Empfinden sich die Grünen noch als "links"?
Bekanntlich hatten die Grünen schon in einigen Länderparlamenten die Option mit SPD und Linken eine Regierung zu bilden oder aber mit der CDU, und haben sich dann häufig für die Koalition mit der CDU entschieden. In der von Sahra Wagenknecht gegründeten "Aufstehen-Bewegung", gedacht als linke Sammelbewegung, sind sie auch nicht mit aktuellen Politikern beteiligt. Deshalb die Frage an die Wähler und Politiker der Grünen, ob die Grünen nach ihrem Selbstverständnis noch eine linke Partei ist.
Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen
16 Antworten
Eine interessante Frage, vor allem weil die Grünen im Moment "der Renner sind". Vermutlich empfindet sich die Mehrheit der Grünen-Wähler noch als links, ohne zu wissen, was politisch links bedeutet. Aber wer will und kann dir darauf ehrlich antworten?
Frag das doch Sahra Wagenknecht und das dortige Auditorium, wenn Wagenknecht am Mittwoch 14.11. um 19:00 in dem Jahrhunderhaus in Bochum ist.
ich hab mit dieser staatstragenden Generation nichts am Hut, die sich als Linke verkleidet wie Hofnarren, Hanswürste und tungusische Schamanen sich in Federkleider hüllen, und reißt man ihnen die ehrfurchtheischenden Masken vom Kopf, kommt das jämmerliche Gesicht des Kleinbürgers, des Pharisäers, des Jubelbürgers und Untertanen a la Heinrich Mann zum Vorschein.
Links geht anders - siehe Sahra Wagenknecht, nicht nur in Bochum, sondern als Standpunkt und als Programm.
Danke für den Stern. Hier übrigens der Link, wo dir deine Frage wirklich beantwortet werden könnte.
https://www.sahra-wagenknecht.de/de/topic/35.termine.html?id=1283
Interessant auch der Hinweis des Users Swissdog, dass sich die Grünen in der Schweiz in linke und rechte (neoliberale) Grüne gespalten haben.
Als solches ist die Partei zwischen Mitte-links bis links mit teils links-linken Tendenzen.
Die Selbsteinschätzung dürfte wohl wanken.
Da geht es, wie überall, bei Leuten los die links rechts ablehnen weil sie sich auf den Schlips getreten fühlen oder links-rechts ablehnen bis hin zu Leuten die sich verschieden einordne.
Es wird aber auch dort mit Sicherheit Leute geben die sich im teils gestörten links-rechts Bild in DE gerne als die Mitte darstellen.
Entweder weil für manch einen links lediglich Parteien wie Linke, DKP etc. sind und rechts ja automatisch für Rassismus, NS etc steht.
Oder um Tatsachen zu verdrehen um sich attraktiver für andere Wähler zu machen oder um Dinge zu verbergen, Inhalte, Standpunkte , Geschichte etc.
Warum sonst sollte Volker Kauder mit Innbrunst die CDU als DIE Partei der Mitte schlechthin bezeichnet haben....
Am Ende ist es auch egal als was ,,sie´´ sich empfinden, da sie es im Gesamtpaket sind. Aber die Gedanken sind bekanntlich frei.
Das Probkem der Linken war schon immer, dass sie die politischen Feinde immer im linken Lager gesehen hat. Deshalb ist der Linblingsfeind der Linken auch die SPD und mit leichten Abstrichen die Grünen, und seltsamerweise nicht die AfD.
Aber das war schon immer so. Die KPD hat auch lieber mit der NSDAP zusammen versucht, die Weimarer Republik zu zerstören, statt einen Konsens mit einer SPD-Regierung zu finden.
Inzwischen buntlinks oder postmodern links. Die Grünen begannen um 1980 als Bündnis von Linksextremen aus kommunistischen Kleinparteien (KBW, siehe Kretschmann etc.) und bürgerlichen Naturfreunden. Die Bürgerlichen um Springmann wurden dann aus der Partei gedrängt, und die Grünen waren dann eine linke Partei. Mit Fischer und Co. gab man klassische Arbeitnehmerinteressen auf und wandelte sich zur neolinken bunten Partei mit Grenzöffnung, Gender, Frühsexualisierung, Frauenquoten und Islamförderung. Heute wählen gutsituierte Hipster-Stadtviertel die Grünen, bourgeoise, satte Globalisierungsgewinnler mit zwei schicken Autos und vielen Flügen in den Urlaub. Die Probleme der Masseneinwanderung aus dem Nahen Osten verdrängen sie. Die Edeka-Verkäuferin und den Busfahrer, die in ihrer Not AfD wählen, verachten sie. Grüne müssen ja nicht in Marxloh, Chorweiler oder Neuperlach wohnen.
Die Edeka-Verkäuferin und den Busfahrer, die in ihrer Not AfD wählen, verachten sie.
Warum auch nicht? Die überwältigende Mehrheit an Edeka-Verkäuferinnen und Busfahrern wird aller Statistik nach die AfD nicht wählen. Wer es dennoch tut, ist entweder indoktrinierbar, bildungsfern, rechtsextrem und/oder amoralisch. Verachtung drängt sich da geradezu auf.
Also wenn du andere Parteien in betracht ziehst, rutschen viele von ihrer Kernausrichtung in die Mitte. Dennoch bleibt eine Kernausrichtung eine Kernausrichtung und man darf diese nicht mit Themen verwechseln, die man vielleicht einer Richtung eher zutrauen würde.