Erfahrungen/Tipps mit diesen Studiengängen?

3 Antworten

wenn Du vertraglich schon vorher dazu bereit bist, später in eine Landarzt-Praxis zu gehen, kannst und darfst Du auch ohne den NC Medizin studieren, habe ich gehört im TV. Du kannst es dann unabhängig vom NC studieren und musst aber auf das Land in eine kleine Landarzt- praxis später wirklich gehen für einige Jahre lang und sonst Strafe zahlen, wenn Du das nicht tätest, Vertragsstrafe. Dort auf dem Land in den Dörfern herrscht Mangel an Ärzten und deshalb wurde diese neue Ausnahme-regel beschlossen.https://www.tagesspiegel.de/wissen/masterplan-medizinstudium-2020-die-landarzt-quote-kommt/19304346.html


liavah  05.10.2019, 19:08
darfst Du auch ohne den NC Medizin studieren

Das ist so nicht richtig. Auch für die "Landarztquote" gibt es natürlich ein Auswahlverfahren. Vermutlich werden sich für diese Anzahl an Plätzen auch genügend Bewerber melden - und die Abinote wird immer noch eine sehr große Rolle spielen. Einfach so, ohne "NC", geht es also nicht.

Nach dem Ende der Bewerbungsfrist werden erstmal alle Bewerbungen gesichtet und auf ihre Vollständigkeit überprüft. Auf dieser Grundlage findet dann eine Vorauswahl der Bewerber statt: Dabei werden die Abiturnote und das TMS-Ergebnis mit je 30 Prozent und eine Ausbildung oder berufliche Tätigkeit mit 40 Prozent gewichtet. Die besten Bewerber werden dann zu einem Auswahlgespräch eingeladen.

Quelle: https://www.operation-karriere.de/karriereweg/medizinstudium/landarztquote-nrw-auswahlverfahren-fuer-studienplaetze-startet-im-maerz.html

und:

In Nordrhein-Westfalen greift die Quote sogar schon ab dem Wintersemester 2019/21. Auf die vorgesehenen 145 Plätze kamen in der Ende April abgeschlossenen ersten Bewerbungsphase über 1300 Interessenten.

Quelle: https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/versorgungsforschung/arztmangel/article/995405/bayern-gruenes-licht-landarztquote.html

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Axolotl358  05.10.2019, 19:14
@liavah

das kann ja alles sein, aber ohne meinen hinweis hätte er es nicht gewusst und nicht gefunden und nicht weiter nachlesen können und was sagt man dafür dann? es gibt da so ein kleines wort, das man früher mal sagte, wenn einem jemand unentgeltlich einen guten tipp gab, seine oder ihre zeit opferte....hier schauen viele kein TV mehr und bekommen alles sowas nicht mit, wenn nicht zB ich es ihnen sage...

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liavah  05.10.2019, 19:25
@Axolotl358

Danke für eine falsche Information?
Ja, es gibt die Landarztquote und ja, der Hinweis war grundsätzlich richtig - aber wenn du völlig falsche Voraussetzungen nennst ("es gibt keinen NC"), dann ist damit niemandem geholfen.

Deine Aussage war "Landarztquote - kein NC". Und das ist eben falsch.
Wenn, dann solltest du schon korrekte Informationen weitergeben und keine ungaren Halbwahrheiten.

das man früher mal sagte, wenn einem jemand unentgeltlich einen guten tipp gab, seine oder ihre zeit opferte....

Ich habe auch Zeit "geopfert" und die Informationen richtiggestellt...
Und ich erwarte auch kein "Dankeschön", denn das mache ich freiwillig.

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Serena2000 
Fragesteller
 05.10.2019, 20:39
@liavah

Danke an an alle hier. Dies mit der Landarztquote wusste ich davor schon, denn ich habe alle möglichen Hintertüren um ins Humanmedizin Studium hinein zu kommen schon abgeklappert. Ich lege meine Hoffnung auf die Änderung im WS 2020/21, aber keine großen Hoffnungen sondern werde wohl die Wartezeit für molekulare Medizin in Kauf nehmen( 4-6Jahre) . Mich dabei abfinden eher zu forschen als zu behandeln und danke an alle :)

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Ich habe ziemlich viel Erfahrung mit Humanmedizin ;)

Eins soll dir gesagt sein: die meisten Horrorstorys wie schlaflose Nächte oder 24h 7d die Woche lernen sind Blödsinn.

Aber es gibt psychisch hoch belastende Phasen, und hervorstechen durch Leistung ist so gut wie unmöglich, weil alle VERDAMMT GUT sind.

