Dobermann und Rottweiler im Vergleich

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Hallo, ich finde es Klasse, dass Du Dich vor der Anschaffung erstmal richtig informierst. Der Dobermann Es sind keine Schlaftabletten, sondern um sehr temperamentvolle Hunde. Daraus ist abzuleiten, dass bereits die Welpen eine intensive Grundausbildung und eine optimale Sozialisation erhalten sollten. Wichtig ist es, kontinuierlich am Gehorsam zu arbeiten. Da diese Tiere sehr auf ihre eigene Rasse fixiert sind, ist es ratsam, die kleinen Dobermannhunde in eine Welpenspielgruppe zu geben. Diese Welpen benötigen bereits in den ersten Lebenswochen eine klare Rangstruktur. Der Welpenbesitzer sollte auch wissen, dass diese Hunderasse ein „Elefantengedächtnis“ besitzt und einmal Erlaubtes nicht mehr vergisst. Dobermänner sind in ihrer Jugend sehr viel "anders" als andere Welpen, die haben Dynamit im Hintern, Energie ohne Ende, sind anhänglich bis zum Klettenstadium (das wird sich im Erwachsenenalter nicht ändern, Dobermänner sind wie Schatten - immer in der Nähe, möglichst mit Körperkontakt), haben gleichzeitig aber einen immensen Dickschädel. Zu allem Unglück sind sie dabei auch noch hyper-sensibel und vertragen keine harte und ungerechte Bestrafung.

Nun, das Zauberwort heißt: Konsequenz!

Was auch immer Du dem Hund erlauben willst, das erlaubst Du für immer, jedesmal. Was auch immer Du dem Hund verbieten willst, das ist für immer Tabu. Ausnahmen gibt es nicht.

Die beste Möglichkeit um einen ausgeglichenen Dobermann zu bekommen ist die, dass man selbst absolut ruhig, gelassen und ausgeglichen ist. Je mehr Stimmungsschwankungen beim Halter, desto mehr Zicken beim Hund. Ein Dobermann sucht sich seinen Herrn. Er wird innerhalb der Familie ein Mitglied dazu ausersehen. Die restlichen Mitglieder wird er auch lieben und verteidigen, denn sie gehören zu seinem Rudel. Man sollte nicht vergessen, daß diese Hunderasse ausgewachsen schon eine gewisse Kraft besitzt. Da sie über einen großen Bewegungsdrang verfügen, sieht es doch manchmal ganz schön albern aus, wenn ein Herrchen oder Frauchen im Schlepptau seines Hundes an der Leine hängt und vom Hund ausgeführt wird.

Für den Dobermann ist es besonders schön, wenn man ihn an das Fahrrad gewöhnt. Da sich diese Rasse u.a. aus verschiedenen Windhundarten zusammensetzt, muß der Hund viel laufen, sonst wird er dick und unausgeglichen.

Als ich noch im Dobermann-Verein aktiv war, hatte ich oft genug gestandene Männer und ältere Herrschaften den Tränen nahe vor mir sitzen, die mit den Nerven am Ende waren und es nicht begreifen konnten... über 20 Jahre hatten sie Schäferhunde, Boxer oder andere Hunde von Welpenbeinen an gehabt und erzogen aber keiner von denen hat die so fertig gemacht, wie der erste Dobiwelpe! Für mich als absoluter Dobermannfan ist es die eleganteste, tollste Rasse der Welt.

Nun zum Rotti,Vom Charakter her gehört der Rottweiler zu den Rassen, die eine äusserst konsequente, aber trotzdem einfühlsame Erziehung benötigen. Ursprünglich als Wachhund gezüchtet, kann er ansonsten nicht nur anderen Hunden gegenüber, sondern auch Menschen, die in sein “Revier” eindringen, aggressiv reagieren. Er muss schon als Welpe lernen, sich immer und unbedingt unterzuordnen, da er sonst später versuchen könnte, selbst seinem eigenen Herren den Rang streitig zu machen. Falsche Erziehung durch unseriöse Züchter lassen ihn leicht ausser Kontrolle geraten, niemals darf man ihn “scharfmachen”, da er sonst zu einer Gefahr für seine Mitmenschen werden kann. Eine vernünftige Erziehung zur Disziplin und Einhaltung der Rangordnung machen aus ihm jedoch einen ruhigen, dankbaren Haushund, der sich durch besondere Anhänglichkeit und Treue auszeichnet und sich als angenehmes sowie zuverlässiges Familienmitglied problemlos seinem “Rudel” einfügt. Dann erweist er sich auch trotz des angeborenen Schutztriebs als friedlich und wenig misstrauisch gegenüber Fremden. Wichtig ist, beim Kauf eines Welpen genauestens auf die Seriosität des Züchters und auf das korrekte Sozialverhalten der Eltern zu achten. **Wichtig ist, daß Deine Familie am gleichen Strang zieht. Was der eine erlaubt, darf der andere nicht verbieten. Und: der Ton macht die Musik. Gib Kommandos mit fester Stimme, Lob mit freundlicher und Tadel mit strenger. Anschreien und Schlagen helfen nicht weiter. Der Welpe muß merken, daß es sich für ihn lohnt, wenn er gehorcht. Loben ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Doch Achtung: Welpen sind bestechlich. Manchmal tun sie nur dann etwas, wenn ein Lekkerbissen winkt. Viel Glück ;-))


Izusa  17.07.2011, 21:46

Danke ;-))))

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Ich bin mit Dobis groß geworden. Kenne zwar einige Rottis, sind tolle Hunde, aber genaues kann ich zu ihnen nicht sagen.

