Erdung in der Wohnung?
Hallo! Muß ein Wohnhaus richtig geerdet wein, damit der Erdungskontakt aller Steckdosen eine richtige Erdung hat oder ist er nicht mehr die bauliche Anforderung?

4 Antworten
Ein Wohnhaus benötigt eine Erdung.
Je nachdem welche Netzform der Stromnetzbetreiber für die Region ins Haus bringt, sieht die Erdung etwas anders aus.
Es gibt die üblichen Netzformen TN und TT. Hier mal eine Vergleich:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/119191/TT-NT.png
Bevor eine elektroanlage dem Kunden/ Bauherrn übergeben wird, muß die Anlage und damit auch die Erdung überprüft werden.
Der Begriff Erdung überschneidet sich mit dem "Potentialausgleich".
natürlich muss der schutzkontakt an jeder entsprechenden stecckdose angeschlossen sein und funktionieren. DAS jedenfalls geht mal garnicht. bestenfalls handelt es sich hier "nur" um eine blindspannung, was darauf hindeutet, dass der schutzleiter an der anderen seite nicht korrekt angeschlossen ist.
schlimmstenfalls liegt hier irgendwo die phase direkt auf dem schutzkontakt, was einen (lebens)gefährlichen Stromschlag zur folge haben kann!
sämtliche betroffenen steckdosen sollten gesichert werden, am besten in dem die zugehörige Sicherung ausgeschaltet wird. geht das nicht, durch abkleben oder besser demontage und sichern der offnenen adern mit klemmen!
danach sollte ein elektriker unbedingt die anlage auf sicherheit und funktion überprüfen..
lg, Anna
"Das Problem lag darin, daß ein Elektriker/Elektroinstallateur vorher den Schutzkontakt mit der Phase in der Steckdose verbunden hatte"
Wenn das so war, solltest Du diesen sogenannten "Elektriker/Elektroinstallateur" bei der Berufsinnung/Handwerkskammer anzeigen, damit ihm die Konzession entzogen wird.
Verstehe ich das richtig, dass die Adern an der Steckdose falsch angeschlossen waren?
Wie kommt man auf die Idee den Phasenprüfer an den Erdkontakt zu halten?
Also eine klassische Phasung....
Sowas passiert bei absoluter Überheblichkeit, Selbstüberschätzung gepaart mit absoluter Unfähigkeit und wenn man meint man hätte die absolute Routine. Wobei letzteres auch zu ersterem gerechnet werden kann. Und das ganze noch in der Kombination das man dann nicht korrekt prüft, sonst wäre das aufgefallen...
Wenn davon jemand eine geschossen bekommt wäre das übrigens eine fahrlässige Körperverletzung seitens desjenigen der das verbrochen hat. Im schlimmsten Fall eine fahrlässige Tötung. Wäre nicht der erste der wegen so einem Mist vor Gericht muss.
http://www.nzz.ch/elektriker-wegen-fahrlaessiger-toetung-verurteilt-1.4003927
Der Artikel ist zwar aus der Schweiz, aber die Rechtslage in der Hinsicht ist in Deutschland gleich.
Liebe Kollegin Peppie85,
seit wann reagieren wir Elektrotechniker/ Elektroinstallateure auf einen Phasenprüfer (Lügenstift, Lügendetektor)?
Bevor hier nicht mit einem 2poligen Spannungsprüfer gegen ein sicheres Erdpotential gemessen wurde, glaube ich erst mal gar nichts.
Ich denke "Blindspannung" soll das Gleiche sein wie "Induktionsspannung".
die betreffende person stand auf jeden fall geerdet. daher sollte der lügenstift auf keinen fall so leuchten. das wiederum deutet darauf hin, dass der schutzkontakt entweder unterbrochen ist, oder in der tat phase auf dem schutzkontakt liegt. daher unterstelle ich hier erst einaml eine gefährdung, die einer überprüfung bedarf.
so ein "Glühfinger" beginnt bei ca. 70 V zu leuchten. Wenn das beim Berühren des Schutzleiterkontaktes passiert sollte man sich schon Gedanken machen:
Ich vermute aber dass die Person die das Teil in der Hand hält hochisolierende Schuhe angezogen hat und er entweder elektrostatisch aufgeladen ist oder neben einem Gerät steht was in ihm was induziert.
Zumindest sollte Fragesteller eine Fachkraft zurate ziehen der bei dieser Steckdose den Erdungswiderstand überprüft
also einen Fundamenterder sollte schon angebracht sein. Zur Not kann auch Erdungsstab bzw Erdungsplatte in den Boden gebracht werden.
Der Fehlerstromschutzschalter würde in den meissten Fällen bei Körperschluss auch ausreichen aber wenn relativ geringer Erdungswiderstand vorhanden ist wird aus einem Körperschluss ein Kurzschluss sprich dann löst auch Leitungsschutzschalter aus.
Dazu muß aber auch Potentialausgleichschiene vorhanden sein und alle Wasserleitungen usw dort angeschlossen.
Nebenbei kann ausserhalb des Hauses ein Blitzableiter an den Erder mit angeschlossen werden. Alle Steckdosen haben einen Schutzleiteranschluss der über Gelbgrünen Draht zur Unterverteilung bzw Potischiene führt
Und wo steht das Ganze? Gibt es eine Baunorm dazu oder eine VDE-Richtlinie?
Dein Foto hat mit der Frage nichts zu tun. Auf Schutzkontakten darf keine Spannung sein, nicht einmal bei fehlender Erdung oder Potenzialausgleich. Und die Prüfung des Schutzleiters macht man über Phase zum Schutzkontakt.
Das war mit 100%iger Sicherheit eine klassische Nullung, die Steckdose wurde gewechselt und aus der klassischen Nullung eine klassische Phasung gemacht...
Das Problem lag darin, daß ein Elektriker/Elektroinstallateur vorher den Schutzkontakt mit der Phase in der Steckdose verbunden hatte :)