Falls Eure Kinder auf der Gesamtschule waren oder sind, seid Ihr zufrieden, oder bereut Ihr, dass Ihr nicht die Realschule gewählt habt?

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ich muss mal schmunzeln, das Gejammer, wegen der Hausaufgaben hört nie auf. egal auf welchem Schulzweig. Ich weis nicht wie alt Dein Sohn ist, viele Kinder entwickeln sich später ,gerade die Jungs.(ich hab das nie geglaubt und bin kein Fan von Schubladendenken ist aber wirklich oft so) die sind oft viele Jahre stinkfaul...

die Mädchen sind "perfekt" ironisch gemeint, ich habe so wohl Mädchen als Junge....und gehen zielstrebiger vor...die Jungs lassen sich mehr Zeit...sie brauchen einfach länger..die gehen auch ihren Weg nur später...

machen Realschulabschluss...und dann noch Fachabi, was auch immer...

er will dort hin...damit ist doch schon alles gesagt...

ja Entfernung ist blöd...aber wenn er eh schon keinen Bock auf Hausaufgaben hat, und die alleine machen soll....er würde rumtrödeln I(machen alle !) ,, dann muss er aufs Klo...usw...jede Ausrede wäre gut, blos nicht die blöden HA machen...

wenn du ihn morgens mitnehmen kannst, perfekt...er wird schon den Heimweg finden., die Jungs sind ja auch nicht blöd, und entwickeln sich..und wenn er dann zu hause komplett fertig wäre, nichts mehr machen soll..wäre für ihn super, so wie du schilderst...

also

Mein Sohn möchte zur Gesamt. Wir favorisieren das auch.

dann macht es auch so. Es wird der richtige Weg sein. .viel Glück und Daumen drücken, dass er dort auch einen Platz bekommt...

schönen 2.Advent für euch...und Schule ist nicht alles. ! lg


Rosenmary 
Fragesteller
 06.12.2019, 20:07

Herzlichen Dank, dir auch

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Das lässt sich nicht verallgemeinern. Deiner Beschreibung deines Sohnes nach, ist das Konzept einer Gesamtschule passend, auch im Hinblick auf die Ganztagsbetreuung, Hausaufgabenkonzepte und Förderinstrumente.

Bei der Schule an sich solltet ihr einfach die Schulen selbst begutachten, denn wie DerJoergi schrieb, kann sich eine Schulform je nach Stadtteil sehr unterscheiden im Hinblick auf Personal, Zusammensetzung der Schülerschaft tec. und das hat widerum Einfluß auf das Lernen. Die Konzepte sind fast gleich, sie werden nur eben anders umgesetzt.

Ich würde dir den Tipp geben, sich eine Schule ganz genau anzuschauen und auf keinen Fall nur anhand einer hompage zu beurteilen, die sind, genau wie label wie "Schule ohne Rassismus" etc. nicht realitätsabbildend.

Versuche dich im Ort umzuhören, welche Erfahrungen Eltern oder Lehrkräfte mit den in Frage kommmenden Schulen machen.


Rosenmary 
Fragesteller
 06.12.2019, 12:32

Das machen wir bereits, war auf dem Elternabend dort, im Januar ist Tag der offenen Tür und habe Kinder und Eltern von dort befragt. Und den Schulweg und Schulhof haben wir angesehen. Es gibt noch 2, eine, die viele Schüler aus Problemvierteln hat, die von Eltern und Ehemaligen nicht empfohlen wird. Und eine, die gleich weit weg wie unser Favorit ist, die sich aber sehr elitär darstellt. Die liessen auf Elternabenden durchblicken, dass sie am Liebsten nur 1er und 2er Schüler hätten, was sie nicht dürfen.

Dann kann ich auch gleich das Gymi wählen, wenn ich Erfolgsdruck wollte.

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consillieri  06.12.2019, 22:25
@Rosenmary

Klingt so als ob ihr bereits eine Entscheidung gefällt hättet, viel Erfolg, dass ihr einen Platz an der Wunschschule bekommt!

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Mein Kind hatte nicht mal Empfehlung für die Realschule, da es mit Lernen und Schule absolut nichts am Hut hatte. Hatte schlechte Prognosen der Lehrer, war abgestempelt als vermeintliches ADHD Kind, dessen Mutter es nicht wahrhaben will.

Erst in der 9. Klasse hat es "Klick" gemacht und nun steuert es in diesem Schuljahr aufs Abitur zu. Ich würde mein Kind niemals überfordern und nur im Rahmen seiner Möglichkeiten fördern. Ich hatte den Schritt auf die Gesamtschule nie bereut, obgleich die Geschwister alle auf dem Gymnasium waren.

Mein Kind hat einfach Zeit gebraucht und irgendwann gemerkt, was es selbst will.

Uns wird hier vorgegaukelt, dass ein Kind nur normal und wertvoll ist, wenn es mindestens die Realschule besucht! Blödsinn! Gebt den Kids endlich mehr Zeit nach hinten und erkennt auch, dass nun mal nicht jedes Kind ein Akademiker ist. Und selbst wenn es nach der 4. erst mal auf der GS landet: das heißt nicht, dass es mal den Quali macht und fertig. Natürlich versuche ich meine Kids zu fördern, wo es geht! Natürlich wünschte ich mir, dass alle meine Kids mal studieren und das Beste aus sich herausholen. Aber wäre dem nicht so, dann wäre es kein Weltuntergang. Ich hab Leute ihre Kinder regelrecht aufgeben sehen, weil es vom Gymnasium runter musste und dann auf der Gesamtschule war. Als wäre selbst den eigenen Eltern nur wichtig, welchen Abschluss ein Kind erreicht. Als wäre das alles im Leben.


