Die Menschheit kotzt mich an! Macht sich denn keiner sonst Gedanken?

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23 Antworten

Manchmal denke ich mir echt, mir würde der Kopf explodieren. Alles ist so abgefuckt. Alles hat seinen Sinn verloren. Nichts ist mehr natürlich. Das ganze System zerstört uns alle. Die gesamte Erde wird wegen uns verseucht - nein, DURCH uns. Stell dir doch all die schönen Orte vor, Wälder, Flüsse, Seen, alles ersetzt durch Gebäude, Hochhäuser, Plätze, Stadien, Städte, wichtige Institute. Ich tue nichts dagegen, nein, aber was könnte ich schon ausrichten? Meine eigene Trägheit lässt mich zuhause verrotten. Ja, ich trage meinen Teil dazu bei, zwar nicht mehr als der Durchschnitts-Bürger, aber ich bin schuldig. Ich bekenne mich dazu, das ist mein Schicksal. UNSER Schicksal.

Es gibt einige Gründe, wieso ich ein wenig eskapistisch bin. Dies ist einer davon.


Wir können die Erde nicht zerstören. Wir können ihre Oberfläche verändern, sodass wir und andere Tiere nicht mehr auf der Erde leben können, aber der Erde ist das scheiß egal. Überleg mal, wie lange es die Erde schon gibt. Die braucht nur nen Wimpernschlag um sich von dem, was wir angerichtet haben, zu erholen. Dann wird neues Leben entstehen. Wir Menschen sind nicht so wichtig für den Planeten, wie du denkst. Wir sind der Erde scheiß egal. Wir tun nichts für sie, wir tun nichts gegen sie.

Die Erde wird weiter leben und sich schnell erholen, egal, was wir tun.


comedyla  27.11.2011, 01:38

jepp die Erde hat Zeit. Aber überleg mal wie lange die Erde schon existiert und wie lange die Menschheit. Die menschheit zerstört alles in einem Wimpernschlag. das find ich echt erschreckend!

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Guckl  27.11.2011, 01:44
@comedyla

Das ist nunmal unsere Aufgabe im Kreislauf des Lebens. Es gab schon mehrere Ereignisse, die bis zu 99 % aller Lebewesen ausgelöscht haben und die Fauna massivst geschädigt hat.

Diese passierten durch gigantische Vulkanausbrüche, Meteoreinschläge und was sonst noch. Das heißt, dass die Vulkane und die Kometen und die anderen Verursacher dieser Ereignisse erst das Leben, das heute existiert, ermöglicht haben. Dazu musste das damalige Leben beinahe vernichtet werden. Nun sind wir dran, unsere Umwelt so zu ändern, dass nur wenige Wesen überleben und dann die nächste große Generation Lebewesen mit einer neuen dominierenden Spezies hervorgehen kann. Obwohl wir ja schon vergleichsweise lange brauchen. Die Vulkanausbrüche und Meteoren haben nur einen Tag oder so gebraucht. ^.^

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Ja, Du hast Recht. Es gibt keine Entschuldigung für das was wir tun. Ich habe in meinem Leben feststellen müssen, dass man irgendwie nichts machen kann. Nichts, was wirklich im Grossen eine Auswirkung hat. Und es ist so mühsam. Also haben wir festgestellt, dass wir unser Leben für uns leben müssen. So, dass wir es ertragen, in den Spiegel zu sehen. Und versuchen,, unseren Kindern was mitzugeben in dieser Hinsicht. 

Wir leben heute auf dem Land in Südamerika, haben eigenen Strom, eigenes Wasser, brauchen nicht viel und haben immer noch zuviel. Wir leben ohne Nachbarn und wir verbringen viel Zeit mit dem Beobachten von Tieren, wilden und eigenen. Und da haben wir etwas festgestellt: 

Die Natur durch unseren dual blickenden Verstand gesehen, ist auch nicht gut. Weißt Du, was da umgebracht wird, verstirbt, noch lebend angefressen wird, als Sklaven gehalten wird, ausgestossen und verletzt und einsam stirbt? Jedes Drama gibt es auch in der Natur. 

Wir sind ein Abbild dieser Natur, der Schöpfung. Doch hat man uns die Fähigkeit für Bewusstsein gegeben. Doch letztlich ist es nur die Fähigkeit, Selbstbewusstsein (ich bin ICH) zu entwickeln und das ist nichts anderes als Egoismus, schon per Definition. Und es gibt noch ein anderes Bewusstsein, doch dafür kann man nichts tun, man bekommt es einfach so - und es ist wie sterben, ein neuer Blickwinkel,  zu sehen, nicht wer, sondern was man ist - Nichts, und doch auch Alles. In einem materie-llen und spirituellem Sinne. 

Ich sehe, dass das alles nur ein Spiel ist, eine Illusion. Es ist wie "Mensch ärgere dich nicht" - wenn man nicht spielt, dann hat nichts eine Bedeutung davon, weder das Brett, noch der Würfel oder die Männeken, doch im Spiel läuft man "Amok", freut und ärgert sich, versucht man was auf die Reihe zu bekommen  - zu gewinnen oder sein Leben. Dass sich immer wieder selbst feiert, in Gedichten, Liedern, Filmen, Worten - und doch meist mühsam und sorgenreich ist. Die Freude, die glücklichen Momente - die hält man uns als Mohrrübe vor die Nase - lauf, lauf weiter. Die Hoffnung, dass an der nächsten Ecke alles besser wird hält uns am Laufen. 

Ich sehe, dass ich dieses Spiel nicht erfunden habe, ich bin nicht dafür verantwortlich. Ich bin für mich verantwortlich, mein Denken, mein Handeln - und das ist schon schwer genug. Man kann nur bei sich selbst anfangen. 

Wäre ich als G. Bush geboren, hätte ich wie er gehandelt, wäre ich als Stalin geboren, dann hätte ich wie er gehandelt - weil jeder die Summe seiner Glaubenssätze, unbewusst wie bewusst, seiner Erfahrungen, seiner Gedanken ist. Leider braucht Mensch die Krankheit, um Gesundheit zu schätzen, braucht Mensch den Krieg, um Frieden zu schätzen.... wir sind alle Suchende, nur bei uns selbst suchen wir nicht. 

Man könnte noch so viel dazu schreiben, es ist ein grosses bewegendes Thema, und ende mit den Worten von M. Jackson aus "Man in the mirror": 

'Ich werde mit dem Mann im Spiegel beginnen, ihn darum bitten seine Ansichten zu ändern.Und keine Botschaft könnte klarer sein. Wenn du die Welt zu einem besseren Ort machen willst, betrachte dich selbst und ändere etwas.'

LG


Walli1957  29.10.2023, 19:52

Wunderbar geschrieben, das mit dem Spiel haben mein Mann und ich auch schon gedacht

So ist es. Man muss das Beste draus machen. Zum Wohle aller.

Aber es fällt mir dabei schwer nicht in Depressionen zu verfallen.

Oberflächliche Menschen haben es da leichter.

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es ist der lauf der dinge. wir konsumieren immer mehr, und brauchen immer mehr um uns im leben wohl zu fühlen. die macht des stärkeren. es ist traurig aba wahr

fang an, tu selber was: werde Vegetarier, kauf Dir ein Fahrrad und vermeide Müll, geh mit den anderen Ressourcen (Trinkwasser, Gas, Heizöl) sparsam um und Du hast was zur Rettung unserer Erde bei getan


sonnenbrille123 
Fragesteller
 27.11.2011, 18:55

Ein Glück dass ich das alles schon mache ;) Und ich bin schon seit Jahren Vegetarier, kurz davor Veganer zu werden.

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