Er hat bis zum 4. Date verschwiegen, dass er ein Kind hat?
Ich (24) hatte einen Mann (35) über eine christliche Dating-App kennengelernt und ihn auch 4 mal getroffen.
Über das Instagram Profil seiner Schwester fand ich dann nach den 3 Monaten raus, dass er ein 8-jähriges Kind hat. Dass er verheiratet war sagte er, nachdem ich ihn gefragt hatte, er sagte aber nie etwas von dem Kind.
Als ich ihn anfangs fragte, was er denn so suche sagte er, „Eine Frau die ich heirate und Kinder bekomme.“ Generell kamen für ihn Frauen über 30 nicht mehr in Frage, da diese ja „alles durch haben und nur noch Kinder wollen.“
Ich fragte ihn beim 4 Date ob er denn Kinder habe so nebenbei, da antwortete er auf humorvolle Art, „Klar, 20.“
Ich dachte das hiesse nein und fragte dann auch nicht weiter.
Würdet ihr euch veräppelt Vorkommen und ihn noch kennenlernen wollen? Sollte man von Anfang an sagen, dass man Kinder hat?
15 Antworten
Also für mich wäre bereits Schluss gewesen wenn er erzählt das er verheiratet ist.
Aber das er auch sein Kind verschwieg und nachdem was er erzählt klingt das alles sehr fragwürdig und nicht gerade als ob er es ernst meint.
Lebt er in Scheidung oder wie? Weil sonst finde ich das seltsam als verheiratete Person und Elternteil zu Dates zu gehen.
Nein man muss es nicht direkt beim ersten Date sagen, aber man sollte so etwas nicht ewig verschweigen. Den normal gehört dieses Kind ja mit zum Leben und würde damit auch im Leben des möglichen neuen Partners (oder Partnerin) eine Rolle spielen.
Ich habe meinem Partner von Anfang an gesagt das ich ein Kind habe, als wir uns kennen lernten. Weil jemand zu daten der vielleicht keine Kinder will wäre ja für beide Seiten verschwendete Zeit.
Wan wer wieviel von sich preisgibt, entscheidet ja jede(r) selbst.
Persönlich halte ich das 4.te Date für zu spät, allerdings finde ich das das erste Date nicht unbedingt dafür der richtige Zeitpunkt sein muss.
Du findest also nicht, dass es für die andere Person ein sehr relevantes Thema ist, das darüber entscheidet, ob eine Beziehung überhaupt in Frage kommt oder nicht? Für dich wäre es in Ordnung, wenn man Wochen- oder Monatelang die Zeit des Anderen verschwendet und falsche Hoffnungen macht?
Ich finde es schade, dass du auf direkte Fragen nicht antworten willst und alles so vage hälst, dass du im Grunde keine Meinung äußerst.
Um sich kennen zu lernen ist es doch vollkommen unerheblich ob die Person Kinder hat.
Aber an deiner Stelle hätte ich bei
“ Generell kamen für ihn Frauen über 30 nicht mehr in Frage, da diese ja „alles durch haben und nur noch Kinder wollen.“
den Typen stehen gelassen und wäre an deiner Stelle gegangen.
Erst will er eine Frau um Kinder zu bekommen, aber Freuen die Kinder bekommen wollen will er nicht...
Der ist nicht auf der Suche nach eine richtigen Beziehung. Der Sucht was junges Knackiges um sich im nachhinein nochmal auszuleben.
Mein Tipp, lass die Finger von dem.
Warum ist es unerheblich, ob er Kinder hat? Wenn man nur vögeln will, okay, aber es geht immerhin um eine Beziehung und da ist ein Kind ein extrem wichtiges Thema.
Bei dieser Aussage handelt es sich natürlich um meine Meinung und kein geschriebenes Gesetz. Aber eine Beziehung gehe ich mit einer anderen Person und nicht deren Kinder ein. Entweder zwischen den beiden Personen passt es oder eben nicht. Und wenn es passt wäre ich auch bereit die Kinder der anderen Person zu akzeptieren und ggf. auch lieben zu lernen.
Mir ist klar das einige Menschen Kinder als Ausschlusskriterium für eine Beziehung sehen, aber der Grund dafür erschließt sich mir irgendwie nicht. Ich frag bei einem Date auch nicht direkt nach der Religion, Haustiere, Auto, Einkommen oder ähnliches.
(Natürlich ist es dann aber Mist, wenn man danach gefragt wird und die Antwort eine Lüge ist.)
Wenn man selber keine Kinder möchte oder nicht so eine komplexe Situation möchte, dann ist es eben wichtig, ob der Gegenüber Kinder hat. Genauso wenn man selbst Atheist ist oder sehr gläubig und einen Partner möchte, der ebenso tickt. Auf dem Land ist es auch logistisch sehr wichtig, ob jemand ein Auto hat. Das Einkommen fragt man zwar idR nicht ab, aber schon ob man einen Job hat, weil nicht jeder mit jedem Beruf zurecht kommt. Und meistens möchte man einen Partner auf Augenhöhe, also mit ungefähr gleichem Einkommen oder zumindest dass der Partner mit seinem Geld zurecht kommt.
Den Grundsatz deiner Aussage verstehe ich. Mir ist auch bewusst das einige Menschen so denken. Aber für mich klingt das nach Pauschalablehnung. Du kannst der perfekte Partner sein (also alles passt, optisch toll, gleiche Interessen etc.) und dann kommt ein Punkt der nicht mit dem Wesen der Person (also dem dass es quasi der perfekte Partner wäre) zu tun hat (z.B. Kind, Herkunft, Religion und um etwas zu übertreiben, die Hautfarbe) und plötzlich ist diese Person ein Nogo?
Natürlich kann es einem zu denken geben, aber mal ehrlich, klingt das nicht falsch für dich?
Auf dem Land ist es auch logistisch sehr wichtig
Bei dem Satz musste ich schmunzeln. Dieser Satz klingt nicht danach als wenn die Person sich einen Partner sucht, sondern einen Chauffeur.
Und ob ein Mensch mit mir auf Augenhöhe ist definiere ich persönlich nicht über den Beruf.
Natürlich darf jeder für sich selber entscheiden, was seine eigenen Nogos sind. Aber um sich kennen zu lernen ist es aus meiner Sicht vollkommen unerheblich ob die Person Kinder hat. Mir geht es ja um die Person.
Nein, das klingt gar nicht falsch für mich. Denn was bringt es, wenn die Person perfekt zu mir passt, aber er ein Kind hat und ich mit dem Kind nicht zurecht komme? Da wird doch keiner der Beteiligten glücklich.
Für mich hat es auch viel mit Verantwortung zu tun, ob man sein Kind an erste Stelle stellt und es wichtig findet, ob eine zukünftige Partnerin das Kind akzeptiert. Wem das fehlt, der ist einfach unattraktiv und moralisch nicht so gut.
Das ein Auto auf dem Land wichtig ist, hat nichts mit Chauffeur suchen zu tun, sondern damit wie selbstständig man ist und ob man selbst immer fahren muss (was für viel Frust sorgt) oder ob man sich abwechseln kann.
Ich habe mal jemanden abgelehnt, der Kapitän ist. Denn jemand, der drei Monate lang weg ist, würde mich nicht glücklich machen. Und wenn er sehr viel Wert auf Karriere lehnt, harmoniert er nicht mit mir.
und ich mit dem Kind nicht zurecht komme?
Das weist du ja aber nicht bevor du das Kind kennengelernt hast, oder?
Für mich hat es auch viel mit Verantwortung zu tun, ob man sein Kind an erste Stelle stellt und es wichtig findet, ob eine zukünftige Partnerin das Kind akzeptiert
Da stimme ich dir zu
Ich habe mal jemanden abgelehnt, der Kapitän ist.
Ich habe zwei Bekannte die den Beruf ausgeführt haben. Deren Beziehungen wirkten zu deren Seefahrerzeit eher semioptimal. Aber beide führen seid über 10 Jahren glückliche Beziehungen mit Partnern die sie zur Seefahrerzeit kennen gelernt haben. Inzwischen fahren aber beide nicht mehr zur See.
Aber zum Schluss, wir müssen dahingehend nicht einer Meinung sein. Ich akzeptiere und toleriere das du diesbezüglich nicht die selbe Meinung wie ich vertrittst.
Ehrlichkeit und Transparenz finde ich bei der Partnersuche extrem wichtig. Gerade was Familie/Kinder angeht.
Nicht jeder Mann möchte eine Frau kennenlernen die schon Mama ist und nicht jede Frau möchte einen Mann kennenlernen der schon Papa ist und deshalb sollte man damit, wenn es so ist von Anfang an ehrlich umgehen, um einfach kein falsches Signal zu vermitteln.. wenn es rauskommt ist es im Falle eines Falles dann eh vorbei und die Zeit und Energie die man investiert hat, ist verloren.
Also findest du, er hätte es direkter mitteilen sollen?
Ja. Entweder du sagst dass es kein Problem ist, oder für dich ist es ein Problem und ihr lernt euch gar nicht erst weiter kennen. Kinder sollten nicht verheimlicht werden. Eine Tante von mir hat jemanden kennengelernt und er fragte sie mal was wäre wenn sie jemanden mit Kindern kennenlernen würde. Sie sagte ihm ganz klar dass sie das nicht wollen würde und ein kennenlernen für sie nicht in Frage kommen würde. Nach 3 Jahren (!!!) Beziehung kam dann raus das er 4 Kinder hat -das jüngste 5 Jahre alt.. seine Wochenendreisen waren nicht aus beruflichen Gründen, er besuchte seine Kinder.. sie hat sich daraufhin getrennt. 1. weil sie einfach keinen Mann mit Kindern möchte und 2. weil er sie belogen hat. Sie wurde als böse hingestellt.. „Du liebst ihn doch dann musst du auch die Kinder akzeptieren !“ Nein, muss sie nicht. Sie sollte Kinder eines anderen akzeptieren wenn es für sie ok ist wenn ihr Partner Kinder hat. Aber nicht weil sie ihn liebt.. Wäre er von Anfang an ehrlich gewesen, wäre diese Beziehung nie zustande gekommen und beide hätten nicht drei Jahre verloren, in denen sie jemanden an ihrer Seite hätten haben können, der wirklich passt.
Hi.
Generell kamen für ihn Frauen über 30 nicht mehr in Frage, da diese ja „alles durch haben und nur noch Kinder wollen.“
Neben der Kindersache finde ich das mehr als fragwürdig. Was denkst Du über den Satz?
Mir fallen zu deiner Frage weitere Fragen ein:
- Warum U30?
- Will er eine Frau, der er überlegen ist? Je älter, je mehr Lebenserfahrung, je mehr Selbstvertrauen. Dann doch lieber eine junge, die er "leiten" kann?
- Braucht er jemanden zum vorzeigen, angeben? "Seht her, ich mache die jungen Dinger klar"?
- Will er nur Sex, will aber keine Frau, die selbst ein Sexleben hatte? Männer dürfen ja, Frauen aber sollen sich zurückhalten?
- Sie will nur Kinder weil Ü30? Was ist das denn für eine Logik? Voller Vorurteile, und ohne grundlegende christliche Werte?
- Sie soll keine Kinder wollen, er aber verschweigt seins?
- Hinterfrage er sich und seine Ziele, Werte? Kommt da Einfühlung in andere vor, ein christlicher Wert?
Das klingt so, als ob Menschen für ihn nicht so wichtig sind. Vielleicht übertreibe ich, allerdings stelle ich fragen, die sich mir stellen, wenn ich das lese, ich kenne ihn ja nicht.
20 Kinder, was für eine Antwort. Ablenkung vermutlich. Ein ernsthafter Versuch, dich an seinem Leben teilhaben zu lassen sieht anders aus, zumindest vordergründig. Vielleicht darf es nur eingeschränkt sehen? Und verdrängt das Thema deshalb? Auch das ist denkbar.
Bei vielen, die sich Christen nennen gibt es oft den Unterschied zwischen großen Ansprüchen und den gelebten Werten. Anderen bestimmte Werte abverlangen, sie verurteilen, jedoch wegschauen bei den eigenen Schwächen. So erlebe ich oft die katholische Kirche. Nicht Werte leben, sondern anderen predigen. Da sollte man immer aufpassen, ob es um eine persönliche Einstellung geht, um gelebte Werte oder theoretische Aufgaben, die diese Menschen für sich und andere sehen. Zumindest ist das meine Wahrnehmung. Und wenn ich sehe, was viele junge Christen an Videos produzieren mit Botschaften, die sehr konservativ sind und Bibeltexte sehr einseitig auslegen, bin ich da immer vorsichtig. Warum glauben die, ihre Bibelinterpretation ist die einzig wahre? Und wer lebt das schon so, wie er es erzählt? Ich bin da skeptisch.
Er scheint den Wert der Wahrheit anders zu sehen als ich es mir für den Aufbau einer Beziehung vorstelle, vermute ich. Vielleicht ist es interessant seine Begründung dazu zu hören? Wobei ich beim schreiben merke, dass die Gesamtsituation für mich doch eher unangenehm wirkt. Nur Frauen U30, mit der Begründung. Ich weiss nicht. Du musst mit ihm klarkommen, eine gute Entscheidung wünsche ich Dir. Auf jeden Fall gibt es da viel zu hinterfragen. Sonst wärst Du auch nicht hier, das zeigt deine Frage. Und ich verstehe das gut, dass das in Dir Fragen aufwirft.
Ein Kind ist ein sehr gravierendes Thema, das den Anderen auf jeden Fall etwas angeht. Immerhin spielt es eine gewaltige Rolle.