Rosenmary 
Fragesteller
 06.12.2019, 12:03

Ich finde, eine Gesamtschule ist kein Abstieg.

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Hi,

ich war zwar selber nicht auf einer Gesamtschule, aber ich war lange Zeit als Nachhilfelehrer tätig und hatte da besonders viele Gesamt, Haupt- und Realschüler, u.a. auch einen Schüler, der über diese Schularten dann das Abi gemacht hat.

Ich denke, es kommt auf die Schule drauf an, viel mehr als auf das Kind an sich. Es gibt gute Gesamtschulen, aber leider auch sehr viele, die weniger gut sind. Das entscheidende ist da immer das soziale Umfeld, also wer mit deinem Kind dann in einer Klasse ist. Auf der Realschule sind halt doch eher Kinder, die in der Grundschule ganz gut dabei waren oder deren Eltern die schulische Laufbahn ihres Kindes sehr wichtig ist. Die Gesamtschule ist da im Vergleich dann viel mehr ein Auffangbecken für die, die es nicht auf Realschule oder Gymnasium geschafft haben. Zwar ist das nicht so extrem wie in Hauptschulen, aber dennoch deutlich mehr als das in Realschulen der Fall ist.

Natürlich gibt es immer Eltern, die ihrem Kind keinen Druck machen wollen und ihm einfach Zeit lassen wollen, das ist auch total verständlich und hat gar nichts mit dem "nicht kümmern" zu tun, aber diese Kinder sind dann halt mit vielen anderen Kindern zusammen, bei denen das ganz anders ist. Das Niveau ist einfach auf einer Gesamtschule so gut wie immer niedriger als auf einer Realschule. Das soziale Umfeld ist auch nicht das Gleiche, sodass ein Kind, das eigentlich mehr könnte, es auf einer Gesamtschule am Ende einfach schwerer hat das gleiche Endergebnis wie auf einer Realschule zu erzielen. Die Umgebung zieht einen immer irgendwie mit. Ich würde den Druck nicht überbewerten, weil das Kind ist auf der Realschule eines von vielen, die ganze Klasse hat den gleichen Druck und dadurch wird das Normalität. Wenn dein Kind die Noten und Fähigkeiten hat, würde ich die best möglichste Schulart wählen, weil ich viel zu sehr davor Angst hätte, dass sich das Kind von weniger motivierten Kindern mitreißen lässt und sich alles in die falsche Richtung entwickelt. Kann natürlich auch auf der Realschule passieren, auch ohne den Einfluss von anderen, aber die Chance ist da meiner Meinung nach geringer. Runter geht immer, rauf ist aber im Normalfall anstrengender.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rosenmary 
Fragesteller
 06.12.2019, 23:33

Soweit ich weiß, müssen Gesamtschulen gleich viele Kinder mit Gymnasium, Realschul- und Hauptschulpotential aufnehmen, hierzu gibt es 3 Töpfe, die entsprechend den Schulnoten bedient werden.

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Kimster  07.12.2019, 19:26
@Rosenmary

Dazu kann ich nichts sagen, ist sicher auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Das Problem, dass aber auch Kinder, die nicht so leistungsfähig wie dein Sohn sind, mit ihm in einer Klasse sind bleibt aber ja trotzdem. Ich würde das wirklich nicht unterschätzen, weil man nicht wissen kann, in welche Richtung sich dein Kind dann entwickelt. Wird es sich eher an die Stärkeren oder Schwächeren halten...ich hätte da Angst, dass mein Kind an einen Mitschüler gerät, der keinerlei Motivation hat und dann davon mitgezogen wird. Auf der Realschule ist da die Gefahr einfach etwas geringer, weil jedes Kind ja schonmal einen bestimmten Notenschnitt haben musste, um so weit zu kommen.

Kommt da aber natürlich auch stark auf das Bundesland an. Wenn es eine bindende Übertrittsempfehlung wie in Bayern gibt, dann ist das Problem wohl stärker als in Ländern, in denen Eltern entscheiden.

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Mein älterer Sohn war auf einer integrierten Gesamtschule. Das Tempo langsam, Lehrer super verständnisvoll und die Benotung wohlwollend. Selbst auf total zerfledderte Hefte gab es noch eine zwei oder drei. Er kam von der Grundschule mit Problemen in mathe und hat dann dort seine ersten guten Noten in allen Fächern geschrieben. Sechs Jahre später hat er einen Realschulabschluss mit 2,0 gemacht. Jetzt geht er auf die Fachoberschule und hier ist das Tempo ein anderes und es fällt ihm gerade etwas schwer mitzuhalten.

Mein jüngerer geht seit Sommer in die 5. Klasse einer reinen Realschule und hier ist das Tempo von Anfang an zackig. Wo sein Bruder auf der Igs Note 1 und 2 hatte, schreibt er mit Glück 3-/4.

Es hat beides vor und Nachteile.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung