Das äußere Bein soll im Trab zwar verwahren, dennoch soll man mit dem äußeren Schenkel treiben?
Hallo,
Ich verstehe folgendes nicht:
Das äußere Bein soll im Trab hinter dem Gurt ja etwas verwahren. Allerdings soll der Äußere Schenkel ja auch treiben??
Wie soll den beides gleichzeitig gehen?
5 Antworten
Hat dein Reitlehrer dir das denn nicht erklärt? Immer nachfragen, wenn was unklar ist!
Bleibe bei einem Reitlehrer wo Du Denkst er sei am besten und Du spürst das Du weiter kommst. Mehrere Reitlehrer für einen Schüler sind nicht gut auf Dauer, weil jeder etwas anders Arbeitet auch wenn sie alle das gleiche Ziel haben. Der eine kann gut erklären und nimmt sich Zeit und der andere halt weniger wo es oft zu Missverständnissen kommt.
Manchmal bin ich schon kurz davor das reiten aufzugeben, weil ich keine Ahnung habe mehr wie jetzt was richtig ist
Okay, das ist wirklich seltsam. Hast du schon mal in einem Fachbuch geschaut?
Ich empfehl dir mal gute Fachliteratur und die Serie "Alte Meister", findet man auch auf Youtube. Mach dir selber mal ein Bild und bleib dann bei einem Reitlehrer bei dem du dich wohl fühlst. Jeder RL unterrichtet etwas anders und manchmal braucht es etwas Zeit bis man Fortschritte macht.
Du gibst zum Antraben kurz Druck mit beiden Schenkeln, danach sollte das Pferd sich die treibenden Hilfen „selbst abholen“, indem es durch die eigene Bewegung deine federnden Beine bei jedem Tritt an seinen Rippenmuskeln spürt. Beim gradeaus traben gibt es nichts zu verwahren, sondern nur in der Biegung. Da verhindert der äußere Schenkel, dass das Pferd mit der Hinterhand ausweicht, der innere Schenkel treibt „an den äußeren Zügel heran“.
Du verwahrst den äußeren Schenkel nur in einer Biegung, damit das Pferd nicht nach außen weg"läuft". Mit dem inneren Schenkel wird (wenn du leichttrabst) bei jedem Hinsetzen getrieben, damit das Pferd am Zügel läuft. Auf einer Geraden treibst du (bei jedem Hinsetzen) mit beiden Beinen, da das Pferd dann ja nicht gebogen werden muss.
im prinzip ja, nur bitte nicht mit beiden Beinen GLEICHZEITIG sondern passend zum vorschwingenden Hinterbein
Seit wann soll das äußere Bein im Trab etwas verwahren und damit an die falsche Position rutschen?
"Verwahren" bedeutet ja, auf Tuchfühlung sein und eingreifen, wenn nötig.
Du bist verwirrt von dem neuen Reitlehrer - völlig in Ordnung, und genau der richtige Moment, um darüber nachzudenken, was für dich und fürs Pferd logisch wäre.
Der äußere Schenkel begrenzt das Pferd. Mit dem. Inneren treibst du das Pferd an den äußeren, so zu sagen. Schwierig zu erklären.
Man treibt mit der Wade. 🙂 Du hast ja die Waden ja nicht auf der selben Höhe. Aber das sollte dir ein guter Reitleher zeigen
Ja, beim Antraben und korrigieren oder eben beim Abruf von neuen Bewegungen. Dazwischen sollte das Bein eben verwahrend den Rumpf begleiten. Wer dauernd treibt, hat ja keine Schenkelhilfe mehr frei für Auffrischen, wenn es matt wird, für raus treiben längerer oder kadenzierterer Tritte (auch, wenn Du jetzt noch nicht so weit bis, irgendwann kommst Du da hin und brauchst Dein Bein wieder) oder für Korrekturen in Stellung und Biegung.
Verwahrend bedeutet eben auch, dass das äußere Bein eben egal, ob es grade im Einsatz ist oder nur begleitend anliegt, eine Handbreit hinter dem Gurt ist und nicht am Gurt, wo das innere ruht.
Wenn dein Pferd dir zu sehr nach außen driftet kannst du mal den äußeren gegen treiben, ansonsten bleibt er stehen. Eigentlich "treibst" du ja auch gar nicht, sondern das Pferd treibt sich über deine Schenkel selber.
Ich bekomme von jedem Reitlehrer was anderes gesagt, das ist mein Problem