Christ mit Evolution, Urknall vereinbar?

7 Antworten

Ich glaube dir, dass du es enrnst meinst mit dem Glauben, ob er auch echt ist kann ich nicht beurteilen.

Aber die Evolutionstheorie ist aus verschiedenen Gründen nicht mit der Bibel vereinbar:

Das Wort für "Tag" in 1.Mose 1 lautet "jom". Je nach Zusammenhang kann es unterschiedliche Bedeutungen haben: Die Zeit bei Tageslicht, eine 24-Stunden-Periode, Zeit allgemein, ein bestimmter Zeitpunkt oder ein Jahr.

Im Zusammenhang wird "jom" im 1.Mose 1 als gewöhnliche Tage definiert:

  • Zum einen durch die Abgrenzung von Tag und Nacht("Und es wurde Abend, und es wurde Morgen") Dann hätte sich die Erde damals langsamer drehen müssen, was nicht zu belegen ist.
  • Und durch die Nummerierung der Tage von 1-6. An anderen Bibelstellen wird "jom" 410-mal in Verbindung mit einer Zahl verwendet und immer bedeutet es einen gewöhnlichen Tag.(z.B 1.Mose 8,14) Warum sollte es im ersten Kapitel anders sein?
  • An anderen Bibelstellen wird "jom" 23-mal in Verbindung mit "Abend" oder "Morgen" gebraucht. "Abend" und "Morgen" kommen ohne "jom" 38-mal vor. Alle 61 mal bezieht sich der Text auf normale Tage. Warum sollte es im 1.Mose anders sein?

Zur Beschreibung einer längeren Zeitperiode kann der Plural von "jom" verwendet werden. Der wird im 1.Mose aber nicht verwendet. Im biblischen Hebräischen gibt es Wörter(z.B "olam" oder "qedem") die sehr gut zum Beschreiben von langen Zeitperioden geeignet sind - die kommen im Schöpfungsbericht aber nicht vor.

Die Schöpfungstage lassen sich nicht auf lange Zeitperioden umdeuten, es sind eindeutig 24-Stunden-Tage gemeint.

Auch die angegebenen Reihenfolgen passen nicht zusammen:

Evolution:

  1. Urknall
  2. Sterne
  3. Sonne
  4. geschmolzene Erde
  5. Meer und Urzelle
  6. Evolution bis zum Menschen

Schöpfungsbericht:

  1. Wasserbedeckte Erde (1+2.Tag)
  2. Trockenes Land und Pflanzen (3.Tag)
  3. Universum (4.Tag)
  4. Meer und Vögel (5.Tag)
  5. Landtiere und Mensch (6.Tag)

Du siehst, die beiden Versionen lassen sich nicht vereinbaren.

Wenn du die theistische Evolution vertrittst, solltest du dir bewusst sein:

  • Du schränkst Gott in Seiner Allmacht ein. Du sagst quasie Gott war nicht in der Lage die Erde 6 Tagen zu schaffen, sondern brauchte Millionen Jahre.
  • Du untergräbst das Fundament des Evangeliums:

Nach der Bibel sind Leid und Tod eine Folge der ersten Sünde und kamen erst irgendwann nach dem 7.Tag. Wer als Christ an die Evolution glaubt, widerspricht dem, denn laut dieser Theorie gab es Leid und Tod schon bevor es Menschen gab.

Ein Christ, der an Evolution glaubt, muss auch glauben, dass der Mensch nur ein Tier ist. Damit widerspricht er der Bibel, die den Menschen den Tieren überordnet.

Hebräer 9: 22 und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.

Zur Vergebung ist Blutvergießen nötig - deshalb starb Jesus Christus für uns! Laut Evolution gab es aber schon vor der ersten Sünde Blutvergießen. Das würde das Grundkonzept der Erlösung zunichte machen, denn die Bibel sagt eindeutig, dass Tod und Blutvergießen erst durch die Sünde Adams in die Welt kamen:

Römer 5: 12 Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben

14 Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht mit einer gleichartigen Übertretung gesündigt hatten wie Adam, der ein Vorbild dessen ist, der kommen sollte.

