwechslung ins reiten bringen. 😉 Das ist meine Meinung. 😊

Ich finde es spricht nichts dagegen solange wie du schon gesagt hast einen passenden Sattel haben und keine Steigbügel dran sind. Um ab und zu ein bisschen zu reiten ist das komplett in Ordnung. Ist ja quasi wie ohne Sattel reiten nur je nach Model etwas schonender.

Ich finde Fellsattel eine Top Abwechslung zum normalen Sattel für zB Ausritte. Der Reiter muss aber einen korrekten Sitz haben da dies sonst Nachteile haben kann ! Aber um ab und zu damit zu reiten finde ich es echt Top !


Punkgirl512  05.04.2018, 12:30

Oder der Reiter muss bereit sein, darin sitzen zu lernen.

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