Die Grünen wollen Obst und Gemüse mit schlechter Klimabilanz höher besteuern - was denkt ihr darüber?

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Ich verstehe den Ansatz. So wie du das sagst.

Aber ich bin ähnlicher Meinung, ich finde aber auch dass Fleisch viel viel teurer werden sollte und dafür Gemüse etwas günstiger, Fleisch ist viel umweltschädlicher. Avocados sollten meiner Meinung nach aufgrund der Transportwege sowieso noch teurer werden. Es gibt anderes leckeres Obst.

Es sollte steuerliche Vorteile bringen, wenn man Zuhause was anpflantzt. Oder man beim Bauern um die Ecke was einkauft.

Billigware aus China, Peking und Co sollte finde ich abgeschafft werden. Es ist erschreckend, wie viele Menschen mit randvollen Einkaufswagen aus Läden wie Tedi und Kik gehen mit Produkten die in 2 Wochen in der Tonne landen. Wie können 10 Kugelschreiber nur 1€ kosten? Katastrophe.

Um aufs Obst zurück zu kommen, das wird den Braten nicht fett machen. Die reichen kaufen weiter ein, die armen können es sich nicht leisten. Die Schere zwischen Arm und Reich wird nur größer

CleverRemo  04.05.2022, 11:43

Fleisch muss nicht teurer werden. Es würde reichen, wenn Lidl sich nicht zum Milliardär aufschwingen würde. Dann hätten die Fleischerzeuger auch das Geld, um biologisch und tiergerecht zu handeln

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Heiko82937483  04.05.2022, 12:34
@CleverRemo

Ah ich find schon. Kann ja ned sein dass n Kilo Bolognese im Angebot günstiger ist als ne Gemüsepfanne. Fleisch teurer Gemüse billiger

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Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 12:41
@CleverRemo

Dann müsste die Regierung den Bauern das Geld für den Umbau der Ställe geben. Ein Tierstall kostet mind. 1 Million, für ca. 100 Tiere. Können sich viele Bauern, vor allem kleinere Bauern, gar nicht leisten.

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Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 12:41
@Heiko82937483

Das ist der richtige Ansatz, nur müsste man dann Billigimporte aus Argentinien und Brasilien angemessen mit Zoll oder Steuern belegen.

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CleverRemo  04.05.2022, 13:01
@Katze446

Das wäre eine Möglichkeit. Eine Möglichkeit wäre aber auch, wenn Lidl mehr an die Erzeuger zahlt anstatt sich damit zu brüsten, jetzt Milliardär zu sein. Das Erzeugerproblem liegt ja nicht beim Kunden sondern beim Zwischenhändler der den größten Gewinn abschöpft

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Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 13:58
@CleverRemo

Das stimmt. Die großen Handelsketten waren die letzten Jahre große Preisdrücker gerade bei Lebensmitteln.

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 Wenn nun auch kostengünstiges Obst wie Bananen oder Orangen im Winter teuer werden, dann bleiben ja nur noch Äpfel übrig. Und beim Gemüse nur noch Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln und Kohl.

Dafür gibt es Tiefkühltruhen. Dann friert man Gemüse dann ein, wenn es Saison hat und taut es im Winter wieder auf. Das Gleiche gilt zumindest für einige Obstsorten, andere kann man dörren oder einkochen. Es gibt also viele Möglichkeiten, sich auch im Winter gesund und abwechslungsreich zu ernähren.

Im Übrigen gibt es weitaus mehr regionale Wintergemüse als die, die du genannt hast. Da wäre beispielsweise Chicoree, Schwarzwurzeln, Champignons, Porree, Pastinaken, Steckrüben, Topinambur, Endiviensalat, Feldsalat, Portulak... also eine Menge Möglichkeiten, sich abwechslungsreich zu ernähren.

Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 12:22

Schwarzwurzeln gibt es bei uns nicht mehr zu kaufen, nicht mal im Bauernmarkt oder auf dem Markt in der Großtstadt. Steckrüben und Pastinaken und Topinambur und Portulak auch nicht. Kannst mir mal sagen, wo ich die kaufen kann, hier nicht. Dann müsste ich mit dem Auto in die Stadt in einen Bioladen. Und ist das ökologisch, wenn ich dafür jedes Mal in die Stadt fahren muss? Und nein, 20 km einfach mit dem Fahrrad im Winter im Mittelgebirge bei Eis und Schnee geht nicht.

Übrigens: Wer hat heute noch einen Einkochapparat? Wer hat die Weckgläser? Und wo soll ich das hinstellen? Wir leben zu dritt auf 67 qm ohne Abstellraum und ohne Keller. Also, wohin damit?

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putzfee1  04.05.2022, 12:45
@Katze446
Wer hat heute noch einen Einkochapparat? Wer hat die Weckgläser? 

Ich beispielsweise, Aber das gibt es alles noch zu kaufen, wenn man sowas nicht hat. Übrigens kann man auch im Backofen einwecken.

Deine Wohnverhältnisse hast du vorher nicht geschildert, aber hier geht es ja auch nicht speziell um dich, sondern einfach darum, dass man sich von heimischer regionaler Kost durchaus gesund und ausgewogen ernähren kann, im Gegensatz zu dem, was du geschildert hast.

Und wenn ich keinen Platz für eingeweckte Vorräte habe, bleibt immer noch die Tiefkühltruhe oder - platzsparender - der Tiefkühlschrank.

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Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 12:56
@putzfee1

Hab ich ja, Tiefkühler. Meine Mutter hat auch viel eingeweckt, aber die hat halt einen Keller, wo das alles steht.

Und wie gesagt, ich habe ein tolles altes Kochbuch, das heißt: "Aus Omas Gemüsekorb". Nur gibt es viele dieser Gemüsesorten tatsächlich nicht mehr zu kaufen. Und Nürnberg hat einen großen Markt.

Auch hat Deutschland nicht genug eigenes Obst und Gemüse, hier die Zahlen:

Deutschland kann sich weitgehend selbst versorgen (ima-agrar.de)

Hingegen ist Deutschland bei Obst und Gemüse von Importen abhängig. Mit einem Selbstversorgungsgrad von gerade mal zwanzig Prozent bei Obst bzw. 36 Prozent bei Gemüse sowie 72 Prozent bei Eiern herrscht hierzulande auch außerhalb von Krisenzeiten eine deutliche Unterversorgung.

Also, wo nimmst du jetzt die fehlenden 80% Obst und die fehlenden 64% Gemüse her? Dir ist schon klar, dass Obstbäume Jahrzehnte wachsen müssen, um gute Ernte einzubringen? Und dass man die Fruchtfolge auf den Äckern nicht einfach umstellen kann?

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putzfee1  04.05.2022, 13:12
@Katze446

Das ist mir alles klar. Aber Obst und Gemüse kann auch aus den Nachbarländern importiert werden, wenn man nicht unbedingt im Winter Erdbeeren und ähnliches haben will und auf exotische Dinge verzichtet. Und der Export aus den Nachbarändern hinterlässt immer noch einen bedeutend kleineren ökologischen Fußabdruck als exotisches Obst und Gemüse von Übersee herzufliegen oder mit Schiffen ewig weite Strecken zurücklegen zu lassen.

Es ist schon ein Riesenunterschied, wenn Obst und Gemüse aus Frankreich, den Niederlanden oder Belgien (jetzt nur mal als Beispiel) importiert wird statt aus Australien, Chile oder Südafrika. Avocados, Ananas und Orangen sind nicht notwendig für eine ausgewogene und gesunde Ernährung.

Und dieser Unterschied wird bei der Besteuerung sicherlich berücksichtigt werden.

Wenn du übrigens Gemüsesorten möchtest, die du nicht zu kaufen bekommst, warum pachtest du dir nicht beispielsweise einen Schrebergarten und baust sie selber an? Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Selbst auf dem Balkon kann man diverse Gemüsesorten in Hochbeeten selber züchten.

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Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 14:43
@putzfee1

Da Orangen viel Vitamin C haben, halte ich sie für gesund. Auch Bananen halte ich für gesund wegen ihres hohen Magnesiumgehalts und der Mineralstoffe.

Wenn es um ganz Europa geht, sage ich ja nicht mal was. Aber bestimmt nicht wenn es nur um regionales geht, denn dann ist Deutschland aufgeschmissen, denn wir haben einfach nicht genug.

Und nein, ich kaufe im Winter keine Erdbeeren oder sonstiges. Ich kaufe Äpfel, Orangen und Bananen. Und 3 Obstsorten im Winter zu essen dürfte wohl erlaubt sein.

Übrigens bin ich schon jetzt Hobbygärtnerin, wir haben 1000 qm Garten, aber du meinst echt, man kann einfach so alles überall anpflanzen? Hier ist Sandboden, kurz darunter Sandstein. Also nix mit Gemüse, das noch unten wächst, das kommt nämlich nicht weit. Tomaten und Gurken habe ich in Kübeln, Radieschen und Karotten im Hochbett, zwei Apfelbäume im Garten, Brombeeren und Johannisbeeren auch.

Meine Eltern wohnen weit weg, die haben einen tollen Lehmboden, da wächst auch prima Wurzelgemüse, aber hier bei mir bestimmt nicht, denn das stößt auf Stein.

Und auch bei meinen Eltern, wo ich aufgewachsen bin und schon immer viel selbst angebaut wurde, gibt es immer wieder Ernteausfälle, das Thema Schnecken dürfte dir bekannt sein genauso wie das Thema Pilze an Tomaten. Oder die Blüten am Nussbaum und den Obstbäumen sind erfroren.

So einfach wie du es darstellst, ist es also nicht mit dem eigenen Obst- und Gemüseanbau.

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putzfee1  04.05.2022, 15:29
@Katze446
Da Orangen viel Vitamin C haben, halte ich sie für gesund.

Hagebutten und Johannisbeeren beispielsweise haben viel mehr Vitamin C und wachsen tatsächlich hierzulande.

Auch Bananen halte ich für gesund wegen ihres hohen Magnesiumgehalts und der Mineralstoffe.

Magnesium zur Deckung des Bedarfs findet man auch in Brokkoli, Hülsenfrüchten, Nüssen, Kartoffeln und Sonnenblumenkernen Wächst auch alles hierzulande.

Und 3 Obstsorten im Winter zu essen dürfte wohl erlaubt sein

Du, von mir aus kannst du 10 Obstsorten im Winter essen, wenn du die alle bezahlen kannst. Du musst halt damit rechnen, dass die meisten teurer werden, falls sich die Grünen damit durchsetzen.

Tomaten und Gurken habe ich in Kübeln, Radieschen und Karotten im Hochbett, zwei Apfelbäume im Garten, Brombeeren und Johannisbeeren auch.

Toll, vorbildlich!

zwei Apfelbäume im Garten, Brombeeren und Johannisbeeren auch.

Da hast du doch schon deine Vitaminspender für den Winter! Brombeeren und Johannisbeeren kann man hervorragend einfrieren!

Ich weiß, dass es zu Missernten kommen kann... meine Eltern hatten auch einen großen Garten, wir waren zum größten Teil Selbstversorger und haben nur dazu gekauft, was unbedingt notwendig war. Tatsächlich auch für jeden eine(!) Orange pro Winter, die lag dann auf dem Weihnachtsteller und war für uns ein totaler Luxus. Wir haben auch fast ohne Orangen oder ganz selten mal eine Banane überlebt und waren die meiste Zeit gesund. Meine Mutter hat aber auch immer abwechslungsreich gekocht, auch im Winter... aber halt der Jahreszeit entsprechend. Deshalb weiß ich, dass das möglich ist. So "seltene" Sachen wie Pastinaken, Topinambur und Portulak waren uns nicht mal ein Begriff. Es geht also auch ohne. Aber irgendwie haben wir das verlernt, bei dem Überangebot, was in unseren Supermärkten herrscht. Vielleicht sollte man sich gerade bei den derzeit rapide steigenden Preisen einfach mal auf diese einfachen Dinge zurückbesinnen. Von daher und weil es wirklich höchste Zeit ist, gegen den Klimawandel vorzugehen, finde ich persönlich den Vorschlag der Grünen eigentlich ganz gut. Das heißt natürlich nicht, dass du meiner Meinung sein musst. Aber da in deiner Frage steht "was meint ihr darüber", gebe ich einfach mal meine Meinung kund.