15 Aber es verhält sich mit der Gnadengabe nicht wie mit der Übertretung. Denn wenn durch die Übertretung des Einen die Vielen gestorben sind, wie viel mehr ist die Gnade Gottes und das Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus in überströmendem Maß zu den Vielen gekommen.

16 Und es verhält sich mit dem Geschenk nicht so, wie mit dem, was durch den einen kam, der sündigte. Denn das Urteil [führt] aus der einen [Übertretung] zur Verurteilung; die Gnadengabe aber [führt] aus vielen Übertretungen zur Rechtfertigung.

17 Denn wenn infolge der Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wie viel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!)

18 Also: Wie nun durch die Übertretung des einen die Verurteilung für alle Menschen kam, so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt.

19 Denn gleichwie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten gemacht.

Nach Vers 12 kam durch die Sünde der Tod. Ein Christ, der dem widerspricht entzieht dem Evangelium die Grundlage!

2.Mo. 31: 15 Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebten Tag ist der Sabbat völliger Ruhe, heilig dem HERRN. Jeder, der am Sabbattag eine Arbeit verrichtet, der soll unbedingt sterben!

17 Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Kindern Israels; denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht; aber am siebten Tag ruhte er und erquickte sich.

Israel sollte 6 Tage arbeiten und am 7. Tag ruhen, weil auch Gott 6 Tage geschaffen hat. Auch hier werden die Schöpfungstage eindeutig als gewöhnliche Tage definiert.

Hebr. 4: 4 denn er hat an einer Stelle von dem siebten [Tag] so gesprochen: »Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken«,

Auch der Schreiber dieses Briefes, versteht den 7.Tag als gewöhnlichen Tag.

In Lukas 3,38 wird Adam als reale historische Person im Geschlechtsregister Jesu genannt.

Die theistische Evolution entzieht dem Evangelium und der biblischen 7-Tage-Woche die Grundlage. Sie ist nicht mit dem christlich-biblischen Glauben vereinbar.

Ich glaube einfach daran, dass sich die Physik, Wissenschaft generell mit dem Glauben vereinbaren lässt.

Das Glaube ich auch, aber die ET ist nicht die Wissenschaft selber. "Wissenschaft" ist die wissenschaftliche Methodik. (Beobachtung, Experimente, Widerlegbarkeit von Hypothesen und Theorien, usw...) Dann kommt es drauf an, auf welcher Grundlage man die Methodik anwendet:

Dem Naturalismus, also dem grundsätzlichen Ausschließen eines Schöpfers oder der Schöpfungsperspektive, also dass die Möglichkeit eines Schöpfers in der Forschung beachtet wird. Bei Beiden wird die gleiche Methodik angewendet, nur die Ergebnisse sind aufgrund der unterschiedlichen Grundannahmen unterschiedlich.

Dafür mal ein einfaches Bsp: Der Ähnlichkeitsbeweis stellt fest, dass es grundsätzliche Ähnlichkeiten zwischen den Knochenmustern aller Lebewesen gibt. Z.B dass die Füße/Hände und Flossen(bei Fischen) aller Tiere/Menschen aus den gleichen Bestandteilen bestehen (auf die Knochen bezogen). Wenn man eine rein natürliche Enstehung vorraussetzt, kann man das auf eine gemeinsame Abstammung deuten. Ebenso zulässig ist aber auch die Deutung aus Schöpfungsperspektive, nach welcher der Schöpfer einfach bei verschiedenen Lebewesen ähnliche Strukturen eingebaut hat, weil sie eben gut funktionieren.

Die naturalistische Deutung wird außerdem durch einen weiteren Befund geschwächt: Die Knochenmuster entstehen in verschiedenen Arten aus verschiedenen Abfolgen von Knorpelbildungen. Das widerspricht einer gemeinsamen Abstammung, ist aber kein Problem für einen Schöpfer.

Wir sehen hier also auf einfache Weise, dass das Ergebnis von der Grundannahme abhängig ist. Die Methodik ist die gleiche, aber die Interpretation ist unterschiedlich.

