Denkt ihr, eine Freundschaft wird schnell toxisch, wenn beide psychische Probleme haben?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Es kommt darauf an 64%
Ja 18%
Nein 18%
Andere Meinung 0%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Es kommt darauf an

Es ist total verschieden.

Weil es ABSOLUT Unterschied macht, ob jemand mit psychischen Problemen eine GUTE Therapie macht oder nicht. (Leider ist nicht jeder Therapeut gut. Und selbst gute Therapeuten sind nicht für jeden Patienten gleich gut geeignet.) Aber alleine der Wille des Menschen zur Verbesserung seiner Situation ist ein Mega-Unterschied zu Leuten, die nicht an sich arbeiten wollen!

Ich kenne das mit Freundschaften in verschiedene Varanten. Und ob psychisch "gesund" oder "krank" Es ist immer:

* Entweder für beide unterstützend und aufbauend

* oder so, daß beide einander extra belassten und triggern ohne Erlösung.

Eigentlich kann ich nur enge Freundenschaften haben, mit Menschen die mein Situation verstehen, weil sie auch so wie ich psychische Probleme haben/hatten.

Mit solchen Menschen kenne ich warmherzigen Kontakt über Jahrzehnte hinweg, weil man einander eben versteht und nicht verständnislos verurteilt. Aber der Kontakt war immer wechselhaft intensiv. Mal oft und intensiver Kontakt, und dann mal längere Zeit gar nicht, weil es in manchen Phasen halt nicht gut ist engen Kontakt zu haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Das kann man so nicht sagen.

Es könnte ja dann auch das Gegenteil eintreten, also dass man sich eher ergänzt, weil beide die ähnlichen Probleme haben.

Es kommt darauf an

Es kommt immer darauf an in welchem Zustand sich beide befinden. Wenn es einem von beiden so schlecht geht das sie die andere mit runter zieht hilft das beiden nicht weiter. Erfahrungs gemäß sind die meisten auch nicht stabil genug um eine stütze für andere darzustellen in so einem Fall.

Es gibt aber auch Situationen und Menschen mit psychischen Problemen die das können. Manche sind halt auf einem Weg in dem sie gelernt haben damit umzugehen oder es zu bekämpfen, also auf einem Weg der Besserung. Dann kann eine Freundschaft natürlich funktionieren.

Man sollte aber nicht davon zurückschrecken auf sich selbst zu achten wenn es dem anderen schlecht geht und man sich emotional mit runter gezogen fühlt.

Wofür eine solche Freundschaft halt gut ist ist wenn man jemanden zum Reden braucht der seine Sicht bezogen auf die Psyche verstehen kann. Viele Leute die solche Probleme nie hatten können sie auch nur schwer verstehen.

Und natürlich wenn du die Person magst und mit ihr gut auskommt und ihr euch nicht gegenseitig belastet steht einer Freundschaft nix im Weg.

Nur wie gesagt vergiss nie dein eigenes Wohl.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

Du hast ja bereits diese Erfahrung gemacht. Wenn beide Partner nur jemanden suchen, der ihnen das Leben erleichtert, ist das zweifelsfrei zum Scheitern verurteilt. Denn wo soll der Halt herkommen?

Es ist wichtig, Halt in sich selbst zu finden. Dann kann man auch andere halten. Vorher nicht.


Amelia243 
Fragesteller
 14.05.2024, 09:53

Partner? Es geht gerade nur um Freundschaft.

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AriZona04  14.05.2024, 09:55
@Amelia243

Um freundschaftlich unterwegs zu sein, reicht es aus, Menschen kennen zu lernen. Egal, wen. Da erkennt man dann schnell, wer zu einem passt und wer nicht. Menschenkenntnis ist eben wichtig.

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Nein

Kann schlecht sein, kann aber auch helfen weil das Verständnis für einander da ist.. viel mehr als bei Personen die nicht nachvollziehen können wie man sich mit psychischer Erkrankung fühlt und warum man sich vllt. so verhält wie man es tut. Ich habe eher die Erfahrung gemacht das man sich gegenseitig Halt geben kann.. Wird aber natürlich nicht immer zutreffen, kann natürlich auch anders aussehen. Kommt auch drauf an was für eine psychische Erkrankung man hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Helfersyndrom halt.. 🙃