Falls du also wirklich kein Problem damit hast, dann kann ich es dir nur raten. Falls du jedoch damit rechnest, den magischen Körper mystisch und rätselhaft zu erfahren, muss ich dich enttäuschen. Das meiste ist entweder stumpfes Auswendiglernen oder Büffeln Büffeln Büffeln Vergessen Vergessen Vergessen :D

Das, was man später wirklich weiß, ist das Facharztwissen und das, was man zusätzlich zu dem absolut medizinischen Basic Wissen aus der Uni in der klinischen Arbeit obendrauf lernt.

Fakt ist aber: NIEMALS den Fehler machen, und sich als oberschlau geben, weder bei Schwestern auf Station, noch bei anderen Berufen wie Physio-/Ergotherapeuten oder Osteropathen usw. -> du weißt als Medizinstudent schon einmal theoretisch viiiieeeel weniger als Ärzte und Ärzte je nach Fachbereich schon viel weniger vom Fachbereich der anderen genannten Berufsgruppen. D.h. als Medizinstudent steht man in der Hackordnung (so schlimm ist es nicht, ich nenns jetzt mal so) grad mal über Praktikanten ohne medizinische Vorbildung.

In den Jahren habe ich gelernt, dass Kopf einziehen auch nicht gut ist, man darf sich nicht kleiner machen als man ist, man sollte selbstbewusst seine Stärken benennen können, aber auch mit seinen Schwächen ehrlich sein! In allen Fällen darfst du bei dieser Fachrichtung eines NIE erwarten: das dich ein Vorgesetzter (Stationsarzt, Oberarzt usw.) „tätschelt“, umsorgt, dir emotional gut zuredet.

Wahrlich ist es bis heute so, dass ein „Gut, vielen Dank.“ schon fast das höchste der Gefühle ist. Wenn du bspw. ne tolle Naht gesetzt hast, dann freu dich einfach über ein Nicken des Arztes nach dem Draufschauen. Wenn du es nicht gut machst, er/sie korrigiert, dann erwarte keine Absolution nach Erklärungsversuchen deinerseits, wieso du das noch nicht könntest blablabla. Es geht in der Medizin primär um die Patientenversorgung, und wenn man was nicht kann, sieht das der Arzt, und weiß nächstes Mal besser, welche Kompetenzen er/sie dir zuzurechnen hat.

LG

P.S.: Hab irgendwann mit „gendern “ im Text angefangen. Fakt ist, dass in meinem Text der Arzt sowohl für männlich als auch weiblich steht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Molekulare Medizin, Biochemie und Biologie sind allesamt keine Alternative zu Medizin.

Die Berufsaussichten in diesen Studiengängen sind eher nicht so gut.

Wenn du Arzt werden willst, nimm einen Kredit auf und studiere in Osteuropa.

Informier dich hier:

https://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?104,1546198

Pharmazie is ok, Wirtschaftschemie kann ich wenig zu sagen, Ernährungswissenschaften is so lala, die landen oft doch im Lehramt (was ein super job ist).


Wibooker  05.10.2019, 19:16

Das ist so nicht richtig. In der Molekularen Medizin sind die Forschungsaussichten sogar besser als in der Humanmedizin.

Klassische Patientenversorgung gehört natürlich nicht dazu, allgemein ist das Studium seeeehr Chemiephysik/Biochemie-lastig und HOCH-forschungsorientiert.

Ich kenne Dutzende Biochemie und Physiologie Institute, die Mol Meds mit Handkuss nehmen, auch gegen ziemlich gute Bezahlung.

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Brieftasche1982  05.10.2019, 19:19
@Wibooker

Deine Aussage kommt mir nicht so vor, als kämst du aus diesem Fachbereich. An Instituten gibt es hauptsächlich befristete Stellen für Doktoranden und Postdocs, die Bezahlung ist sehr mäßig.

Humanmediziner sind nach 6 Jahren promoviert, Molekulare Mediziner brauchen dafür 8-9 Jahre und bewerben sich dann auf die gleichen Stellen. Im Gegensatz zu den echten Medizinern haben sie aber keine Approbation, haben also weniger Befugnisse und werden nicht nach dem schicken Arzttarif bezahlt.

Die Berufsaussichten für Humanmediziner sind paradiesisch. Viele MolMeds arbeiten als Doktoranden und Postdocs (befristete Stellen), das ist eher meine Erfahrung.

Die meisten molmeds, die ich kennengelernt habe, wollten daher in der Mitte ihres Studiums auf Humanmedizin wechseln und haben das auch teilweise geschafft.