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Es ist durchaus möglich Wissenschaft auf Grundlage des Schöpfungsberichtes zu betreiben. z.B wird der Schöpfungsbericht, nach dem Gott "ein jedes nach seiner Art" schuf, durch unsere Beobachtung und experimentelle Überprüfung bestätigt, dass nie die Entstehung einer völlig neuen Art beobachtet werden konnte. Wir können Artbildung nur auf dem taxonomischen Level der Familie beobachten. (z.B Hund und Wolf sind verwandt und gehören zur selben Familie, aber es ist keine Verbindung zu bspw. Elefanten nachweisbar) Ausführlicher dazu hier und hier.

Fazit:

Ich glaube schon, dass Christen, die an die theistische Evolution glauben errettet sein können. Aber sie entziehen damit ihrem Glauben die Grundlage, denn die ET ist nicht mit der Bibel vereinbar und es ist auch nicht nötig beides zu verbinden.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
 - (Gott, Bibel, Jesus)  - (Gott, Bibel, Jesus)
Jedoch habe ich eine etwas kontroversere Ansicht als andere christen.
bin ich deshalb kein Christ ? das behaupten nämlich die meisten, wenn ich ihnen erzähle, dass….

Die meisten Christen in meinem Umfeld teilen deine Ansichten.

Ich glaube einfach daran, dass sich die Physik, Wissenschaft generell mit dem Glauben vereinbaren lässt.

Das ist richtig. Diese Einstellung finde ich auch schon bei Paulus, der in Röm 1,20 geschrieben hat: "Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut"

Wenn wir jetzt anhand der Wissenschaften in dem Gemachten beobachten können dass Urknall und Evolution stattgefunden haben, dann können wir darin die Göttlichkeit Gottes schauen.

Es gibt gläubige Wissenschaftler und Menschen, die keinen Widerspruch sehen zwischen Glauben und Wissenschaft.

Gott hat uns meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Hallo Maxine,

Paulus mahnt die Gemeinde, dass wir eines Geistes sein sollen. Und Paulus sagt auch: Ein jeder sei in seiner Meinung gewiss. 🙏

Denn die Bibel ist derart umfangreich, dass wir nie eine zweite Person finden werden, die alles genau 100% identisch versteht und interpretiert. Demnach müssten wir ja jeden Christen auf der Welt als Irrlehrer abstempeln?

Nein, wir alle sind gemeinsam Christen, die wir an Jesus Christus glauben. 💖🙏

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Ich persönlich glaube ebenfalls, dass die Evolution und alle Wissenschaft richtig ist, denn das alles bezieht sich auf das Weltliche, auf die Materie.

Gottes Reich ist aber Geist (und keine Materie) und wird von der Wissenschaft nicht gemessen werden können.

Alles was Gott und die Bibel uns sagt bezieht sich auf Geist und Liebe und Wahrheit.

Und Geist steht aber über der Materie, so konnte Jesus und Gott echte Wunder wirken, kranke Menschen gesund machen, hat einen Toten Menschen wieder auferweckt, Jesus hat die 5000 gespeist, ist über Wasser gelaufen, und ist am dritten Tage auferstanden.

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Wenn nun jemand alles wortwörtlich glaubt, (z.B. dass die Erde in 7 Tagen erschaffen wurde ) mag das für "meine" Ohren naiv klingen, aber was solls? Für einen Atheisten klingt es naiv überhaupt an Gott zu glauben. Für deren Sicht gelte ich auch naiv.

Wenn jemand wortwörtlich glaubt, kann es sein auch dass Gott diesen speziellen Menschen dadurch besonders gut an gewisser Stelle einsetzen kann. Unsere Schwächen können für Gott stärken sein. 💖🙏

Wie Jesus zu Paulus sagte: Lass Dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

Worauf es ankommt, ob jemand versucht die Liebe und die Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes in die Welt zu bringen. 💖 🙏 😊

Evolution.... nur wenn man das mit Adam und Eva metaphorisch versteht.

Ansonsten sähen Adam und Eva (und Gott, nach dessen Bilde sie erschaffen wurden) etwa so aus:

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