Erfahrungen im Berufswechsel, im Beruf bleiben?

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Mir war immer klar, dass Studium und Co. für mich nicht in Frage kommen. Für meine Eltern war es wie ein Schlag ins Gesicht, als ich mit 14 beschloss, nach dem 9. Schuljahr (Österreich!) eine Ausbildung zu beginnen. Schließlich hatte ich immer gute Noten, war meist Klassenbeste, tat mich beim Lernen nicht schwer. Sie, und auch alle anderen, die mit mir zu tun hatten, wären überzeugt savon gewesen, dass ich Ärztin werden, Juristin oder sonst etwas „Höheres“.

Schlussendlich entschied ich mich dazu, trotzdem noch für drei Jahre eine Schule zu besuchen, mit 17 war ich fertig. In der Zeit hatte ich eine Leidenschaft für mich entdeckt. Ja, man glaubt es kaum, aber ich war mir sicher, dass ich in den Tourismus wollte. Gastronomie, besser gesagt. Kopfschütteln, Abraten, „besseres“ vorschlagen, war die Devise meines Umfelds. Ich hörte nich darauf. Nach der Schule arbeitete ich als Gastronomiefachfrau im örtlichen Restaurant. Ich blühte förmlich auf in meinem Beruf. Ich wurde ein Stück weit zu einem besseren Menschen. Drei Jahre später übernahm ich das Restaurant, gemeinsam mit einem Kollegen. Auch wenn die letzte Zeit hart war, könnte ich nicht glücklicher sein.

2017 erfüllte sich zusätzlich noch ein beruflicher Traum. Ich übernahm den elterlichen Hof und habe mir, gemeinsam mit meinem Freund ein kleines Paradies und eine stabile Zweiteinnahmequelle geschaffen.

Wir arbeiten viel. Der Tag beginnt mit den ersten Sonnenstrahlen und endet erst, wenn es stockfimster ist. Der Verdienst - naja, nicht herausragend viel, aber gut zum Leben oder den ein oder anderen Luxus. Die Arbeit ist hart. Ich renne den ganzen Tag. Meine Hönde stets in Bewegung. Aber das tut mir gut. Ich bin vollends erfüllt.

Anders, als Zahnärztin, in einer Hochglanzwohnung immitten der Stadt, mit einem Anwalt als Partner konnte ich mich damals schon nicht sehen. Heute noch viel weniger. Einige Leute haben sich abgewandt. Sind nicht zufrieden mit mir und meinen Entscheidungen. Oder gar stolz. Sie betrauern vermeintlich verpasste Chancen.

Aber es zählt nicht, was andere denken. Was andere glauben, zu wissen. Es zählt ganz allein, was du willst. Denn dein Umfeld muss nicht dein Leben leben. Das bsit du, das ist dein Leben. Du hast nur eins, das solltest du in vollen Zügen genießen. Also lass dich micht beeinflussen. Geh mal im dich. Wo hast du dih als Kind gesehen, wo siehst du dich in zehn Jahren. Was sagt dir dein Bauch, dein Herz? Was macht dich glücklich?

Du kannst mir gerne mehr erzählen, vlt. habe ich dann noch einen „richtigen“ Ratschlag für dich. Oder du liest dir diesen Text durch, verfasst von einer Person, die glücklicher nicht sein kann, bleibst bei der letzten Frage hängen und gehst in dich. Wenn du eine Antwort darauf hast, darfst du nicht lange zögern. Dann musst du nur noch handeln.