Ich selber bin Chemie- und Biolehrer und habe während der Promotion einige Absolventen beider Studiengänge in biochemischen Arbeitsgruppen kennengelernt.

Was hast du denn studiert und in welchem Fachbereich arbeitest du?

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Wibooker  05.10.2019, 19:37
@Brieftasche1982

Ich kann Ihnen privat mehr schreiben, die Berufsaussichten für Mediziner jedoch paradiesisch zu nennen, zeigt leider wenig Kenntnis über diesen Beruf. In absoluten Zahlen scheint das Gehalt für Mediziner hoch zu sein, jedoch wird sehr gerne vergessen, dass in den mindestens 5 Jahren Assistenzarztzeit 24h Dienste oder standardmäßig 12h Dienste keine Seltenheit sind und Arbeitszeitschutzgesetz allenfalls ein schnöder Begriff ist, den man in keinem Duden im Krankenhaus finden wird. „Aber als Radiologe wird man Millionär.“ Sehr gewagte Aussage. Ja, nach etwa 6 Jahren ist man vielleicht Radiologe, muss dann richtig Erfahrung klinisch nochmal 4 Jahre sammeln. Gehen wir von einem Absolventenalter von 26 Jahren aus => Radiologe, der ambulant Radiologiezentrum betreiben kann mit 40 oder älter. Verschuldung durch aufgenommene Kredite sind nach etwa 10-15 Jahren drin. Klar verdient man mit etwa 200K im Jahr mehr als die meisten Menschen es sich je erträumen. Man beachte aber

6J Studium kein Geld

4-6 J Assistenzarztzeit vglw. enorm hohe Verantwortung, abscheuliche Arbeitszeiten, keine Zeit sein Geld wirklich zu verwenden

4J etwa praktische Tätigkeit im Krankenhaus

dann selbstständig mit Radiozentrum machen

dann

10-15 J Schulden regelmäßig für die Praxis begleichen.

Noch dazu Klagen abwehren von zahlreichen Patienten und Abfindungen zahlen.

Sie scheinen sich in Arbeitsgruppen mit den Absolventen auseinandergesetzt zu haben und ich habe in meinem Studium regelmäßig mit Absolventen beider Fachrichtungen zu tun.

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Brieftasche1982  05.10.2019, 20:03
@Wibooker

Aber Sie studieren noch.

Und ich bleibe dabei, die Bedingungen für Humanmediziner sind unerreicht.

Dass Sie die arbeitszeiten abscheulich finden, ist ihre Sache, das hat aber nichts mit den Berufsaussichten zu tun, die sind hervorragend .

Halten Sie sich doch einmal vor Augen:

  • NUR HIER bekommt selbst der schlechteste Absolvent einen sehr gut bezahltenbombensicheren Job mit hohem Ansehen (Dr.-Titel kann innerhalb von 6 Monaten erworben werden, in anderen Fächern dauert das 3-4 Jahre).
  • Arbeitslosigkeit ist kein Thema.
  • Man kann in jedem Ort der Welt arbeiten, Mediziner sind überall gefragt, weil das Studium für ein Land sehr teuer ist und man nicht unendlich viele Ärzte ausbilden kann.
  • Du hast zig Möglichkeiten, bist flexibel nach dem Studium. Du kannst einen der ca. 50 Fachärzte machen (von Psychiater über Chirurg bis zum Humangenetiker oder Rechtsmediziner). Du kannst genausogut in Pharmakonzernen und sonstigen Unternehmen arbeiten. Auch eine Beamtenlaufbahn ist jederzeit wählbar.
  • Es ist egal, ob du kontaktfreudig bist oder nicht. Es gibt auch Fachärzte für Eigenbrötler mit nahezu 0 Patientenkontakt.
  • Die Inhalte aus dem Studium werden im Job auch wirklich gebraucht, man fühlt daher, dass man etwas sinnvolles lernt. Die meisten BWLer beispielsweise können einen Großteil ihres Studiums nach dem Abschluss getrost vergessen.
  • Teilzeit ist jederzeit möglich.
  • Ein Wiedereinstieg nach langer Pause (Schwangerschaft, Weltreise) ist jederzeit möglich.
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Wibooker  05.10.2019, 21:36
@Brieftasche1982

3, 7 und 8 kann ich so nicht zustimmen. (3 -> In Afrika, Südamerika, Asien ja, USA, Schweden o.ä. schon deutlich schwieriger, außer erfahrener namhafter Arzt auf diesem Gebiet; 7 stimmt so einfach nicht; 8 genau das selbe)

Sie haben offensichtlich kein Medizin studiert, können also getrost jeden positiven Aspekt hervorheben ohne zu wissen, was diese Privilegien im Leben einfordern. Was auf dem Blatt gut aussieht, bedeutet nicht im Geringsten, dass es sich um ein rosarotes Leben handelt.

