Existiert nur ein Jenseits?

4 Antworten

Wenn es mehrere Jenseitse gäbe, dann wären das untereinander ja alles Nebenseitse. Sind wir sicher, dass es nur ein Diesseits gibt? Auf welcher Seite liegen dann all die Jenseitse? Alle hinter der selben Grenze, oder haben auch alle Nebenseitse eine eigene Grenze zum Diesseits und womöglich auch noch Grenzen untereinander? Hätten sie untereinander keine Grenzen, so müssten sie alle ans Diesseits anschließen, und mit all den Jenseitsen drum herum, müsste das Diesseits eigentlich Mittelseits heißen, und die Jenseitse wäre alle Umseitse.

Kann es mehrere Jenseitse geben, wenn es nur eine Grenze gibt?

Ich vermute, dass das ganze Jenseitskonzept noch mal einer grundsätzlichen Überarbeitung bedarf.

"Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch zu vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr." (Johannes 14, 1 - 4; Neue Jerusalemer Bibel, Einheitsübersetzung, St. Benno, Leipzig, ISBN 3-7462-0154-3)

Die Annahme vieler Jenseitse ist die logische Konsequenz aus diesen Zeilen. An Stelle von "Glaubt an ..." träte in der heutigen Zeit eine Aussage wie "Ihr müßt mir da eben vertrauen!", denn aus der irdischen Perspektive kann man das, was auf der anderen Seite ist, nicht sehen.

Der Weg war übrigens schon vor Jesus da, denn in älteren Religionen (und im Judentum) kannte man diese dendronartigen Strukturen/Abstraktionen, die diverse Sphären (9 oder 10 an der Zahl) aneinanderkoppelten, u. a. "Weltbaum" genannt. 'Der Weg' anders symbolisiert als die Handreichung zwischen Adam und Gott; die Darstellung des Michelangelo zeigt eine Zwischenphase. Kann man da wirklich von einem Versagen Adams sprechen? Oder steht Adam eigentlich für viele, die in seinen Spuren wandeln? War Jesus nicht der "neue Adam"? Ich sehe mich auch in dieser Nachfolge.

'Baum' (originale Bedeutung: Bauholz) wäre im Englischen (bei gesunder Sprachentwicklung) eigentlich 'beam', was auch 'Strahl' sein kann. So sind obige Zeilen die Ankündigung eines Herolds als Replik (und Erweiterung des Denkmusters) Gottes auf die mentalen Emissionen irdischer Vordenker, die aber auch durch die "Streiter für die menschliche Sache" (die für mich hauptsächlich den Stellenwert von Zombies oder Ghulen oder an den Wurzeln nagenden Parasiten einnehmen; deren Meister müssen aus abgekapselten Sphären heraus agieren) beträchtlich und massiv gestört werden.

Der eine Gott hat zwar alles gemacht, es geht aber um Individuation und anders ist es auch nicht möglich, da doch nun endlich 'mal jeder einsehen müßte (sollte man meinen), daß dieses durch Menschenhand veranlaßte Eine-Welt-Mumpitz nicht funktioniert. Es treten sich nur alle gegenseitig auf die Füße.

Wir stecken gerade in solch einem "Flaschenhals"/"Nadelöhr" zwischen dem Dies- und Jenseits, wo alles in eins geworfen ist ... dem "Universum".

Wie können Menschen nur in einem solchen Chaos zurechtkommen? Ich kann es nicht. Die selbst wahrscheinlich auch nicht, drum lassen sie ungern abweichende Meinungen zu und unterwerfen alles dem vorgeblichen Menschsein. Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der Mensch will immer das beste für sich, der Mensch holzt die Wälder ab, der Mensch entzieht den Nichtmenschen die Lebensgrundlage. Der Mensch kommt mit sich selber nicht klar.

Aber der Mensch, die Menschen ~ was ist das eigentlich? In der Mythologie ist Manus als der Stammvater der Menschen genannt. Von den altvorderen Kirchenvätern ward solche Lehre als heidnisch verdammt ~ nur, was in der Bibel steht, wäre wahr.

Was, wenn jener Manus nun in der Bibel genannt ist? Er spielt keine wichtige Rolle und man kann ihn leicht übersehen.

Wenn zu mir jemand sagt (wie es in der Vergangenheit auch gelegentlich vorkam), daß ich ein Mensch sei, so sehe ich das zum einen als Beleidigung ~ zum anderen könnte ich anhand der Bibel beweisen, daß ich keiner bin. Und da in der Bibel die Wahrheit steht, obsiegt die über jedes Totschlagargument der Gegenseite.

Wenn es einen Himmel geben sollte, dann denke ich, er wäre für jeden anders. So etwas wie ein persönlicher Himmel