Brief oder Email. Was ist sicherer und formeller?

6 Antworten

Hängt vom Kontext ab.

Bei Bewerbungen würde ich alles digital machen, da es schneller und praktischer ist.

Bei formaleren Sachen wie Miet- oder Arbeitsveträgen wird dann natürlich der postalische Weg gewählt.


Bupingo  23.08.2017, 18:57

ich würde auch sagen, wer der Empfänger ist ist entscheidend

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Briefpost ist definitiv sicherer, als gewöhnliche, unverschlüsselte E-Mail, denn die kann von allen beteiligten Mailservern (MTAs - "mail transfer agents") gelesen werden.

Verschlüsselte E-Mail (OpenPGP) ist, wenn man es richtig verwendet, also mit einem vertrauenswürdigen Client und den Schlüsseln nur lokal auf dem Rechner, faktisch sicherer, als Briefpost.

Im Rechtsverkehr hat ein schriftliches Dokument dennoch mehr Beweislast, als eine verschlüsselte und signierte E-Mail, obwohl eine Unterschrift in der Regel deutlich einfacher zu fälschen ist, als eine kryptographische Signatur. Zudem ist eine digitale Signatur auch einzigartig für jedes Dokument. Die Änderung eines einzigen Bits in der Nachricht invalidiert daher in der Regel die zugehörige digitale Signatur, während Du händisch immer gleich unterschreiben dürftest, unabhängig vom Inhalt des Dokuments.


NoHumanBeing  23.08.2017, 19:58

Beweislast

Beweiskraft*

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Wichtige Dokumente (im Grunde alles was einer Unterschrift bedarf oder bereits hat) nur per Post als Einschreiben mit Rückantwort.
So kann der Weg immer verfolgt werden.

Bewerbungen werden im Bereich Informatik und Bürowesen gerne als Email genommen, da man so schon einmal zeigen kann das man mit dem Medium umgehen kann (Foramt, Gestaltung etc.).

Für Berufe in Handwerk und Produktion sieht man immer noch gerne schriftliche Bewerbungen auf dem Papier.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bootsbauer, Datenverarbeitungskaufmann & UNIX-Systemfachmann

das Problem, abgesehen von DE Mail, wovon man nicht mehr viel gehört hat, ist die komunikation per email nicht "sicher" das heißt, wenn jemand sagt: die email habe ich nie erahlten" wirst du ihm nie das gegenteil beweisen können.

etwas anders schaut es beim fax aus, ein sogenanntes qualifziertes fax, also eines mit einem sendebericht, in dem unter anderem die empfängernummer, das datum und die uhrzeit stehen, so wie informationen darüber dass das senden erfolgreich war, gilt wie ein brief.

wenn es um etwas wirklich wichtiges geht, dann nimm ein einschreiben. ob einwurf, oder rückschein, das kommt ganz darauf an was es ist.

ein einwurfeinschreiben hat den vorteil, dass der empfänger den brief nicht verweigern kann. beim rückscheineinschreiben hat der empfäger immernoch die wahl nicht da zu sein, dann geht das einschreiben eben zurück.

kündigungen etc. sollten in der regel immer per einschreiben abgeschickt werden, per fax gehts auch, ja sogar per email, wichtig dabei ist aber auf jeden fall, dass du dir den eingang des schreibens schriftlich bestätigen lassen musst, um zu beweisen, dass nicht nur ein schreiben angekommen ist, sondern auch dass es eine kündigung ist, die angekommen ist.

lg, Anna

PS: ich lasse mir, wenn ich eine kündigung verfasse immer gerne auch das ende der vertragslaufzeit noch mal bestätigen.

Ich bin von der alten Schule und daher: Briefpost!
Allerdings kann die E-Mail auch genauso anerkannt sein. Das kommt immer ein bisschen darauf an, was Du wo hin schichen möchtest, denn manche Institutionen akzeptieren keine E-Mails. Im Zweifelsfall würde ich beides machen, denn dann ist man auf der sicheren Seite - und E-Mails kosten ja nichts.