Darf ein armer Rentner sich eher und schneller Hoffnung auf einen Platz im Pflege- oder Seniorenheim machen als ein reicher Rentner?


29.09.2021, 16:26

zumal die neuesten Statistiken aussagen, daß die meisten Rentner über 65 und ohne Familie vereinsamt sind und mehr gefährdet als die von ihren von Mitfühl getriebenen Angehörigen umsorgten Rentner*innen, denen sich die Senioren- und Altenheime mehr zuwenden werden müssen?

7 Antworten

Reiche gehen in Altersheime für Reiche wo sie wesentlich besser leben als andere. Da ist keine Konkurrenz um gleiche Institutionen.

Jedes anerkannte Heim muss auch Sozialhilfeempfänger annehmen. Wobei bei Vollbelegung eben die Reihenfolge der Anmeldungen berücksichtigt wird. Für das Heim ist es egal, ob der alte Mensch über das Sozialamt finanziert wird oder ob er es selbst zahlt. Beim Privatversicherten ist die Abrechnung oft sogar schwieriger.

Viele Reiche können sich aber natürlich eine bessere Versorgung leisten. Die findet dann aber im Betreuten Wohnen statt. Exklusive Senionrenresidenzen kosten allerdings ab 6.000 € im Monat. Wenn man es aber bald hinter sich hat, kann man sich für die restlichen Monate aber auch mal was gönnen.

Auch bei Alters-und Pflegeheimen geht die Tendenz zu Luxuseinrichtungen.

Wenn eine normale Einrichtung für die auch bei Bedarf das Sozialamt einspringen, schon 3000-4000 €/Monat kostet, kosten Luxuseinrichtungen locker das doppelte. Ob da das Sozialamt die Kosten übernimmt bezweifle ich.

Wer das nötige Geld hat kann sich auch diese oder noch teurere Einrichtungen leisten. Und das dann auch an einem Nobelort.

Mit Vermögen ist so vieles anders....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

bachforelle49 
Fragesteller
 19.09.2021, 21:30

ja , von Krankheit und Notwendigkeit, Siechtum und Auffälligkeit, Demenz und Alzheimer schreibst du ja nun gar nichts .

Etwas überspitzt kann man jetzt festhalten, daß der einsame aber arme und kranke Alte und psychisch labile Depressionsgefährdete jetzt zuhause verr**cken kann, weil die "Knete" fehlt, während der vermögende noch stabile und sportliche Alte "locker" sich in ein luxuriöses Seniorenheim einquartiert, und bei Bedarf auch "die Puppen tanzen lassen kann", Spannungen selbst im Alter bis zum Tode, lt Regierungsbeschluss

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Nein schneller nicht.

Das was du schreibst ist eine Wahrscheinlichkeit sich um einen Heimplatz zu bemühen. Das hat nichts mit der Aufnahme zu tun.

Der Vermögende hat schlichtweg mehr Möglichkeiten. Es gibt auch Pflegeheime die mehr bieten als die "Standardversorgung" und daher einen anderen Preis haben.

Da kann sich ein Sozialfall nicht anmelden ein vermögender schon. Und auch größere Entfernungen zum Heim von dem bisherigen Wohnort sollten ein geringeres Problem sein.

Also ist eher das Gegenteil der Fall. Wobei die Heime selber selbstverständlich nach Wartelisten gehen.

Die Plätze im Pflegeheim werden nicht nach der finanziellen Situation der Personen vergeben, sondern nach der Reihenfolge der Anmeldung.

Dem Heim ist es egal, wer den Teil der Kosten, den die Pflegekasse nicht übernimmt, zahlt. Das kann das Sozialamt sein, der Rentner selbst oder dessen Kinder.

Wenn ein reicher Rentner stationäre Pflege braucht und keine Alternative hat, wird er seinen Anteil aus seinem Einkommen und Vermögen zahlen müssen.