Dorfladen mit Selbstbedienung?
Kann bitte einmal jemand auf meine Fragen eingehen!
Ich würde gerne in unserem Dorf ein kleinen Laden mit Selbstbedienung öffnen!
Das Dorf wünscht sich schon sehr lange einen Supermarkt, so etwas passt hier einfach nicht hin.
Nun haben wir uns überlegt in unserem ehemaligen Kiosk ein kleine „Tante-Emma-selbsbedienungs“ Lädchen zu öffnen.
Das soll dann von 6.00 - 20.00h geöffnet haben.
Also wie ein Supermarkt mit selbstbedienungs-Kasse!
Meine Fragen:
- Was muss ich vor der Eröffnung beachten? (welche Genehmigung brauche ich, und wie teuer sind diese?)
- Wie würde ihr den Laden nennen.
- Würdet ihr morgens Brötchen verkaufen? (bei uns im Dorf ist kein Bäcker!!!)
- Was würdet ihr dort verkaufen? (nur das wichtigste, auch Putzzeug(Bitte mit beispielen))
- wie sind die Hygiene-vorschriften es gibt ja keine Mitarbeiter
- Darf ich selbstgemachte Sachen verkaufen? Worauf muss ich achten
Sehr vielen Dank,
SCHÖNES WOCHENENDE!!!
Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen
3 Antworten
Ich halte das so, wie Du es Dir vorstellst, für kaum umsetzbar.
Kameras sind ja eine nette Idee. Aber wenn jemand sich eine Kaputze aufsetzt und eine Maske trägt, erkennst Du auf Deinen Aufnahmen nichts und die Ware ist weg. Einzige Chance ist dann, einen Mitarbeiter in den Laden zu setzen. Hast Du die Kosten dafür nicht einkalkuliert, reicht ein "treuer" Ladendieb, damit Dir Dein Konzept um die Ohren fliegt.
Dann muss der Laden täglich gereinigt werden. Waren müssen aufgefüllt werden, der Kassenabschluss muss gemacht werden. Zusätzlich Warenbestellungen, Warenannahme, Buchführung, Rechnungen müssen überwiesen werden, Du musst Kontakt zu Deinen Kunden haben. Dafür reichen 2 Std pro Tag nicht.
Bei einem kleinen Sortiment bekommst Du außerdem nicht die gleichen EK- Preise wie die Einkaufsgemeinschaften der großen Supermärkte. Es gibt ja nicht umsonst nur noch große Ketten. Heißt, Du wirst teurer sein und Deine Kunden werden nicht ihren Wocheneinkauf bei Dir erledigen, sondern nur wenig/ Kleinigkeiten bei Dir kaufen. Das wiederum heißt, dass Du mit Miete, Steuerberater, Versicherungen, notwendigen Anschaffungen (Regale, Kassensystem, Warenwirtschaftssystem, Kameras etc.) mehr Geld investieren wirst, als Du verdienst.
Ich würde das entweder als Projekt der Dorfgemeinschaft machen und mich darauf einrichten, dass damit nichts verdient wird, oder als Kiosk- dann aber Vollzeit.
Frag mal bei der zuständigen IHK nach, ob die Existenzgründungsberatungen anbieten. Und macht unbedingt im Vorfeld einen Businessplan, den Ihr im Anschluss noch einmal von der IHK prüfen lasst.
Nur SB geht nicht, das wird nichts. Da fehlt der Bezug, verkommt auch schnell usw.
Wir haben hier einen Bäcker, und dem Bäcker dran noch ein paar SB Automaten.
Das ist eine gute Lösung. Bäcker sollte sich als Minimalinfrastruktur schon halten können. Und ab da geht es stufenlos rüber bis zum Supermarkt mit Bäcker dabei.
Würdest du sagen es funktioniert wenn ich zwei Stunden am Tag hinter der Kasse stehe?
Ja, das könnte auch klappen -- mal mit Kernöffnungszeiten anfangen.
Okay, also Vormittags arbeite ich dann von 16-18h, oder länger?
schwer zu sagen. Kunden im Ruhestand werden wohl eher im Laufe vom Vormittag am liebsten haben. Und Berufstätige durchaus Abends noch kurz auf dem Heimweg was holen.
wie immer -- ausprobieren. Ich wohne selbst hier in einem sehr kleinen Ort, und wir haben seit Dezember ganz frisch eine Bäckerfiliale plus eine Handvoll Automaten.
Den Bäcker nutze und unterstütze ich gern -- der freut mich total. Wurst, Käse und Milch habe ich auch so im Griff, weil ich ja doch einfach 1 x die Woche größer einkaufen gehe.
Hast du dir schon darüber Gedanken gemacht, ob du überhaupt genug mit dem Laden verdienen könntest? Vielleicht haben die anderen das gemacht und daraufhin entschieden, keinen Laden zu eröffnen, weil nicht profitabel...
Danke für eine sinnvolle Antwort, natürlich wird das mi dem Ortsverein zusammen geschehen!