Die Älteren kennen noch Batterien "zum Nachfüllen" mit destilliertem Wasser. Haben "wartungsfreie" Batterien nur Vorteile, oder gibt es Vorteile für die Alten?

6 Antworten

Für meine kleine Notstromversorgung verwende ich zwei nachfüllbare 100 Ah-Bleiakkus. Das hat sich als Vorteilhaft erwiesen, als ich in der Versuchsphase mal tagelang vergessen hatte, das ungeregelte Ladegerät abzuklemmen. - Die beiden Akkus haben dann zusammen über zwei Liter Wasser geschluckt.

Wartungsfreie Akkus lassen sich nicht so einfach auffüllen und hätten mir diesen Fehler sicher kein zweites Mal verziehen.

Die hatten nur Nachteile.

Man braucht zum Auffüllen immer destiliertes Wasser.

Man muss ständig darauf achten, dass der Flüssigkeitsstand richtig ist.

Beim Laden des Akkus mussten immer die Einfüllöffnungen offen sein sonst konnten die Akkus platzen.

Die Lebensdauer bei diesen Akkus betrug 5 bis 6 Jahre.

Das Lustige ist ja, dass die Batterien zum Nachfüllen damals (bis Ende der 1990er) noch als "Wartungsfrei" verkauft worden sind.

Die komplett verschlossene Batterie ohne Stöpsel war nämlich "absolut Wartungsfrei"

Ich persönlich empfand die Füllstandsprüfung und das Lösen der Stöpsel beim Ladevorgang, den Salzsäurenebel der beim Laden entstand immer als sehr lästig. ich bin froh, dass ich heute ein Pulsladegerät habe, welches meine Batterien jederzeit bei Laune hält.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein wenig niedrigerer Preis.

Besonders bei Überladung - aber auch schon beim normalen Laden - wird ein Teil des Wasser elektrolysiert, wobei Knallgas entsteht, das man irgendwie loswerden muss, damit die Akkumulatorzelle nicht irgendwann platzt. Früher hat man es einfach in die Atmosphäre gelassen und musste das verlorene Wasser entsprechend wieder nachfüllen, seit geraumer Zeit hat man irgendwas (Katalysator?) da drin, das aus dem Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch wieder Wasser macht, ohne dass die Explosionsgefahr allzu groß wird. (Andererseits bestand bei den alten, offenen Akkumulatorbatterien natürlich erhebliche Explosionsgefahr, wenn sie ein paar Liter Knallgas so schnell erzeugt hatten, dass es nicht schnell genug entweichen konnte.)

Bin ich jetzt alt weil ich mit 29 noch solche Batterien kenne?