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Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 15:36
@putzfee1

Leider haben auch unsere Apfelbäume immer mehr Probleme, es ist zu trocken, die Äpfel werden teilweise vorher abgeworfen. Und die, die noch dran sind, werden mürbe und halten nicht lange :-(

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Erstmal sollten Tomaten, die in Spanien unter hektargroßen Plastikplanen gezüchtet werden, nicht als Bio verkauft werden.

Ich bin der Meinung, dass Lebensmittel wie Avocado, Soja, Palmöl, Jackfruit und andere werbewirksamen "Power-Fruits" genau beobachtet werden sollten.

Das Problem ist, dass in Deutschland gar nicht so viele Äpfel wachsen, wie die Deutschen verzehren. Das heißt, dass auch heimisches Obst und Gemüse zwangsläufig teurer werden wird. Die Wirtschaft klagt allerdings schon seit Jahrzehnten über die günstigen Nahrungsmittelkosten, da hier nicht viel an Marge abzugreifen ist. Daher ist eine Teuerung von Lebensmitteln sicherlich im Interesse der Wirtschaft. Mit dem Argument der Klimabilanz bekommt man auch den letzten Bürger dazu, das zu befürworten. Die Wirtschaft hat halt erkannt, dass es nun an der Zeit ist, weitere Bereiche als gewinnbringend anzugehen.

Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 12:26

"Das Problem ist, dass in Deutschland gar nicht so viele Äpfel wachsen, wie die Deutschen verzehren. Das heißt, dass auch heimisches Obst und Gemüse zwangsläufig teurer werden wird"

Das ist es ja. Wir haben gar nicht genug Obst und Gemüse, um unseren eigenen Bedarf zu decken.

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Ich persönlich bin allgemein für "Erziehungssteuern".

Wichtig: Nicht nur in die ein Richtung. Wo es Erhöhungen gibt, muss es auch Entlastungen geben.

Beispiele:

Erhöhte Steuern auf Eier aus Bodenhaltung, Steuersenkung auf Eier aus ökologischer Haltung

Bei Fleisch bspw. Für Haltungsklasse 1 und 2 erhöhe, für 3 und 4 entlasten.

Das funktioniert auch mit deinem Beispiel: Lokale Lebensmittel entlasten, dafür andere erhöhen usw.

Habe auch bisher kein überzeugendes Gegenargument gehört.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Trainerlizenzen - Ernährung/Training
Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 12:46

Wir haben nicht ausreichend Obst und Gemüse aus eigenem Anbau, das ist das Problem:

"Hingegen ist Deutschland bei Obst und Gemüse von Importen abhängig. Mit einem Selbstversorgungsgrad von gerade mal zwanzig Prozent bei Obst bzw. 36 Prozent bei Gemüse sowie 72 Prozent bei Eiern herrscht hierzulande auch außerhalb von Krisenzeiten eine deutliche Unterversorgung."

Deutschland kann sich weitgehend selbst versorgen (ima-agrar.de)

Das würde bedeuten, dass auch bei Äpfeln oder Kohl oder Salat die Regale dann leer sind. Und dass es Jahrzehnte dauert, bis neue Obstbäume gewachsen sind und ausreichend tragen, sollte dir bekannt sein.

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1900nick  04.05.2022, 13:38
@Katze446

Ich wollte es eigentlich lassen, aber ich muss kurz erklären, warum deine Antwort 0,0 mit meiner Antwort zutun hat.

Bei der Erziehungssteuer geht es ja nicht darum, dass Deutschland plötzlich Selbstversorger wird. Die Globalisierung hat Vorteile, die man auch weiter nutzen muss.

Mal ein Beispiel: Der Apfel, der um die Ecke hier in Deutschland wächst, dort geerntet wird und in Deutschland verkauft wird, bekommt nun eine Steuersenkung von 2,5%. Der Apfel, der aus Italien oder Frankreich kommt, bekommt eine Steuersenkung von 0,5%. Der Apfel der aus Südamerika kommt, bekommt eine Steuererhöhung. Bedeutet, dass es noch genauso viele Äpfel zu kaufen gibt. Die Leute werden nur motiviert zunächst mal die klimafreundlicheren Äpfel zu kaufen.