Als ich auf die Welt kam, war schon ein 1 Jahr alter Dobi da. Er hat mich sofort aufgenommen, hat sein Leben lang auf mich aufgepasst. Niemand fremder durfte mir zu Nahe kommen, wenn meine Eltern nicht in der Nähe waren. Hab ich beim Spielen geschrien, ist sie sofort gekommen, hat geschaut, ob es mir gut geht. Sie war sehr sensibel und sehr anhänglich.

Mein zweiter Dobi war nicht mehr so sensibel, aber trotzdem anhänglich und hat gut auf mich aufgepasst.

Weiß nicht genau, was deine Frage ist. Ich bin auf jeden Fall absoluter Dobermann-Fan. Ich finde die Rasse super und nur sehr wenige wissen (die, die die Rasse kennen), dass es so eine einfühlsame und anhängliche Rasse ist.

Wenn du dir einen Hund her tust, informier dich doch gleich wegen Ernährung. Krebs ist leider zum Großteil ein Grund von schlechter Ernährung (Fertigfutter wie Pedigree, Royal Canin, Chappi & Co). Meine Dobis wurden nur zwischen 8 und 10 Jahre. Starben an Herzinfarkt (plötzlich) und Krebs (langwierig). Wurden immer mit Pedigree gefütter. Leider. Mittlerweile weiß ich es besser. Der Dobi meines Vaters war der älteste im öst. Dobermannclub, weil der damals nur mit gekochtem gefüttert wurde - 19 Jahre wurde er.

Kauf dir das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen" von Grimm (lass dich nicht vom Titel irritieren) und schau mal hier: www.barf-fuer-hunde.de

Und gab es schon eine Entscheidung?

Ich kann Izusa nur recht geben. Der Dobermann ist ein Powerpaket, er muß ausgepowert werden. Aber das aller wichtigste ist Konsequenz und das auch beim Welpen, auch wenn der noch so süß und goldig ist.

Man muß von Anfang an kontinuierlich am Gehorsam arbeiten.

Problem ist, daß wenn man einen Fehler macht - er sich das merkt - ewig. 1 Woche Fehler bedeutet Monatelange Übung dies wieder irgendwie hin zu bekommen.

Ein Dobermann braucht Körperliche und gestige Auslastung.

Was den Rotti anbelangt, bin ich der Meinung, daß die Erziehung und das kontinurierliche Arbeiten am Gehorsam ebenso wichtig ist, wie beim Dobermann. Allerdings ist es nicht ganz so ein Powerpaket wie der Dobi.

Beides sind keine Anfängerrassen und bedeuten Arbeit. Beide brauchen einen Rudelführer, der sehr konsequent ist.

Ich hatte selbst einen Dobi. Ich kenne viele, die einen Dobi oder Rotti haben. Im Vergleich würde ich schon sagen, daß der Dobi um einiges mehr ausgelastet werden muß. Der Dobi ist hibbeliger und quierliger als der Rotti.

Es sind beides tolle Rassen.

Dennoch haben wir mittlerweile weder einen Dobi noch einen Rotti. Rottis gefallen mir so gar nicht. Dobis sind und bleiben mein Lieblingshunde, dennoch werde ich wahrscheinlich nie wieder einen haben, Gründe hierfür sind:

  • Vergleich zu meinem früheren Dobermann. Sie sehen halt doch alle gleich aus, da vergleicht man vielleicht doch zu viel und das darf nicht sein.

  • Die ersten 2 Jahre mit unserem Dobi waren heftig. Ich hatte jahrelange Hundeerfahrung und wir informierten uns vorher sehr stark., Dennoch hatten wir es uns nicht so heftig vorgestellt, wie es war. Natürlich machten wir Fehler und wir waren nicht 100%tig konsequent. Aber das ist leider menschlich. Aber das war auch der Grund warum wir richtig viel Arbeit mit unserem Stinker hatten. Ab dem Alter von 2 Jahren war es ein Traumhund. Aber die ersten 2 Jahre möchten wir nicht mehr erleben - wir haben auch nicht mehr die Zeit dafür, die wir damals benötigten. Aus diesem Grund haben wir jetzt eine American Bulldogg und einen Saarloos Wolfhund und beide machen zusammen sind sicher um 25% einfacher als ein einzelner Dobi.

Wenn Du Dir es aber zutraust und in die Hundeschule gehst und wenn Du Probleme mit ihm hast, nicht aufgibst sondern alles für ein harmonisches Zusammenleben tust - Viel Zeit investieren kannst, dann ist das eine tolle Rasse.

Du kannst einen Dobi nicht mit einem Rotti vergleichen, auch wenn die Mahlung ähnlich ist.

Der Dobi tendiert mehr in Richtung Schäferhund - dh Lauffreude, Arbeitsfreude und Intelligenz .

Ich will den Rotti nicht schlecht machen - Gott behüte - aber als Dobermannliebhaber gilt meine Stimme dem Dobi.

Da Du einen Schäfi hattest, wirst Du einige Eigenschaften wieder entdecken, wenn Du Dich mit dem Dobermann auseinander setzt.

Da Du Dich mit beiden Rassen beschäftigst hast, muss ich Dir die Vorzüge des Dobermann ja nicht noch mal aufzählen .