Drehen sich alle Planeten um ihre eigene Achse?

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In unserem Sonnensystem, drehen sich alle Planeten um die eigene Achse. Kann in anderen Sternensystemen anders sein, aber bislang ist mir keiner bekannt der es nicht tut. Wenn es mal einen geben sollte, der es nicht tut, muss er durch etwas gebremst worden sein. Also das die Schwerkraft als Beispiel so ungünstig auf ihn einwirkt, das er seine Rotation verliert oder durch einen heftigen Schlag eines anderen Körpers. Aber grundsätzlich drehen sich alle Himmelskörper um die eigene Achse. Das hängt mit der Entstehung zusammen. Ob es Ausnahmen gibt, ist mir nicht bekannt. Im Universum gibt es unzählige Planeten. Da wird garantiert einer dabei sein, der sich nicht an unsere Vorstellungen hält.


osmond  25.03.2012, 20:49

Hi, aber die Venus dreht sich andersrum. Dreht sich eigentlich der Mond "erdsynchron" um seine Achse oder nicht??lgO ;-))

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PhoenixIR6  25.03.2012, 21:31
@osmond

Das ist richtig. Venus dreht sich anders rum. Aber er dreht sich ja um seine eigene Achse. Er steht ja nicht still. Der Mond rotiert auch um seine eigene Achse, klar. Er hat aber eine gebundene Rotation mit der Erde. Er dreht sich in 27,3 Tagen einmal um sich selbst. In der selben Zeit, dreht er sich auch ein mal um die Erde. Daher sehen wir immer nur eine Seite von ihm.

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Ja, alle Planeten drehen sich um ihre eigene Achse (In unserem Sonnensystem), Uranus hat ihre Achse waagerecht zu denen der anderen sieben Planeten.


JohannHe  26.03.2012, 16:36

zu denen der anderen sieben Planeten

Warum nur sieben ?

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Gemäß dem Standardmodell zur Planetenbildung kannst du davon ausgehen, dass jeder Planet im Normalfall einen anfänglichen Drehimpuls bekommt.

Planeten bilden sich aus riesigen, relativ flachen Materiescheiben, die ihr Zentralgestirn umkreisen, man spricht von der Protoplanetaren Scheibe. In ihnen formen sich aufgrund der Gravitationskraft aus Staub und winzigen "Planetensimalen" (kleine Brocken im Bereich von einigen Kilometern) mit der Zeit immer größere Körper, die das Material aus ihrer Umgebung immer effektiver "absaugen". Infolge dieses Prozesses erhält der entstehende Protoplanet einen Drehimpuls.

Verdeutlichen kannst du dir dies anhand eines einfachen Experimentes: Stelle dir vor, du sitzt auf einem fixierten, aber leicht drehbaren Bürostuhl und jemand wirft dir einen Ball zu. Falls er dich genau mittig trifft, passiert so gut wie nichts, außer dass du dich selbst eventuell ein Stückchen zurückbewegst. Falls er jedoch ein wenig kraftvoller und nicht vollkommen zentral wirft, wirst du beim Fangen des Balles in eine schwache Drehbewegung versetzt, die aufgrund der Reibung jedoch schnell wieder aufhört.

Beim entstehenden Planeten sind die Reibungseffekte bedeutend kleiner, fast jedes Planetensimal, das der Protoplanet aufnimmt, überträgt ein wenig Drehimpuls auf den Planeten - wobei sich der Drehimpuls natürlich auch verkleinern kann, falls der Einschlag zufällig genau entgegen der Drehrichtung erfolgt, mit der Zeit wird der Planet also langsam in Rotation versetzt.

Allerdings behalten die Planeten ihren ursprünglichen Drehimpuls nicht immer vollständig bei. Zum einen kommt es in der Spätphase der Planetenbildung häufig zu gewaltigen Kollisionen zwischen den Protoplaneten (man sprich tatsächlich von der "Giant Impact Phase"), zum anderen wirken in vielen Fällen Gezeitenkräfte bremsend auf die Rotation ein. Der Merkur bespielsweise wurde durch die Gezeitenkräfte der nahen Sonne in seiner Rotation vermutlich extrem gebremst (mittlerweile besteht sogar eine Resonanz zwischen Umlaufzeit und Umdrehungsgeschwindigkeit), die Erde wird durch den Mond langsam gebremst, der Mond hingegen befindet sich aufgrund der Gezeitenwirkung der Erde bereits in einem gebundenen Umlauf ("Tidal Lock"), er wendet uns stets die selbe Seite zu.

Der hier angesprochene "Tidal Lock" ist es auch, der gegen die Existenz von Planeten spricht, die keinen Eigendrehimpuls besitzen, da die gebundene Rotation den energetisch günstigsten Zustand darstellt. Lediglich bei einigen sehr weit entfernten Planeten, bei denen die Gezeitenkräfte des Zentralgestirns keine Rolle mehr spielen, gegenseitige Wechselwirkungen schwach sind, keine Monde existieren sowie durch unglaubliche Zustände kein Eigendrehimpuls während der Entstehung angesammelt wurde, könnte es tatsächlich passieren, dass ein Planet keinen Eigendrehimpuls besitzt - es ist aber außerordentlich unwahrscheinlich.

Hallo, Ja, sogar alle Monde, die ihrem Planeten immer die selbe Seite zeigen, drehen sich um ihre eigene Achse .Rotation um die eigene Achse ist eine Eigenschaft, die alle planetaren Körper zu haben scheinen. Von Norden gesehen, drehen sich fast alle Planeten im Gegenuhrzeigersinn um sich selbst. Nur die Venus rotiert verkehrt (im Uhrzeigersinn), und Uranus Achse ist so stark gekippt, dass während der Hälfte eines Uranus-Jahres jeweils einer der beiden Pole zur Sonne zeigt(von Norden gesehen, rotiert auch Uranus verkehrt).

Wenn du die in unserem Sonnensystem meinst: ja.

Wenn die eine Aussage über alle Planeten in allen Galaxien der Galaxis haben willst: vermutlich gibt es welche, die sich NICHT mehr drehen.