Familie der Freundin akzeptiert Religion nicht?
Hallo Leute,
Ich bin mit meiner Freundin seit ein paar Monaten zusammen. Anfangs hat sie mir gesagt dass ihre Familie (Muslime) nichts gegen meine Religion hat (Christentum) und auch von uns weiss, wie sich herausstellte war das gelogen. Es ist so dass ihre Familie unser Kennenlernen (Obwohl wir eig schon zusammen sind) nur akzeptieren würde wenn ich zum Islam konvertiere. Ich kann mich mit diesem Glauben überhaupt nicht identifizieren und würde es nur ihr zuliebe machen. Meine Familie würde das aber nicht nachvollziehen können, ich denke zurecht. Wie würdet ihr jetzt handeln? Ich liebe sie sehr.
7 Antworten
Ich würde nicht etwas tun, wenn ich nicht voll dahinter stehen würde. Du willst Moslem werden, magst aber den Islam nicht ? Das ist schon ein Widerspruch in sich. Wie soll das erst werden, wenn die Familie erwartet, dass du wie ein strenggläubiger Moslem leben sollst (5 mal am Tag beten), manche Gewohnheiten aufgeben sollst (Schweinefleisch, Alkohol) etc.? Diese Familie scheint nur zu erwarten und kommt dir nicht entgegen.
Du eignest dir eine Lebensweise an, obwohl du nicht so leben willst. In einer Beziehung muss man Kompromisse eingehen, aber du ordnest dich komplett unter. Willst du wirklich so leben? Ich bezweifle, dass du glücklich wirst. Man sollte Kompromisse eingehen, vorallem wenn die Partner aus verschiedenen Kulturen kommen. Mein Partner kommt auch aus einem anderen Land als ich, aber er und seine Familie würden mich niemals in etwas reinzwängen oder von mir etwas erwarten, was ich nicht will. Wir sprechen uns ab, machen Kompromisse, interessieren uns für die Kultur des anderen und geben unseren Kindern aus beiden Kulturen etwas mit (z.B. die Sprachen) Bei dir liest es sich aber so, als ob du dich total anzupassen hast. Und die Religion deiner Freundin bzw. die Familie dann das Sagen hat. Willst du wirklich so leben? Und zu einer Religion konvertieren, mit der du weder kulturell, noch sprachlich irgendwas zutun hast und dich überhaupt nicht dafür interessierst bzw. dich null damit identifizierst?
Ich habe nichts gegen den Islam. Einer meiner besten Freunde ist Moslem. Ein Moslem hat mir mal das Leben geretten und ich habe sehr viele nette und herzensgute Muslime getroffen. Aber ich kann es einfach nicht nachvollziehen, wenn man etwas tut und das eigentlich gar nicht will. Oder in etwas hineingedrängt wird. Eine glückliche Beziehung sieht anders aus.
Das ist logisch, dass sie das wollen. Ob ihr es wollt oder nicht: eure Kinder müssen muslimisch erzogen werden. Auch dann, wenn du Christ bleibst. Zusätzlich gibt es einige Ansichten im Islam und im Christentum, die nicht identisch sind. Und auch das wollen ihre Eltern vermeiden, dass du diese Ansichten vom Christentum aus, weiter glaubst. Logisch, denn sie glauben, dass nur ihre Theorie im Glauben stimmt.
Ich würde mich außerhalb des Zuhauses der Freundin treffen.
Ja das tun wir ja. Nur eine Zukunft mit Ihr wäre nur möglich wenn ich konvertiere.
Nicht wirklich.
Deine Freundin kann weiterhin mit dir zusammen sein. Spätestens wenn sie achtzehn ist, haben ihre Eltern kein Wort mehr mitzureden. Mag sein, dass sie sich mit ihrer Familie streiten wird. Aber das sind dann Entscheidungen, die sie zu treffen hat.
Davon ab: Wenn ihr noch Teenager seid, würde ich mir ohnehin noch nicht all zu viele Gedanken über die Zukunft machen. Ich weiß, dass man als Jugendlicher oft denkt, mit dem Freund oder der Freundin bleibt man für immer zusammen. Aber realistisch betrachtet ist das eher unwahrscheinlich.
Wir sind beide 21. Traurig aber wahr hat ihre Familie sehr viel Einfluss auf ihr Leben und sie würde sich niemals gegen den Willen ihrer Eltern stellen
Nun, dann ist das natürlich schade. Dann passt es vielleicht einfach nicht.
Das ist doch sehr gut hoffentlich heiratet sie einen praktizierenden Muslim
Wenn sie es nicht akzeptieren, was sollen wir dann sagen? Tatsache ist, dass sie niemals akzeptieren werden, dass du eine haram Beziehung mit ihr hast, solange du nicht den Islam annimmst. Und eine weitere Tatsache ist, dass du den Islam nicht magst, dich nicht mit ihm identifizieren kannst und ihn am Ende sowieso nicht aufrichtig akzeptieren würdest. Höchstens mit Hintergedanken, damit sie dich akzeptieren.
Jemandem dabei zu helfen, den Islam anzunehmen, ist in der Tat ein Akt der Tugend. Dies sollte jedoch ohne Hintergedanken geschehen, wie z. B. Heirat, persönliche Gefühle, etc.
Die Konvertierung eines nicht-muslimischen Mannes zum Islam ist jederzeit möglich, sogar vor der Heirat (sie ist unabhängig, es erfordert keine Taufe wie im Christentum), vorausgesetzt, er nimmt den Islam und die Grundprinzipien des Islam ehrlich und aufrichtig an.
Wenn er den Islam nicht ehrlich und aufrichtig angenommen hat und dies nur aus Bequemlichkeit getan hat, ohne sich den grundlegenden Lehren des Islam zu unterwerfen, ist ihr Islam nicht gültig. Kurz gesagt, kein aufrichtiger Glaube, kein Muslim.
Es wurde festgestellt, dass viele Menschen den Islam aus Bequemlichkeit angenommen haben und zu ihrer alten Religion zurückkehren, wenn die Ehe bzw. Haram-Beziehung nicht funktioniert.
Seit ein paar Monaten erst zusammen und schon gelogen.
Keine Ahnung wie jung oder alt ihr seid, aber der klare Menschenverstand sagt einem doch schon, dass in diesem Fall nur Probleme entstehen.
In der "Verliebtheits-Phase" meint Man(n) oft, so eine Chance , in dem Fall die Frau,ergibt sich nicht noch mal...ist aber totaler Blödsinn.
Entweder mutig sein und am besten zusammen wegziehen (falls ihr euch sooo sehr liebt) oder so selbstlos sein und konvertieren.
Da sieht man mal wieder - Religion spaltet.
„Ich habe nichts gegen den Islam“ so ein satz würd ich niemals sagen.
Und ja da hast du recht!! Sogar jede religion sagt, dass man von der religion überzeugt sein muss. Nur für eine „Frau“ zu konvertieren ist einfach nur falsch.