Darf man schwören Als Christ?

13 Antworten

Nein. Jesus erklärte auch warum. Ein Schwur ist eine Garantie, die aber unvollkommene Menschen nicht geben können weil sie nicht einmal garantieren, dass sie morgen noch leben.

Jesus Christus hat dazu gesagt:

  • "Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten«. Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs. Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen" (Matthäus 5,33-37).

Es geht darum, dass wir immer die Wahrheit sagen sollen und nicht nur dann, wenn wir schwören.

Außerdem kann es sein, dass jemand einen Schwur leistet und diesen dann nicht einhalten kann. Das ist auch nicht gut und deshalb sollte man besser gar nicht schwören (außer vielleicht bei einer Verbeamtung, beim Militär, vor Gericht, bei einer Vereidigung oder in anderen Sondersituationen, die man nicht oder nur schwer ändern kann).

Nefesch  29.04.2024, 21:44

Phänomenal: schon wieder schreiben zwei Individuen hier DAS SELBE - sehr eindrucksvoll.

1
chrisbyrd  30.04.2024, 07:12
@Nefesch

Stimmt, das ist wirklich interessant...

Aber irgendwie auch nicht weiter verwunderlich, da wir die Bibel als das ansehen, was sie ist: als Gottes wahres Wort und Offenbarung!

0

Politiker und Beamte werden vereidigt, Zeugen werden zum Teil vor Gericht vereidigt - ob nun mit oder ohne Gottesbezug. Können sie ablehnen, wenn der Staat es fordert?

Die Forderung Jesu richtet sich nicht gegen das Schwören als solches, sondern gegen die Unsitte des unnötigen, leichtfertigen Schwörens, weil man Gott nicht ohne Grund zum Zeugen anrufen soll. "Ihr sollt überhaupt nicht schwören!" (Mt 5,43) ist im Rahmen der Bergpredigt eine jener Forderungen, die Jesus von seiner Reich-Gottes-Verkündigung her stellt; sie ist und bleibt wegweisend. Allerdings betrifft sie das mitmenschliche Verhalten wohl vor allem zur Bekräftigung eines Versprechens und nicht unmittelbar die Eidesableistung vor Gericht.

Das zeigt sich daran, daß Jesus gegen die beschwörende Frage des Hohenpriesters nicht protestiert hat (Mt 26,63).

Das Sich-Verwünschen und Schwören des Petrus in der Verleugnungsgeschichte dagegen wird eindeutig negativ bewertet (Mt 26,74).

In einem positiven Sinn dienen aber auch bei Paulus Anrufungen Gottes als Zeugen zur Bekräftigung dafür, daß er nicht lügt (2 Kor 1,23; 11,31; vgl. Röm 1,9; Phil 1,8).

Das Schwurverbot Jesu muß auf jeden Fall vor einem unnötigen Gebrauch des Eides warnen, weil damit die Ehrfurcht vor der Heiligkeit Gottes mißachtet wird.

Darf man den Nun schwören oder nicht? Ich bin verwirrt

Brauchst nicht verwirrt sein, selbstverständlich darf man "schwören" - vor Gericht oder bei formellen Bekundungen/Bestätigungen, welche in der Gesellschaft vorgesehen sind. Privat sollte man nicht mit religiösen Bekräftigungen schwören bzw. garnicht, sondern einfach immer die Wahrheit sagen.

Es spricht als Christ nichts dagegen einen Schwur zu leisten.