Es ist immer wieder belustigend, wie davon ausgegangen wird, dass der Doktortitel hinterhergeschmissen wird.

Wie Sie hoffentlich wissen, hat es nicht nur historische, sondern auch (studiums-)organisatorische Gründe, weshalb der Dr. med vergleichsweise schneller erlangt wird. Das Medizinstudium ist hochfrequent durchgetaktet und im Vergleich zu allen anderen Studiengängen der unflexibelste und altertümlichste (in Bezug auf Prüfungsformen uvm.) den ich kenne. Das ist ein weiterer Grund, weshalb der Dr. med. schneller erlangt wird: das Studium täte es sonst einfach nicht zulassen; vergessen kann man den Dr. nach der Approbation neben der Arbeit sowieso.

Was wir bei dem ganzen auch nicht außer Acht lassen dürfen, ist die Tatsache, dass weder Patienten noch der Gehaltscheck den Dr. med. tatsächlich berücksichtigen. Wenn man zynisch sein möchte, macht man das nur für‘s eigene Ego und proforma. Praktisch spielt dieser Titel keinerlei Rolle.

Was in den MINT Fächern schon GANZ ANDERS aussieht und die deutliche längere Zeit und der erhebliche Aufwand auch dementsprechend deutlich besser vergütet werden.

Bitte unterhalten Sie sich erst einmal wirklich mit den Leuten in den Kliniken und den Praxisärzten bevor Sie die hervorragende Situation der Ärzteschaft meinen bewerten zu können.

Liebe Grüße

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Brieftasche1982  05.10.2019, 22:36
@Wibooker

Hallo.

Ich habe nie behauptet, dass der Dr-Titel hinterher geschmissen wird, das sind ihre Worte, legen Sie sie nicht in meinen Mund.

Ich habe lediglich gesagt, dass er problemlos in 6 Jahren (inklusive Studium) erreicht werden kann, das ist auch Fakt.

MINT-Fächer werden nicht besser vergütet als Medizin, das ist einfach statistisch widerlegbar.

Das mit dem weltweiten Bedarf an Ärzten haut schon ungefähr hin, es gibt freilich Ausnahmen, doch welche andere Berufsgruppe ist deart mobil? Kleiner Tipp, Biologen ganz sicher nicht...

Hier ein paar deutsche (natürlich namhafte) Assistenzärzte in Schweden

https://www.aerzteblatt.de/archiv/54587/Deutsche-Aerzte-in-Schweden-Viel-Licht-ein-wenig-Schatten

Die Teilzeitregelung ist in der Assistenzarztzeit freilich eingeschränkt, danach aber nicht mehr.

Und ein Arzt, der nach einem Jahr Pause keine Arbeitsstelle in Deutschland mehr findet? C'mon...

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Wibooker  06.10.2019, 20:21
@Brieftasche1982

Sie haben mich falsch verstanden, weil sie keineswegs auf meine Ausführungen eingehen. Wenn Sie es nicht lesen wollen, leben Sie weiterhin in Ihrer Illusion.

Ich habe nicht gesagt, dass ein Mediziner schlechter als ein Dr. in MINT verdient, sondern dass ein Dr. in MINT im Vgl. zu Nicht-Dr. in MINT deutlich besser verdient. Das ist ein harter Fakt; wohingegen ein Dr. med im Vgl. zum Nicht-Dr. med exakt gleich viel verdient - ebenfalls ein harter Fakt.

Nein, weltweite Mobilität ist nur bedingt richtig. Dabei ist ein Ärzteblatt Artikel auch nicht repräsentativ - das sollten Sie doch wissen. Falls Sie ein angesehener deutscher Arzt sind, sind Sie in Industrienationen weitgehend mobil, das gilt aber keinesfalls als Assistenzarzt (und der dauert je nach Krankenhaus und Lehre 6 Jahre oder länger!).

Was ich nicht verstehe ist: ich habe Ihnen ausführlich den Grund genannt, wieso ein Dr. med. deutlich schneller erlangt wird und was schreiben Sie? "Ich habe lediglich gesagt, dass er problemlos in 6 Jahren (inklusive Studium) erreicht werden kann, das ist auch Fakt." - Mit dieser repetitiven Aussage widersprechen Sie mir zwar nicht, gehen aber nicht auf die Begründung weshalb das so ist ein.

