Eisenzeit Bedeutung

4 Antworten

Dass man in der Eisenzeit hauptsächlich Goldgegenstände findet, ist schlicht falsch. Zu allen Zeiten war Gold ein seltenes Metall, und Archäologen finden selten etwas aus Gold, und wenn dann meist nur kleine Dinge aus wenig Metall, z. B. aus Goldblech. Von den wenigen größeren Goldfunden wird jedoch ausführlich berichtet, und die sind auch immer in den Museen ausgestellt. Das mag das Bild in der Öffentlichkeit verzerren.

Die Eisenzeit wird so genannt, weil das Material von Werkzeugen und Waffen hauptsächlich Eisen ist. Solche Gegenstände findet man natürlich auch oft, sie sind jedoch meistens stark verrostet und werden daher nicht so häufig auch in Museumsvitrinen ausgestellt. Eisen ist härter und zudem einfacher zu gewinnen (daher billiger) als Bronze, das noch in der Bronzezeit für Werkzeuge und Waffen benutzt wurde. Schmuck wird auch in der Eisenzeit noch eher aus Bronze hergestellt. Gold und Silber werden für Schmuck auch verwendet, aber, wie gesagt, eher selten. Es kommt also auf den Hauptwerkstoff für die alltäglichen Gegenstände an: Werkzeuge und Waffen.

Davon abgesehen sind die Hauptfundmengen der Archäologen Keramikscherben von Tongefäßen (völlig alltäglich), und daneben wurde sehr vieles natürlich aus Holz hergestellt, was sich aber im Boden nicht über Jahrhunderte erhält und deshalb von den Archäologen nicht gefunden werden kann.

Eisen rostet, Gold nicht. Es gibt daher nur wenige Funde aus Eisen. Man schließt vor allem aus seinen Spuren auf seine Verbreitung .


nudny 
Fragesteller
 06.05.2014, 21:44

VIELEN DANK!

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Kristall08  15.10.2014, 22:06
@nudny

Kann man so nicht sagen. Ich denke, es gibt wesentlich mehr Funde aus Eisen.

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Weil Eisen in der Zeit verarbeitet werden konnte und das eine entscheidende Entwicklung war. Wie jobul richtig anmerkt es bleibt kaum was vom eisen übrig nach der Zeit. Aber (Rost-)Spuren findet man bei Ausgrabungen, die auf Eisengegenstände hinweisen.

Das Eisen halten die Frühgeschichtsforscher für den wichtigeren Werkstoff, denn wegen seiner großen Festigkeit konnte man mehr damit anfangen als mit der leichter herstellbaren Bronze. Das gilt zunächst einmal für Handwerkszeug und Gebrauchsgegenstände: Äxte, Messer, Meißel, Schaufeln, Spaten, Hacken, Pflüge, Nägel, Ketten, Riegel, Haken, Ösen usw. waren haltbarer und vergrößerten die technischen Möglichkeiten. Außerdem gilt es für die Waffen: Wer eiserne Pfeilspitzen, Speerspitzen, Schwerter und Helme hatte, der war im Krieg überlegen. Die Völker, die die Eisenverarbeitung beherrschten, waren dadurch wirtschaftlich und militärisch im Vorteil.