Das funktioniert aber nicht nur innerhalb eines Produktes. Bspw. könnte man die Steuern für Chiasamen anheben, dafür die für Leinsamen senken.

Wie du jetzt auf eine Unterversorgung und leere Regal kommst, musst du mir erklären.

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Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 14:23
@1900nick

Auf eine Unterversorgung deshalb, weil es dann für manche ganz schön teuer wird, sich das Obst und Gemüse zu kaufen, das es nicht hier gibt. Und zwar, weil einfach nicht genug da ist. Das heißt, die günstigeren deutschen Äpfel wären logischerweise irgendwann leer, weil aufgebraucht und dann gibt es nur noch die ausländischen. Diese Preise müsste dann jeder zahlen, der einen Apfel will. Selbst wenn er lieber deutsche Äpfel kaufen würde, kann er dies nicht mehr, weil es schlichtweg keine mehr gibt. Und für die, die arm sind, kann das ein Problem werden.

Ich finde, das hat enormen, sozialen Brennstoff. Und leider haben wir ja echt wenig Obst aus heimischem Anbau.

Da heißt es auf der eine Seite: "Kauft bitte deutsches Obst und Gemüse", aber im Regal gibt es kein deutsches Obst und Gemüse mehr. Das ist schon eine Ironie an sich. Und ich habe ja gesagt, dass ich den Ansatz nicht schlecht finde, aber wenn ein Land so sehr abhängig von Obst- und Gemüseimporten ist, dann ist es doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Außerdem brauchen wir keine "Erzieher", sowas macht nur eine ideologische Regierung. und wir brauchen eine vernünftige Regierung und keine ideologische.

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1900nick  04.05.2022, 14:39
@Katze446

Es gibt ja nicht weniger Äpfel. Ich weiß auch nicht, was du denkst, wie teuer die auf einmal werden :D Der durchschnittliche Apfel kostet 40 Ct. Selbst wenn wir eine krasse Steuererhöhung auf Südamerikanische Äpfel von 5% hätten, läge der Apfel danach bei 42 Ct.

Außerdem hat das nichts mit "ideologisch" zutun. Natürlich benötigen WIR keinen Erzieher, sondern die Hersteller, Großhändler und Einzelhändler. Der Endkunde bekommt es nur einfacher gemacht auf die Herkunft und die Qualität seiner Lebensmittel zu achten. Für Hersteller und Händler werden die bessere Sachen attraktiver, weil die Steuern sinken.

Außerdem sind unsere Regierungskritiker ja immer solche Fans von skandinavischen Ländern. Dort gibt es eine Art Erziehungssteuer in abgespeckter Version.

Ärmere Leute hätten es im Endeffekt besser. Aktuell kann sich jemand mit geringem Einkommen nicht ausschließlich Biofleisch leisten, sondern greift auch mal beim Lidl mit Haltungsklasse 1 zu. Das müsste er in Zukunft nicht mehr.

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Katze446 
Fragesteller
 04.05.2022, 14:46
@1900nick

Naja, die Steuern werden auf den Endverbraucher umgelegt, das interessiert die Hersteller und Händler glaube ich wenig. Denn die kaufen ein, suchen den besten Preis, aber die Steuer wird ja hinterher vom Staat draufgeschlagen und die zahlt der Bürger.

Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

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1900nick  04.05.2022, 15:58
@Katze446

Wenn aber das "bessere" Produkt günstiger wird, weil die Steuern sinken und das "schlechtere" Produkt teurer wird, wird die Nachfrage nach den schlechten Produkte sinken. Händler kaufen also mehr "gute" Produkte ein.

Es lohnt sich also auf Herstellerseite Standards zu erhöhen bzw. ist wird man dazu gezwungen.

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Noch nicht einmal das komplette Wahlprogramm der Grünen gibt auch nur ansatzweise das bitter notwendige 1,8°-Klimaziel her, von daher gehen diese Maßnahmen natürlich bei Weitem noch nicht weit genug.