Außerdem scheint es Sie auch nicht zu interessieren, dass der Dr. med. praktisch keine Bedeutung hat, es also irrelevant ist, wie schnell dieser erlangt wird.

Nochmal brauche ich das denke ich nicht buchstabieren.

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Wibooker  06.10.2019, 20:26
@Wibooker

Und noch was - wenn Sie die Arbeitszeiten als irrelevant bzgl. Berufsaussichten halten, ist das - entschuldigen Sie - Blödsinn.

Das zeigt, dass Sie noch nie mit solch einer Arbeitslast konfrontiert wurden.

LG

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Brieftasche1982  08.10.2019, 13:27
@Wibooker

Klar, der Dr med hat praktisch keine Bedeutung, deshalb machen ihn auch die meisten. Pure Zeitverschwendung.

Ihre Fakten sind falsch. Wenn Sie etwa bei McKinsey anfangen, werden Sie als promovierter Mediziner ebenso bezahlt wie ein promovierter NaWi.

Sie sind ein Mimöschen, welches den Medizinstudiengang schlecht macht und selten nach linke und rechts schaut und so die prekären Arbeitsbedingungen vieler Nawis, die sich von befristetem Vertrag zu befristetem Vertrag hangeln gar nicht sieht.

In meinem oben verlinkten Thread schreiben Mediziner, die beide Seiten kennen.

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Wibooker  10.10.2019, 20:33
@Brieftasche1982

Sie haben sicherlich ausgezeichnete Kenntnisse über die Arbeitsverhältnisse bei McKinsey. Ich höre aus Ihren Kommentaren leider heraus, dass Sie lieber auf Beleidigungen als eine ordentlich geführte Diskussion zurückgreifen.

Wenn Sie sich nur auf die Aussagen von wissenschaftlichen Mitarbeitern verlassen, selbst aber nie praktisch medizinisch tätig wurden und anders als ich nicht tagtäglich mit Medizinern zu tun haben, dann verstehe ich, wenn Sie sich frustran dem Halo Effekt hingeben, um die "gegebenen" Bedingungen einer akademischen Laufbahn als unumstößflich darzustellen im Vergleich zur schillernden Medizin.

Sie sollten häufiger Mediziner untereinander reden hören. Klar spricht man mit anderen Berufsgruppen viel positiver über das eigene Berufsbild, weil niemand gern einen deprimierten Arzt sieht bzw. es im Selbstverständnis der Mediziner fest verankert ist nicht zu jammern - wenn, dann nur unter Kollegen, die das selbe durchmachen. Und selbst das nur selten.

Anstatt mir zu sagen, ich solle mehr nach rechts und links schauen, was ich gerne tun werde, erlauben Sie sich bitte einen fokussierten Blick auf Ärzte, Studenten, Pflegepersonal whatsoever und deren Probleme, statt diese als Lappalie abzustempeln.

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Brieftasche1982  10.10.2019, 22:22
@Wibooker

Im Gegenteil, gejammert wird eher in der eigenen Branche. Das schweißt zusammen. In welcher Kaffeeküche heißt es denn täglich: " Bei uns läuft ja alles immer supi".

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Brieftasche1982  10.10.2019, 22:28
@Wibooker

Im Gegenteil, gejammert wird eher in der eigenen Branche. Das schweißt zusammen und schafft eine Argumentationsgrundlage zur Verbesserung der Bedingungen.

In welcher Kaffeeküche oder Gewerkschaft heißt es denn täglich: " Bei uns läuft ja alles immer supi".

Vieles von dem, was Sie sagen, stimmt, doch die harten Fakten haben Sie bis jetzt nicht wegdiskutiert.

hohes Gehalt

Arbeitslosigkeit nahezu unmöglich

Beruf mit hohem Prestige

Diese drei Punkte sind längst nicht bei allen Naturwissenschaftlern erfüllt, aber bei allen Medizinern. Welcher Mediziner landet denn bitte als Pipettenverkäufer, CRA oder bei Regulatory Affairs?

Diese nahezu fachfremden Jobs mit mäßigem Gehalt sind die Perspektive des durchschnittlichen promovierten NaWis nach 9 Jahren Qualifikationsphase an der Uni.

Ein paar coole Jobs gibt es, doch die sind nur einer sehr kleinen Minderheit zugänglich.

Was meinen Sie, wie viele Bewerbungen Sie für eine Stelle als Laborleiter bei einer Mittelstandsklitsche mit 50 k im Jahr erhalten? Waschkörbe voll.

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